- Wer auf die Malediven reisen möchte, begibt sich in ein Risikogebiet
- Die Corona-Zahlen und die Inzidenz auf den Malediven sind hoch, dennoch im Vergleich zum Anfang des Monats gesunken
- Einreise und Urlaub auf den Malediven sind derzeit möglich, aber erschwert.
Türkisfarbenes Meer, feiner Sand und Korallenriffe – das erwartet Urlauber auf den Malediven. Trotz einer sehr hohen Inzidenz auf der Inselgruppe gibt es derzeit touristische Flüge in die Hauptstadt Malé. Welche Voraussetzungen und Regeln gelten für Urlauber?
Test, Quarantäne, Gesundheitserklärung: Diese Regeln gelten bei der Einreise auf die Malediven
Touristen dürfen auf die Malediven einreisen, sofern sie einen negativen und höchstens 96 Stunden alten PCR-Test vorlegen können. Außerdem müssen Einreisende innerhalb von 24 Stunden vor Reiseantritt eine elektronische Gesundheitserklärung (Online-Formular) einreichen. Zudem wird ein Nachweis einer Buchungsbestätigung eines Resorts für die gesamte Aufenthaltsdauer benötigt. Eine Quarantänepflicht besteht nicht. Ab Sonntag, 18.07.2021, gelten die Malediven nicht mehr als Hochinzidenzgebiet, sondern als Risikogebiet.
Gesundheitsnotstand auf den Malediven
Laut Auswärtigem Amt gilt auf den Malediven derzeit ein von der dortigen Regierung ausgerufener öffentlicher Gesundheitsnotstand. Urlauber dürfen grundsätzlich ihr gebuchtes Resort nicht verlassen. Bei geplanten Aufenthalten in mehreren Resorts kann ein sogenannter Split Stay beim maledivischen Tourismusministerium beantragt werden. Die Hauptstadt Malé und unbewohnte Inseln können von Touristen derzeit nicht besucht werden, Ausnahmen gelten für Malé für erforderliche Transitübernachtungen.
Kosten, Flugzeit, Pauschalurlaub, Wasserbungalows bei Urlaub auf den Malediven
Ein zehnstündiger Direktflug von Deutschland auf die Malediven kostet in der Regel zwischen 600 und 1100 Euro. Für die Einreise wird kein kostenpflichtiges Visum benötigt. Wie teuer die Übernachtungen sind, hängt von der Art des Hotels ab. Einen Pauschalurlaub auf den Malediven von zwei Wochen inklusive Übernachtung und Voll- oder Halbpension gibt es für 1.500 Euro. Eine Woche kostet oft gleich viel, manchmal sogar mehr. Da es auf den Malediven viele luxuriöse Hotels gibt, sind den Preisen nach oben kaum Grenzen gesetzt. Beliebt sind Wasserbungalows im Meer, die über einen Holzsteg mit der Insel verbunden sind. Auch dort werden derzeit Übernachtungen angeboten.
Ausgangssperre in der Hauptstadt
In der Inselhauptstadt Greater Malé sowie auf den Inseln Hulhumale und Villimale gilt eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 4 Uhr. Die Menschen in Greater Malé dürfen ihre Häuser in dieser Zeit nur aus triftigen Gründen verlassen und benötigen hierfür eine Bewegungserlaubnis, die von der Polizei ausgestellt wird. Ausgenommen von der Ausgangssperre sind Fracht, Lieferungen und wesentliche Dienstleistungen. In Greater Malé dürfen sich außerdem nicht mehr als fünf Personen versammeln.
Malediven: Sport, Maskenpflicht, Reisen zwischen Inseln – Diese Corona-Regeln gelten
Neben der nächtlichen Ausgangssperre in Greater Malé sind auf den Malediven weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft. In öffentlichen Räumen gilt außer beim Sport eine generelle Maskenpflicht. Von Mitternacht bis 4 Uhr müssen alle Fahrzeuge stillstehen. Zwischen den Inseln darf weiterhin nur aus triftigen Gründen gereist werden. Hierfür bedarf es im Vorfeld einer Genehmigung.
Corona Fallzahlen Malediven: Inzidenzwert liegt über 240
Auf den Malediven ist die Corona-Inzidenz sehr hoch. So sehen die Zahlen laut Johns Hopkins Universität aus (Stand 16.07.2021):
- 7-Tage-Inzidenz: 143,2
- Todesfälle: 215
- Impfquote (Erstimpfung) 59 %
- Impfquote (vollständig): 44,8%
- Einwohner: 540.542
- Neuinfektionen: 217
- Gesamtinfektionen:
Wann sollte man nicht auf die Malediven fliegen?
Es wird zu keiner Jahreszeit davon abgeraten, auf die Malediven zu fliegen. Es ist das ganze Jahr über tropisch warm. Allerdings gilt die Trockenperiode zwischen November und April als die beste Reisezeit.
Was ist auf den Malediven verboten?
Touristen wurden wegen Rauschgiftbesitz auf den Malediven bereits zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie das Auswärtige Amt mitteilt, ist jedlicher Besitz von Rauschgift strikt verboten und wird hart bestraft.
Außerhalb von Resorts, die tourstisch erschlossen sind, gibt es Hinweisschilder, dass das Tragen „unangemessener“ Badekleidung, also etwa Bikinis, dort nicht gestattet ist. FKK und Baden „oben ohne“ sind nicht erlaubt.
Zeitverschiebung und Lage: Wie viel Uhr ist es auf den Malediven?
Die Malediven sind ein tropisches Land im Indischen Ozean, das 26 ringförmige Atolle umfasst, die aus mehr als 1.000 Koralleninseln bestehen. Sie sind für ihre Strände, blauen Lagunen und ausgedehnten Riffe bekannt. Die Zeitverschiebung nach Deutschland beträgt plus drei Stunden.
Tourismus als Wirtschaftsfaktor auf den Malediven
Ein Viertel des gesamten BIP der Malediven stammt aus dem Tourismus. Doch laut der Nichtregierungsorganisation „Tourism Watch“ profitierten insgesamt nur wenige Einwohner von der Zunahme des Tourismus, während die Mehrheit der Bevölkerung im Vergleich dazu ärmer geworden sei, weil andere Wirtschaftszweige geschwächt wurden.
Rückreise nach Deutschland aus dem Ausland: Das gilt für die Einreise
Weiterhin gelten in Deutschland Einschränkungen für Reiserückkehrer. Auch wenn die Corona-Regeln für Urlauber gelockert wurden, sollte man bei der Rückreise aus dem Ausland einige Dinge beachten.
Corona Urlaub: Wie ist die Lage in diesen Ländern
In vielen europäischen Ländern ändern sich gerade die Corona-Regeln für Urlaub und Einreise. Was wo gilt:
Quarantäne, Corona-Zahlen und Reisewarnung: Eine Checkliste fürs Reisen im Sommer
Schon im Juni beginnen in den ersten Bundesländern die langersehnten Sommerferien und dazu sinken die Corona-Zahlen in fast alles europäischen Ländern. Spanien, Kroatien, Italien und andere beliebte Urlaubsländer haben ihre Einreisebestimmungen vereinfach, um wieder Touristen anzulocken. Vor dem Urlaub sollte man allerdings einige Dinge bedenken. Eine Checkliste für den Urlaub in Corona-Zeiten gibt es hier.
Malediven versteigern 16 unbewohnte Inseln
Die Regierung der Malediven versteigert 16 der mehr als 1000 mehrheitlich unbewohnten Inseln. Wer den Zuschlag bekommt, pachtet das Eiland für 50 Jahre, heißt es aus dem Tourismusministerium. Eine Bedingung sei, dass die Pächterinnen und Pächter auf ihrer Insel ein Hotel mit jeweils mindestens 100 Betten bauen. Mit der Auktion wollen die Malediven ihrem Tourismus nach dem Einbruch in der Corona-Pandemie helfen, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Eine 1,2 Hektar große Insel gibt es ab 210.000 Dollar (etwa 173 000 Euro), die 10,4 Hektar große Variante ab 1,5 Millionen Dollar (etwa 1,2 Millionen Euro). Bei ihren Projekten müssen sich Pächterinnen und Pächter in dem sensiblen Ökosystem an Umweltauflagen halten - etwa mehrheitlich Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen, und rund die Hälfte der Vegetation soll sicher stehen bleiben.
Angebote waren bis zum 10. Juni möglich. Den Zuschlag erhalten aber nicht unbedingt die Höchstbietenden. Es gibt ein Punktesystem. 60 Punkte gibt es für das höchste Angebot, 20 Punkte gibt es, wenn mindestens 70 Prozent der Angestellten einheimisch sein sollen, darunter mindestens 5 Prozent Frauen, und 10 Punkte gibt es für Geld in einen Tourismusfonds der Regierung. Das Ministerium hofft nach eigenen Angaben auf 3700 zusätzliche Betten und damit verbundene Investitionen von 370 Millionen Dollar (rund 304 Millionen Euro) in den kommenden drei Jahren.
Kein Corona-Risikogebiet mehr laut neuer RKI-Liste der Risikoländer
Das RKI hat am Freitag, 11.06.2021, zum Start der Fußball-EM 2021 mit dem Eröffnungsspiel Italien gegen Türkei, erneut aktuelle Änderungen der Corona Risikogebiete bekanntgegeben. Die neue Liste mit Corona-Risikogebieten beinhaltet jetzt weniger Risikoländer - Diese Gebiete sind ab dem 13.06.2021 nicht mehr als Risikogebiet eingestuft:
- Armenien gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Aserbaidschan gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Bosnien gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Griechenland – die Regionen Berg Athos, die Nördliche Ägäis, Ostmakedonien und Thrakien sowie Peloponnes gelten nicht mehr als Risikogebiete.
- Herzegowina gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Kanada gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Kosovo gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Kroatien – gesamt Kroatien - mit Ausnahme der Gespanschaften Medimurje und Varazdin - gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Libanon gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Moldau, Republik gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Montenegro gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Nordmazedonien gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Norwegen – die Provinzen Innlandet und Viken gelten nicht mehr als Risikogebiete.
- Österreich – gesamt Österreich - nun auch die Bundesländer Tirol und Vorarlberg - gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Portugal – die autonome Region Madeira gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Schweiz – die Kantone Bern und Thurgau gelten nicht mehr als Risikogebiete.
- Serbien gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- Ukraine gilt nicht mehr als Risikogebiet.
- USA - die Vereinigten Staaten von Amerika gelten nicht mehr als Risikogebiet.
- Zypern gilt nicht mehr als Risikogebiet.