Viele Urlauber aus Deutschland sind gerade auf der ganzen Welt unterwegs – die Deutschen zieht es auch in der aktuellen Lage für den Sommerurlaub ins Ausland. Die Corona-Inzidenz ist in vielen Ländern niedrig, dennoch müssen Reisende und Urlauber gewisse Regeln beachten, wenn sie zurück nach Deutschland kommen. Welche Einreise-Regeln gelten, hängt vom Urlaubsland ab - und von der Einstufung des Robert Koch-Instituts (RKI). Das RKI unterscheidet dabei drei Kategorien:
  • Corona-Risikogebiete
  • Hochinzidenzgebiete
  • Virusvariantengebiete

Einreise nach Deutschland aus Virusvariantengebieten: Regeln für Rückkehr aus Brasilien, Südafrika oder Namibia

Kommen Urlauber aus einem Virusvariantengebiet zurück nach Deutschland, so müssen sie sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes anschließend in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die Quarantäne kann nicht verkürzt werden. Bei einem Voraufenthalt in den letzten 10 Tagen in einem Virusvariantengebiet, ist ein negatives Covid-19-Testergebnis nötig, das nicht älter ist als 24 Stunden. Laut Auswärtigem Amt muss dieser eventuell der Fluggesellschaft vor Reiseantritt vorgelegt werden. Außerdem ist die Ankunft in Deutschland vorab auf einreiseanmeldung.de anzumelden. Den Anmeldenachweis müssen Reisende bei der Einreise mit sich führen.
Als Virusvariantengebiet sind unter anderem folgende Staaten eingestuft:
  • Brasilien
  • Botsuna
  • Südafrika
  • Eswatini
  • Lesotho
  • Malawi
  • Mosambik
  • Namibia
  • Sambia
  • Simbabwe
  • Südafrika
  • Uruguay
(Stand: 19.07.2021)

Einreise nach Deutschland aus Hochinzidenzgebieten: Regeln für Rückkehr aus Russland, Portugal und England

Weniger scharfe Regeln gelten bei der Rückreise aus einem Hochinzidenzgebiet. Auch hier müssen sich Einreisende vorab auf der Webseite www.einreiseanmeldung.de anmelden und den Nachweis über die Anmeldung bei der Einreise nach Deutschland mit sich führen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes müssen Menschen bei einem Voraufenthalt in den letzten 10 Tagen in einem Hochinzidenzgebiet ein negatives Corona-Testergebnis, einen Nachweis über vollständige Impfung oder einen Nachweis über die Genesung einer Corona-Infektion vorweisen. Der jeweilige Nachweis muss gegebenenfalls der Fluggesellschaft vorgelegt werden. Der Test darf höchstens 48 Stunden alt sein.
Anschließend müssen sich Einreisende in Deutschland in Quarantäne begeben. Ein anschließender Corona-Test kann frühestens fünf Tage nach der Einreise nach Deutschland durchgeführt werden, um die Quarantäne frühzeitig zu beenden.
Von dieser Regel sind aktuell unter anderem folgende beliebte Urlaubsländer betroffen:
Die ganze Liste der Länder, die vom RKI als Hochinzidenzgebiet deklariert sind, findet ihr hier.
(Stand: 19.07.2021)

Einreise nach Deutschland aus Corona-Risikogebieten: Das gilt für Rückkehrer aus Kroatien, Spanien & Co.

Bei Ländern der Kategorie „einfache Risikogebiete“ gelten die lockersten Einreiseregeln. Bei Einreise ist ein negatives Testergebnis (höchstens 48 Stunden alt), ein Impfnachweis oder ein Genesungsnachweis vorzuweisen. Dann muss auch keine Quarantäne angetreten werden.
Auf der RKI-Liste der „einfachen Risikogebiete“ stehen unter anderem folgende Länder:
Die ganze Liste der Länder, die vom RKI als Hochinzidenzgebiet deklariert sind, findet ihr hier.
(Stand: 19.07.2021)

Aktuelle RKI-Liste zu Risikogebieten – Bei welchen Ländern und Regionen gibt es Änderungen?

Erst am 18.07.2021 sind neue Virusvarianten-, Hochinzidenz- und Risikogebiete vom RKI (Robert Koch Institut) ausgewiesen worden. Welche Länder stehen aktuell auf welcher Liste? Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Reisewarnung für viele Länder aufgehoben: Kroatien, Spanien, Türkei und Co. Wo gilt eine Reisewarnung?

Nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie rät die Bundesregierung ab Donnerstag nicht mehr grundsätzlich von touristischen Reisen ins Ausland ab. Auch die Reisewarnung für die mehr als 80 ganz oder teilweise als Corona-Risikogebiete eingestuften Staaten wird aufgehoben. Der Schritt ist wegen der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante brisant. Einer aktuellen Umfrage zufolge trifft er in der Bevölkerung auf Ablehnung.
Der zuständige Außenminister Heiko Maas verteidigt ihn aber. „Die Zeit der Pauschalbeurteilungen muss vorbei sein“, sagte der SPD-Politiker bereits am Dienstag. „Dort, wo es positive Entwicklungen gibt, gibt es auch keinen Grund, Restriktionen aufrechtzuerhalten.“
Damit ist jetzt Schluss. Ab Donnerstag gibt es in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts drei Kategorien von Ländern.

Hochinzidenzgebiete: In diesen Ländern gilt eine Reisewarnung

Die Reisewarnung gilt erst ab einer Inzidenz von 200 (Hochinzidenzgebiete) und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben (Virusvariantengebiete).

Für 26 Länder gilt „Besondere Vorsicht“

Für 30 Länder - alle EU-Länder außer Deutschland sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz - gilt folgende Regelung: Soweit sie nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, wird in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts nur noch „um besondere Vorsicht gebeten“.
Ausgenommen sind einzelne Regionen in Spanien, Irland, Kroatien und Schweden, die weiterhin als Risikogebiete eingestuft sind. Für sie rät das Auswärtige Amt weiter von Reisen ab. Darunter sind beispielsweise das südspanische Andalusien und die kroatische Küstenregion Zadar.

Zwischen Vorsicht und Abraten - das gilt für 100 Drittstaaten

Zwischen diesen beiden Kategorien gibt es weit mehr als 100 weitere Länder außerhalb der EU, die entweder Risikogebiete sind oder als „risikofrei“ gelten. Für die meisten dieser Länder rät das Auswärtige Amt von Reisen ab. Eine Ausnahme gibt es nur, wenn einer dieser Drittstaaten Land nicht als Risikogebiet eingestuft ist und dort keine Einreisebeschränkungen oder Quarantänepflichten für Deutsche gelten. Dann gilt nur der Rat zur besonderen Vorsicht.

Quarantäne und Tests in Deutschland: „Rückkehrer sollen sich freiwillig testen lassen“

Trotzdem, dass immer mehr Länder nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, sind deutsche Politiker in Hinblick auf die Delta-Variante besorgt. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Wir alle haben ein hartes Jahr mit vielen Einschränkungen hinter uns – wir haben uns jetzt unbeschwerte Ferien verdient. Die Infektionszahlen sinken weiter, diesen großen Erfolg dürfen wir jetzt nicht gefährden, indem wir unvorsichtig sind und das Virus aus dem Urlaub mitbringen.“
Viele Urlaubsländer wie Österreich, Schweiz und Italien sind vom Robert-Koch-Institut mittlerweile nicht mehr als Risikogebiet eingestuft. Hier sind Testungen nur noch nötig, wenn die Rückreise per Flugzeug erfolgt. Lucha: „Ich empfehle dennoch allen Rückkehrern, sich freiwillig testen zu lassen, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist.“ Urlauber sollten zudem im Blick haben, wie das Robert-Koch-Institut ihr Reiseland einstuft.

Rückreise und Einreise nach Deutschland wird einfacher

Zum Start der Urlaubssaison wird das Reisen trotz anhaltender Corona-Pandemie leichter: An den deutschen Außengrenzen wird es keine generellen Kontrollen geben, und selbst für Heimkehrer aus Portugal und Großbritannien könnte es demnächst ungeachtet der starken Ausbreitung der Delta-Variante wieder Erleichterungen geben, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag ankündigte.