In der Corona-Krise ändern sich die Zahlen täglich - in Deutschland, Europa und der Welt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) und die US-amerikanische Johns-Hopkins-University (JHU) veröffentlichen jeden Tag die neuen Fallzahlen zu Neuinfektionen, Infizierten, Toten und Genesenen. Entsprechend der Entwicklung werden in verschiedenen Regionen Maßnahmen verschärft - oder gelockert. Aktuell dreht sich die Diskussion in Deutschland vor allem um mögliche regionale Beschränkungen, nachdem es in den vergangenen Wochen immer wieder lokale Ausbrüche gegeben hatte, zuletzt im nordrhein-westfälischen Bielefeld oder im Kreis Biberach.

RKI-Zahlen: Der Stand der Corona-Neuinfektionen in Deutschland am 29.09.2020

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI am Dienstag 2089 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit liegt der Wert der neuen registrierten Covid-19-Infektionen erwartungsgemäß niedriger. Zum Vergleich: Am vergangenen Samstag waren 2507 Fälle - und damit so viele Neuinfektionen, wie seit April nicht mehr - gemeldet worden. Am Montag hingegen waren erwartungsgemäß geringere Fallzahlen gemeldet worden. Das liegt daran, dass nicht alle Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI am Wochenende die aktuellen Zahlen übermitteln.
Der Höhepunkt bei den jeden Tag gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle zum ersten Mal wieder bei knapp über 2000 (2034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Corona-Zahlen für Deutschland: Am Dienstagmorgen noch keine Aktualisierung

Am Montag gab es bereits keine aktuellen Corona-Zahlen des RKI. Auch am Dienstagmorgen waren lange Zeit weder auf der Internetseite noch auf dem Dashboard des Robert Koch-Instituts die neuen Fallzahlen zu sehen.

Corona-Zahlen - So viele Neuinfektionen, Tote und Genesene gibt es heute in Deutschland

  • Infizierte: Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 287.421 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI auf seiner Homepage bekannt gab (Stand Dienstag, 29.09.2020, 0 Uhr). Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 288.631 Infizierte (Stand Dienstag, 29.09.2020, 7:23 Uhr)
  • Tote: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt jetzt bei 9471. Das sind elf mehr als am Vortag. Die JHU meldet aktuell 9468 Tote.
  • Genesene: Bis Dienstagmorgen hatten etwa 254.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Anmerkung: Das RKI weist nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern aus und aktualisiert diese einmal am Tag.

RKI-Zahlen für Deutschland: Der aktuelle R-Wert

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht von Dienstag bei 1,18 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. „Der 4-Tage-R-Wert liegt seit der zweiten Septemberwoche überwiegend über 1“, hieß es vom RKI.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Montag bei 0,98 (Vortag: 1,02). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

RKI-Dashboard: Die Entwicklung der Zahlen in Bundesländern und Landkreisen

Wer sich jenseits der Corona-Zahlen in Deutschland für die Entwicklung der Pandemie in seinem Bundesland - etwa Bayern oder Baden-Württemberg oder seinem Landkreis informieren möchte - kann das im Dashboard des RKI tun.

Corona-Hotspots: Aktuelle Zahlen aus Hamm, Remscheid und Dingolfing-Landau

Am Dienstag liegen nach Informationen des RKI Dashboards (Stand 29.09., 0:00 Uhr) drei Städte und Kreise über dem bundesweit geltenden Grenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner über sieben Tage.
  • Die Stadt Hamm liegt mit einer 7-Tage-Inzidenz von 98,3 weit über dem Grenzwert.
  • Mit 65,8 überschreitet auch Remscheid den Grenzwert.
  • In Bayern, in dem es in den vergangenen Wochen die meisten Hotspots gab, liegt am Dienstag nur der Kreis Dingolfing-Landau mit 57,2 über der kritischen Marke.

Bund schlägt Obergrenze für Feiern und Alkohol-Einschränkungen vor

Immer mehr Menschen stecken sich mit dem Coronavirus an. Die Bundesregierung will mit den Ländern ein gemeinsames Vorgehen in der kritischen Herbst- und Winterzeit erreichen. Wie die neuen Maßnahmen aussehen könnten: