Mitarbeiter des Buckingham-Palasts haben am Donnerstagabend die offizielle Mitteilung vom Tod von Queen Elizabeth II am Tor des Buckingham-Palasts angebracht. Vor der offiziellen Residenz der Queen in London hatten sich bereits vor der Bekanntgabe Hunderte Menschen versammelt. Viele stimmten die Nationalhymne an und brachen in Tränen aus, als die Flagge auf halbmast gesetzt wurde. Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren friedlich auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral in Schottland gestorben. Ihre vier Kinder und mehrere Enkel hatten sich auf den Weg nach Balmoral gemacht.
Bereits kurz nach der Meldung ihres Todes gab es die ersten Reaktionen aus der Welt.

Die Queen ist tot: So reagiert die Welt

König Charles: Trauern zutiefst um Queen und Mutter

Der neue britische König Charles III. hat sich schwer erschüttert gezeigt über den Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. „Wir sind in tiefer Trauer um einen geschätzten Souverän und eine vielgeliebte Mutter“, teilte Charles mit. Er fügte hinzu: „Ich weiß, dass ihr Verlust das ganze Land schwer bewegt.“ Das gelte auch in den Gebieten ihrer Herrschaft und des Commonwealths - und für Menschen auf der ganzen Welt.

Weiße Haus würdigt Queen als Oberhaupt eines der wichtigsten Verbündeten

Das Weiße Haus hat seine tiefe Anteilnahme am Tod der britischen Königin Elizabeth II. zum Ausdruck gebracht. "Unsere Herzen und Gedanken sind bei den Familienmitgliedern der Königin (und) beim Volk des Vereinigten Königreichs", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Donnerstagabend nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe des Todes der 96-jährigen Monarchin.
Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden würdigte die Queen zugleich als Staatsoberhaupt eines der wichtigsten Partnerländer der USA.
Auch ehemalige US-Präsidenten äußerten sich. Bill Clinton brachte seine Trauer und seinen Dank zum Ausdruck. „Hillary und ich trauern um Ihre Majestät, Königin Elisabeth II., und wir schließen uns den Menschen im Vereinigten Königreich, im Commonwealth und in der ganzen Welt an, um für ihr außergewöhnliches Leben zu danken“, teilte Clinton am Donnerstag mit. Während ihrer bemerkenswerten 70-jährigen Regierungszeit habe die Queen Großbritannien „mit unermüdlicher Anmut, Würde und echter Fürsorge für das Wohlergehen aller Menschen durch große Veränderungen geführt. Ob bei Sonnenschein oder Sturm, sie war eine Quelle der Stabilität, Gelassenheit und Stärke.“
Barack Obama und seine Frau Michelle Obama haben die engagierte Führung und das politische Vermächtnis der Queen gewürdigt. „Sie hörte gut zu, dachte strategisch und war für beachtliche diplomatische Erfolge verantwortlich. Und doch trug sie ihre hohen Titel mit einer gewissen Leichtigkeit“, schrieben die Obamas in einem Statement zum Tod der britische Königin. Königin Elizabeth II. habe die Welt in ihren Bann gezogen, ihre lange Regierungszeit sei von „Anmut, Eleganz und einer unermüdlichen Arbeitsmoral geprägt“ gewesen.

Bundeskanzler Olaf Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bestürzt auf den Tod von Queen Elizabeth II. reagiert. „Sie war Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland“, erklärte Scholz am Donnerstagabend auf Twitter. Ihr Einsatz für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges bleibe unvergessen. Die britische Monarchin war am Nachmittag im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz Balmoral in Schottland gestorben.
Die im Jahr 1926 unter dem Namen Elizabeth Alexandra Mary Windsor geborene Adelige war 1952 ihrem Vater auf dem britischen Thron gefolgt und die am längsten regierende Monarchin in der Geschichte Großbritanniens. Scholz schrieb, sie werde fehlen, „nicht zuletzt ihr wundervoller Humor“.
Queen Elizabeth II: Ein Leben in Bildern

Fotos Queen Elizabeth II: Ein Leben in Bildern

UN-Chef Guterres „zutiefst traurig“ nach Tod von Queen

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts des Todes der Queen „zutiefst traurig“ gezeigt. Der Familie der Queen und den Menschen in Großbritannien und dem Commonwealth sprach Guterres am Donnerstag per Mitteilung sein Mitgefühl aus.
Elizabeth II., die während ihrer Zeit als Königin auch zweimal im UN-Hauptquartier in New York zu Gast gewesen sei, sei auf der ganzen Welt für ihre „Anmut, Würde und Hingabe“ bewundert worden, sagte Guterres. In Jahrzehnten des Wandels habe sie eine „beruhigende Präsenz“ geboten. „Die Welt wird sich noch lange an ihre Hingabe und ihre Führungskraft erinnern.“

Selenskyj kondoliert zum Tod der Queen

„Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinten Königreich und dem Commonwealth aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend auf Twitter. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen.“ Großbritannien ist international einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Baerbock würdigt Queen als Versöhnerin nach dem Zweiten Weltkrieg

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den Briten ihr Beileid ausgesprochen. „Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um Queen Elizabeth II.“, schrieb Baerbock am Donnerstagabend im Onlinedienst Twitter. Die Monarchin sei für ihr Land „fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht“ gewesen.
Deutschland bleibe „ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat“, erklärte die Bundesaußenministerin.

Steinmeier: Elizabeth II. hat ein Jahrhundert geprägt

„Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat“, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier laut Sprecherin am Donnerstag an das Königshaus. Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. „Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt.“

Schwedischer König: Queen diente mit Hingabe und Pflichtgefühl

Der mit Königin Elizabeth II. verwandte schwedische König Carl XVI. Gustaf (76) hat die verstorbene Queen für ihren Einsatz als Staatsoberhaupt gewürdigt. „Die Königin diente ihren Ländern und dem Commonwealth mit einer einzigartigen Hingabe und mit Pflichtgefühl. Sie war ständig präsent, nicht nur in der britischen Gesellschaft, sondern auch international“, teilte der Monarch am Donnerstagabend in einer Erklärung seines Hofes mit. Außerdem sei sie seiner Familie immer eine gute Freundin gewesen.

„Weisheit, Mitgefühl und Wärme“: Kanadas Premier gedenkt Queen

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. deren „Weisheit, Mitgefühl und Wärme“ gedacht. Daran würden sich Kanadier für immer erinnern, schrieb Trudeau am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter. Seine Gedanken und die der Kanadier seien in dieser „schwierigsten Zeit“ bei der britischen Königsfamilie.

Musiker Elton John: „Werde sie sehr vermissen“

Der britische Musiker Elton John (75) hat sich angesichts des Todes der britischen Königin „zutiefst traurig“ gezeigt. „Queen Elizabeth war ein großer Teil meines Lebens von der Kindheit bis heute und ich werde sie sehr vermissen“, schrieb der Musiker am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter. „Sie hatte eine inspirierende Präsenz und hat das Land mit Anmut, Anstand und einer ehrlichen mitfühlenden Wärme durch einige unserer größten und dunkelsten Momente geführt.“

Mick Jagger gedenkt Queen: „War mein ganzes Leben immer da“

Mit persönlichen Worten hat der britische Musiker Mick Jagger (79) der Queen gedacht. „Mein ganzes Leben lang war ihre Hoheit, Königin Elizabeth II., immer da“, schrieb der Frontmann der Rolling Stones am Donnerstag auf Twitter. „Ich erinnere mich, dass ich in meiner Kindheit die Höhepunkte ihrer Hochzeit im Fernsehen geschaut habe. Ich erinnere mich an sie als eine schöne junge Frau, bis hin zur sehr geliebten Großmutter der Nation.“
Den Mitgliedern der Königsfamilie sprach Jagger, der 2003 von Prinz Charles zum Ritter geschlagen wurde, sein „tiefstes Beileid“ aus.

Auch Paddington Bär trauert

Die Queen ist tot und auch an der beliebten britischen Kinderbuchfigur Paddington Bär geht das nicht spurlos vorüber. Genauer gesagt am offiziellen Twitteraccount „@paddingtonbear“. Dort hieß es am Donnerstag nach Bekanntwerden des Todes der Monarchin: „Danke für alles, Madam“ („Thank you Ma'am, for everything“). Der Tweet wurde in kürzester Zeit tausendfach geteilt und geliked.

Die Queen ist tot: Weitere Artikel zum Thema

Weitere Infos zum englischen Königshaus und zu den Ereignissen nach dem Tod der Queen gibt es in diesen Beiträgen: