Viele Schüler, die sich darauf vorbereiten, die Schule zu verlassen, um eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen, stehen vor der wichtigen Frage, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen möchten. Der Lehrerberuf erweist sich dabei für viele als besonders faszinierend. Neben den Aufgaben und Verantwortlichkeiten interessieren sich viele auch für die Ausbildung, die notwendig ist, um Lehrer zu werden, sowie für die Frage, wie viel man als Lehrer eigentlich verdient.

Die Aufgaben: Was macht ein Grundschullehrer eigentlich genau?

Laut der Bundesagentur für Arbeit übernehmen Lehrer an Grundschulen die Betreuung und Bildung von Kindern. Zu ihren Aufgaben gehört die Förderung der geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung der Schüler. Im Rahmen des Unterrichts vermitteln sie grundlegende Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben sowie Basiswissen in Fächern wie Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Musik, Kunst/Handarbeit, Sport und Religion.
Lehrer sind verantwortlich für die Entwicklung von Lehrplänen für (halb-)jährliche Unterrichtseinheiten, die dem Alter der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Zudem gestalten sie Lernzielkontrollen, überprüfen Hausaufgaben und überwachen schriftliche Aufzeichnungen. In den Schulpausen sowie bei schulischen Veranstaltungen wie Schulfesten, Klassenausflügen oder Exkursionen übernehmen sie die Aufsicht. Ein weiterer bedeutender Aspekt ihrer Arbeit ist die Kommunikation mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten. Sie informieren durch Sprechstunden oder Elternabende über den Fortschritt, die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler und bieten Ratschläge zur Wahl ihrer weiteren schulischen Laufbahn.

Welche Eigenschaften brauche ich, um Lehrer an der Grundschule zu werden?

Laut Bundesagentur für Arbeit werden folgende Fähigkeiten, für diesen Beruf benötigt:
  • verbales (sprachliches) Denken (z.B. Analysieren und Konzipieren von Lernunterlagen zur Förderung des Lesens)
  • Beobachtungsgenauigkeit (z.B. genaues Beobachten des Verhaltens und der Leistungen von Schülern)
  • Merkfähigkeit (z.B. Gedächtnis für Namen und Gesichter)
  • Befähigung zum Planen und Organisieren (z.B. Wahrnehmen von Organisationsaufgaben, wie etwa Stundenpläne erstellen)
  • Pädagogisches Geschick (z.B. Erziehen der Schüler/innen zu verantwortungsbewussten und selbstständigen Persönlichkeiten)
Darüber hinaus bedarf es weiterer Kenntnisse und Fertigkeiten:
  • Verständnis für mündliche Äußerungen (z.B. Verstehen von Schülerfragen oder mündlichen Abfragen)
  • Mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. freies Vortragen und Erklären von Sachverhalten in der Klasse und vor Eltern)
  • Textverständnis (z.B. Durchführen von Recherchen in Büchern und im Internet)
  • Schriftliches Ausdrucksvermögen und Rechtschreibsicherheit (z.B. Erstellen von Unterrichtsmaterial, Beurteilungen, Gutachten und Stellungnahmen)
Zwei Schülerinnen melden sich am 21.03.2012 während des Unterrichts in einem Klassenzimmer der Grundschule der Volksschule Burgebrach in Oberfranken.
Zwei Schülerinnen melden sich am 21.03.2012 während des Unterrichts in einem Klassenzimmer der Grundschule der Volksschule Burgebrach in Oberfranken.
© Foto: picture alliance / dpa | David Ebener

Welche Ausbildung brauche ich, um Grundschullehrer zu werden?

Um zugelassen zu werden, ist der erfolgreiche Abschluss der zweiten Staatsprüfung erforderlich, die nach Beendigung des Vorbereitungsdienstes abgelegt wird, wie die Bundesagentur auf ihrer Website schreibt. Für die Teilnahme am Vorbereitungsdienst wird je nach Bundesland entweder ein abgeschlossenes Lehramtsstudium mit Masterabschluss oder mit Staatsexamen vorausgesetzt.
Außerdem gibt es sonstige Zugangsbedingungen:
  • Generell kann jemand, der im Sinne des Artikel 116 des Grundgesetzes deutscher Staatsangehöriger ist, in ein Beamtenverhältnis berufen werden. Zudem haben Staatsangehörige anderer EU-Mitgliedstaaten unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, diesen Status zu erhalten
  • Für Tätigkeiten, die den Umgang mit Minderjährigen einschließen, könnte es notwendig sein, ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen
  • Gemäß dem Infektionsschutzgesetz müssen Personen, die nach 1970 geboren sind und in Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen arbeiten, einen Nachweis über ihre Immunisierung gegen Masern erbringen oder nachweisen, dass sie immun sind

Der Gehalts-Check: Was verdient ein Lehrer an der Grundschule?

Laut Bundesagentur für Arbeit wird das Einkommen im Rahmen eines Beamtenverhältnisses durch das Bundesbesoldungsgesetz bzw. die Landesbesoldungsgesetze geregelt. Die Höhe der Grundgehaltssätze orientiert sich an der jeweiligen Besoldungsgruppe des Eingangsamtes oder des verliehenen Amtes und kann durch Zusätze wie Familienzuschläge, Zulagen, Vergütungen und Auslandsbesoldung ergänzt werden.
Folgende Bruttogrundgehaltssätze (monatlich) sind nach Bundesbesoldungsgesetz festgelegt:
  • Besoldungsgruppe A 12, Stufe 1: 3.916 €
  • Besoldungsgruppe A 12, Stufe 8: 5.322 €
Stand: 24.08.2023

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