Schule fertig und was jetzt? So oder so ähnlich werden viele Schüler nach dem Schulabschluss wohl denken. Wer sich immer schon gerne mit Haaren und den vielen verschiedenen Friseuren beschäftigt hat, für den könnte der Beruf des Friseurs interessant sein. Doch was bringt der Beruf alles mit sich, wie lange dauert die Ausbildung und was verdient man als Friseur eigentlich?
Die Aufgaben: Was macht ein Friseur eigentlich genau?
Was Friseur machen, scheint auf den ersten Blick offensichtlich: natürlich Haare schneiden. Doch bringt der Beruf noch einiges mehr mit sich: Laut Bundesministerium für Arbeit bieten Friseure ihren Kunden umfassende Beratung in Bezug auf Haarpflege und die Auswahl von Frisuren, die zu ihrer individuellen Erscheinung passen. Anschließend führen sie verschiedene Dienstleistungen aus, darunter Haarwäsche, Haarschnitt, Haarpflege, Haarfärbung, Dauerwellen oder Glättung. Auch das Einarbeiten von Haarverlängerungen (Extensions) sowie das Schneiden, Pflegen und Formen von Bärten gehört zu ihren Aufgaben.
Des Weiteren übernehmen sie das Färben und Formen von Augenbrauen, gestalten sowohl dezente Tages-Make-ups als auch aufwendigere festliche Looks. Zusätzlich bieten sie Maniküren an und haben Kosmetikprodukte sowie Haarpflegeprodukte im Sortiment. Die Abrechnung mit den Kunden und die Verwaltung der Kasse gehören ebenfalls zu ihren Verantwortlichkeiten, genauso wie die Organisation von Kundenterminen.
Neben ihren kreativen Tätigkeiten legen sie großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung an ihren Arbeitsplätzen sowie im Verkaufsbereich.
Welche Eigenschaften brauche ich, um Friseur zu werden?
Laut Bundesagentur für Arbeit werden folgende Fähigkeiten, für diesen Beruf benötigt:
- Beobachtungsgenauigkeit (z.B. Erkennen und richtiges Einordnen der Besonderheiten an Haar und Kopfhaut der Kunden)
- Merkfähigkeit (z.B. Namen und individuelle Wünsche von Kunden merken)
- Umstellungsfähigkeit (z.B. zwischen verschiedenen Tätigkeiten wechseln wie Kunden beraten, Haare waschen und schneiden, Chemikalien für Haarfarbe ansetzen)
- Fingergeschick (z.B. Aufwickeln von Haaren)
- Handgeschick (z.B. Trocknen der Haare mit dem Föhn; Stylen)
- Auge-Hand-Koordination (z.B. Schneiden von Konturen)
- Handwerkliches Geschick (z.B. Schneiden von Haaren mit Schere oder Messer)
- Sinn und Gespür für Ästhetik (z.B. Abstimmen von Strähnchenfarbe und natürlicher Haarfarbe)
Welche Ausbildung brauche ich, um Friseur zu werden?
Um Friseur zu werden, benötigt man laut Bundesagentur für Arbeit in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Friseur. Diese dauert drei Jahre.
Doch welchen Schulabschluss benötigt man? Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben, die Betriebe stellen allerdings überwiegend Ausbildungsanfänger mit Hauptschulabschluss ein.
Der Gehalts-Check: Was verdient ein Friseur?
Die wohl spannendste Frage für viele ist, wie viel man als Friseur eigentlich verdient. Laut Bundesagentur für Arbeit verdient ein Friseur nach beispielhafter tariflicher Bruttogrundvergütung (monatlich):
- 2.028 € bis 2.248 €
Stand: 11.09.2023
Die Daten stammen aus der
Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Diese Angaben dienen jedoch lediglich der Orientierung, Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
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