Am Dienstag, 10.08.2021, berieten die
Ministerpräsidenten und -präsidentinnen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim
Corona-Gipfel darüber, wie es in der Corona-Krise weitergehen soll. Sie haben eine lange Themenliste abgearbeitet.
Unter anderem ging es beim Corona-Gipfel zu „Geimpften und Ungeimpften“ um folgen Themen:
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schlug in einem Strategiepapier vor, die
Gratis-Schnelltests Mitte Oktober auslaufen zu lassen. Nur bei Menschen, die
nicht geimpft werden können oder für die keine
Impfempfehlung vorliegt, sollten die Kosten für die Schnelltest weiter übernommen werden. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) teilt diese Auffassung. Jeder, der sich
impfen, habe ein sogenanntes
Impfangebot, sagte sie im RBB. „Aber wenn ich mich selbst entscheide, dieses Angebot nicht anzunehmen, dann muss ich auch die Konsequenzen tragen und kann nicht erwarten, dass dann die Allgemeinheit diese Tests zahlt.“ Für Kritik sorgte das bei Opposition und Sozialverbänden. Es wird befürchtet, dass für einkommensschwache Familien dann vieles, was sie jetzt noch machen können, nicht mehr möglich sein wird. Doch letztlich waren sich die Teilnehmer der Ministerpräsidentenkonferenz einig und
beschlossen das Ende der kostenlosen Bürgertests ab 11. Oktober 2021.
Es wird auch diskutiert, ob
Ungeimpfte weiterhin einfach in
Restaurants, Bars und auf
Veranstaltungen gehen dürfen. Als Minimum des Nachweises wird die
3G-Regel gefordert. Also müssen Besucher vielleicht künftig unabhängig von der
Inzidenz einen Nachweis über eine Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test vorlegen – verpflichtend. Bisher ist variiert das in
Baden-Württemberg beispielsweise je nach Inzidenzstufe. Ob die Schnelltests für Ungeimpfte dann kostenlos bleiben, wird ebenfalls bei der MPK diskutiert. Mehr zu den Beschlüssen und
Corona-Regeln in der
Gastronomie im folgenden Artikel:
In dem Strategiepapier des Gesundheitsministeriums wird vorgeschlagen, die Pflicht zum Tragen von medizinischen
Schutzmasken im öffentlichen Personennah- und -fernverkehr sowie im Einzelhandel beizubehalten, und zwar auch für Geimpfte und Genesene.
Mehr zur Maskenpflicht im Artikel unter diesem Link.
Bund und Länder müssen sich überlegen, wie sie die ins Stocken geratene
Impfkampagne wieder in Gang bringen können. Ein Mittel dafür können niedrigschwellige Angebote wie Impfbusse vor Clubs oder Schulen sein. Zudem muss irgendwann entschieden werden, in welchem
Rahmen es Auffrischungsimpfungen geben soll. Diese sind insbesondere für Alten- und Pflegeheime im Gespräch.