Nach zwei Jahren Corona-Pandemie können sich die Ulmer wieder auf einen Schwörmontag freuen, wie gehabt. Zu Tausenden werden die Menschen wieder in die Stadt strömen und mit ihren Booten auf der Donau beim Nabada entlang schippern. Das Handy dabei immer griffbereit, denn ein solches Spektakel möchte man natürlich mit den Liebsten und der Welt teilen – ganz gleich ob per Video-Call, SMS oder klassischen Anrufen. Doch wie steht es um das Mobilfunknetz in Ulm und der Umgebung? Sind die Anbieter für einen solchen Anstrum ausreichend gewappnet oder müssen die Menschen mit überlasteten Netzen rechnen?
Schwörmontag 2022: Damit rechnen die Provider
Dass die Mobilfunknetze am Schwörmontag unter der Belastung zusammenbrechen könnten, damit rechnet keiner der großen Anbieter. Das liegt vor allem an den Maßnahmen, die O2, Vodafone und die Deutsche Telekom im Vorfeld für diesen Tag getroffen haben.
„Seit letztem Jahr haben wir in Ulm an insgesamt 24 Mobilfunkstationen die Kapazitäten verdreifacht“, sagt Volker Petendorf, Pressesprecher von Vodafone. Dies habe man mit zusätzlichen Antennen, LTE und 5G geschafft. „Darüber hinaus werden wir am Wochenende davor das Netz noch intelligent umstellen“, sagt Petendorf. Antennen werde man dementsprechend ausrichten, so dass sie dort hin gerichtet sind, wo der Bedarf am größten sei.
Ähnlich wird auch die Deutsche Telekom vorgehen. „Durch den Einsatz neuer Technik, dem sogenannten Dynamic Spectrum Sharing, entscheidet das Netz selbstständig und dynamisch, wofür es die vorhandenen Frequenzen idealerweise nutzt – für 5G oder LTE“, sagt Konzernsprecher Hubertus Kischkewitz. Zudem werde man durch spezielle Einstellungen im Netzmanagement die Verkehre auf möglichst viele Standorte im Stadtgebiet verteilen, sagt Kischkewitz. Dadurch will man Standorte und Frequenzen optimal ausbalancieren. Insgesamt sei man bei der Deutschen Telekom „gut für das Spektakel vorbereitet“.
Dies bestätigt auch O2 Telefónica auf Nachfrage: „Wir werden uns auf den Schwörmontag mit speziellen Optimierungsmaßnahmen im Netz vorbereiten“, sagt Florian Streicher, Pressesprecher von O2. „Dazu zählt die Bereitstellung von zusätzlichen Kapazitäten an unseren bestehenden Mobilfunkstandorten.“ Mit 4G und LTE soll sichergestellt werden, dass eine große Anzahl an Menschen mit höherer Geschwindigkeit surfen können. Zudem baue man auch den neuen 5G-Standard kontinuierlich in Ulm aus. „Derzeit funken bereits über 20 5G-Antennen“, sagt Streicher.
Die Tipps der Anbieter
Sowohl O2 als auch Vodafone und die Deutsche Telekom erwarten zu Schwörmontag eine verstärkte Auslastung ihrer Netze. Dementsprechend bereiten sich die großen Mobilfunkanbieter darauf vor. Doch kann auch der Einzelne etwas tun, um möglichst störungsfrei durch den Schwörmontag zu surfen?
„Man kann sich vorher schlau machen, wie man mit seinem Smartphone das Beste rausholt“, sagt Petendorf, „aber sonst muss man da nichts umstellen, das ist nicht notwendig“. Die drei Anbieter gehen davon aus, dass die Kapazitäten am Schwörmontag ausreichen werden. Die Besucher des Schwörmontags haben somit die besten Voraussetzungen den Tag auch mit ihren Smartphones zu genießen.
Freies W-Lan und Hotspots an Schwörmontag
Wichtig für viele Schwörmontagsbesucher dürften an diesem Tag auch die Hotspots sein. Die Stadt Ulm bietet an vielen Orten in der Innenstadt öffentliches W-Lan an:
- Münsterplatz
- Stadthaus
- Hans-und-Sophie-Scholl-Platz
- Rathaus
- Musikschule
- Marktplatz
- Kornhausplatz
- Intercity Hotel
- Theater
- Verwaltungsgebäude Frauenstraße 17 und Münchener Straße 1
Zudem bieten die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) in allen Bussen und Straßenbahnen ebenfalls kostenloses W-Lan an.