• Der Skiort Ischgl gilt als einer der Haupttreiber für die Verbreitung des Coronavirus in Europa im Frühjahr.
  • Nun wird diskutiert, ob Skiurlaub in Europa in diesem Jahr möglich sein wird.
  • Politiker aus Italien und Deutschland haben sich für eine Schließung der Skigebiete ausgesprochen.
  • Österreich ist gegen eine Schließung.
  • Fällt der Skiurlaub an Weihnachten dieses Jahr aus?

Skiurlaub 2020: Sind Weihnachtsferien in den Skigebieten 2020 möglich?

Rund acht Millionen Deutsche fahren nach Angaben der Zeitung „Der Westen“ regelmäßig Ski oder Snowboard. Viele verbringen die Weihnachtsferien in den Skigebieten. Durch die Corona-Pandemie steht nun auch der Skiurlaub auf der Kippe. Diskutiert werden Einschränkungen in:
  • Bayern
  • Österreich
  • Italien
  • Frankreich
  • Schweiz

Skiurlaub Weihnachten 2020: Merkel wirbt für Schließung aller Skigebiete in Europa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit Blick auf anstehende Winterurlaube dafür ausgesprochen, dass alle Skigebiete in Europa schließen. „Es naht die Skisaison“, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag im Bundestag in Berlin. Touristische Reisen sollten nicht stattfinden, jeder nicht notwendige Kontakt sollte vermieden werden. „Wir werden uns in Europa um eine Abstimmung bemühen, ob wir alle Skigebiete schließen könnten. Es sieht leider nicht so aus, wenn man die österreichischen Verlautbarungen hört, dass uns das so einfach gelingen könnte, aber wir werden es noch einmal versuchen.“

Skiurlaub Bayern: Söder für Schließung der Skigebiete

Nach dem Vorstoß von Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte, Skigebiete mindestens bis zum 10. Januar geschlossen zu halten, hatte Markus Söder am Dienstag gesagt: „Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall beziehungsweise kein Urlaub überall.“
Nach dem Corona-Gipfel am 25.11. appellierte Söder an die Bevölkerung Skiurlaub ausfallen zu lassen. Das berichtet der „Merkur“. Diese Art von Tourismus „konterkariere alle Bemühungen der Bevölkerung“, das Coronavirus zu bekämpfen. Söder brachte auch eine Reduzierung der Skigebiet in Gespräch.
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Winterferien Italien: Conte für Schließung der Skigebiete bis 10. Januar

Italiens Vorstoß über einen späteren Start der Wintersportsaison in der EU sorgt für Streit unter den Alpenländern. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte will Skigebiete angesichts der Corona-Pandemie mindestens bis zum 10. Januar geschlossen halten. „Es ist nicht möglich einen Winterurlaub zuzulassen, wir können uns das nicht leisten“, sagte Conte im Interview mit dem Fernsehsender „La7“.
Leere Pisten könnte es in diesem Jahr in ganz Europa geben.
Leere Pisten könnte es in diesem Jahr in ganz Europa geben.
© Foto: Alexandra Wey/DPA

Corona Skiurlaub Schweiz: Diese Regeln gelten

Als eines der wenigen Länder hat sich die Schweiz noch nicht zu den Plänen der Nachbarländer geäußert. Grundsätzlich stehen die Chancen für Skiurlaub in der Schweiz schlecht. Denn es gilt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Fährt man doch in die Skigebiete gelten folgende Regeln:
  • Maskenpflicht: Das Tragen einer Maske in Skiliften ist für Personen ab 12 Jahre Pflicht.
  • Skipass: Der Skipass sollte online gekauft werden. Viele Skigebiete haben flexible Stornierungsbedingungen.
  • Obergrenzen: Derzeit gibt es keine Begrenzung bei der Auslastung in Skigebieten oder Skiliften.
  • Restaurants: Die Gastronomie ist geöffnet. Manche Restaurants fragen nach Daten.

Skiurlaub Österreich 2020: Kurz für Öffnung der Pisten

Auch das Nachbarland Österreich wehrt sich weiter gegen eine europaweite Schließung der Skigebiete. Öffnungsschritte in allen Bereichen, darunter der Sport, würden von den Staaten unterschiedlich gehandhabt, sagte Kanzler Sebastian Kurz am Mittwoch auf eine Frage bei einer Pressekonferenz in Wien. „Das hängt immer mit den Infektionszahlen zusammen, und zwar den Infektionszahlen bei uns in Österreich.“
Österreich bekämpft die Corona-Pandemie mit:
  • Ausgangsbeschränkungen
  • Geschäftsschließungen
  • und Massentests.

Österreich fordert Schadenersatz bei Schließung der Skigebiete

Die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger brachte auch mögliche Schadenersatzforderungen ins Spiel für den Fall, dass Brüssel Verbote verhängt. "Wenn die EU hier an Einschränkungen denkt, dann muss sie mitbedenken, welche wirtschaftlichen Folgen das hätte und auch für Umsatzersatz sorgen", forderte die ÖVP-Politikerin. "Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist für Österreich auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Sie sichert direkt und indirekt rund 700.000 Menschen Arbeit und Einkommen."

Corona Regeln Skiurlaub Frankreich: Präsident Macron gegen schnelle Öffnung

Ungeachtet einer etwas verbesserten Corona-Lage in Frankreich hat sich Präsident Emmanuel Macron gegen eine rasche Öffnung von Wintersportorten ausgesprochen. Es laufe zwar dazu noch eine Abstimmung der Regierung, doch es erscheine ihm unmöglich, eine Öffnung für die Feiertage am Jahresende ins Auge zu fassen. Das sagte der Staatschef am Dienstagabend in einer Fernsehansprache.
Eine Wiedereröffnung im Januar „unter guten Bedingungen“ sei vorzuziehen. „Wir werden uns zu diesem Thema mit unseren europäischen Nachbarn abstimmen“, fügte der 42-Jährige hinzu. Frankreich hat wichtige Wintersportzentren in den Alpen und in den Pyrenäen.