Die Corona-Pandemie hat die Welt fest im Griff. Fast täglich jagt ein Rekordwert an Neuinfektionen den anderen. Am Sonntag meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen neuen Rekord an weltweiten Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

Rekord an Neuinfektionen: Mehr als 300.000 Fälle in 24 Stunden gemeldet

Weltweit wurden zuletzt 307.930 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet, wie aus am Sonntag veröffentlichten WHO-Daten hervorgeht. Das sind rund 1000 Fälle mehr als beim jüngsten Höchststand vor einer Woche.
Damit sind seit Bekanntwerden des Erregers Sars-CoV-2 Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 28,6 Millionen Infektionen gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist allerdings nach Einschätzung von Experten erheblich. Spitzenreiter bei den neuen Fällen sind nach absoluten Zahlen (Quelle Dashboard der JHU, 14.09., 11:54 Uhr)
  • Indien mit 4.846.427 Infizierten
  • die USA mit 6.520.234 Infizierten
  • und Brasilien mit 4.330.455 Infizierten.
Auf Platz vier liegt nach Angaben der WHO Spanien mit rund 12.000 Neuinfektionen binnen eines Tages.

Zahl der Todesfälle nährt sich einer Millionen

Mehr als 917.000 Infizierte sind nach der WHO-Statistik (Stand Sonntag, 13.00 MESZ) weltweit bisher gestorben. Die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle blieb zuletzt laut WHO-Daten relativ konstant. Am Sonntag wurden rund 5500 Tote in 24 Stunden registriert. Nach Angaben des Johns Hopkins-Universität aus Baltimore sind bisher 924.463 Menschen an oder mit Corona verstorben. Die USA ist mit 194.081 Toten auch in dieser Statistik trauriger Spitzenreiter.

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WHO warnt vor Anstieg der Corona-Todesfallzahlen in Europa im Herbst

Die WHO rechnet darüber hinaus mit einer Zunahme der täglichen Corona-Todesfälle in Europa im Oktober und November. „Es wird härter werden“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Derzeit steigt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus in Europa an, die Zahl der täglichen Todesfälle ist hingegen bisher relativ stabil geblieben.
Die Welt wolle derzeit solche schlechten Nachrichten nicht hören, "und ich verstehe das", sagte Kluge. Doch im Oktober und November "werden wir einen Anstieg der Sterblichkeit beobachten". Der in Kopenhagen ansässige WHO-Funktionär warnte davor, zu große Erwartungen in Impfstoffen zu setzen. "Ich höre die ganze Zeit: 'Der Impfstoff wird das Ende der Pandemie sein'. Natürlich nicht!", sagte der Belgier.

Frankreich, Spanien und Österreich: Lage in Europa angespannt

Bisher sei unklar, ob ein Impfstoff allen Bevölkerungsgruppen helfen könne. Es gebe Anzeichen dafür, dass ein Impfstoff einigen Gruppen helfen könne, anderen wiederum nicht. "Wenn wir dann auch noch verschiedene Impfstoffe bestellen müssen, was für ein logistischer Alptraum!", sagte Kluge.
Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in Europa ist in den letzten Wochen stark gestiegen, vor allem in Spanien und Frankreich. Auch Österreich mit der Hauptstadt Wien verzeichnet immer höhere Infektionszahlen. Allein am Freitag wurden in den 55 Ländern der WHO in Europa mehr als 51.000 neue Fälle gemeldet - mehr als auf dem bisherigen Höhepunkt der Infektionszahlen im April.