Steile Felswände, kristallblaue Seen und saftig-grüne Wiesen: Südtirol ist ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen. Doch auch hier ist dieses Jahr vieles anders: Die Corona-Pandemie hat die autonome Provinz im Norden Italiens hart getroffen. Die Landesregierung hat daher umfangreiche Sicherheitsauflagen beschlossen. Hier ein Auszug der wichtigsten Hygiene-Informationen für Touristen.

Südtirol: Diese Corona-Regeln gelten

  • Dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, gilt die Maskenpflicht
  • Restaurants, Bars und Kneipen dürfen nicht mehr Gäste empfangen, als es Sitzplätze gibt, und die Tische müssen so aufgestellt sein, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können.
  • Auch im ÖPNV und in den Seilbahnen werden Kapazitäten begrenzt, Mindestabstände und regelmäßige Desinfektion müssen gewährleistet sein.
  • Frei- und Hallenbäder sowie Saunen und Dampfbäder dürfen Gäste empfangen.
  • Bei vielen Freizeit-Aktivitäten empfiehlt sich im Vorfeld eine Online-Buchung

Corona in Südtirol: Das sind die aktuellen Zahlen

Seit einigen Tagen verzeichnet Südtirol wieder einen leichten Anstieg der Corona-Infektionen. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat die aktuellen Zahlen am 2. September veröffentlicht:
  • Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden: 10
  • Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Beginn: 2.958
  • Gesamtzahl der Geheilten seit Pandemie-Beginn: 2.460
  • So viele Abstriche wurden bisher untersucht: 139.688
  • So viele Personen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne: 1.459
  • Anzahl der mit Covid-19 Verstorben: 292

Corona-Lage in Südtirol hat sich erwartungsgemäß entwickelt

Vergangene Woche hat sich die Südtiroler Landesregierung in einer Sitzung mit den steigenden Corona-Zahlen befasst. Das Fazit: Die Situation hat sich – mit einer Großzahl ausländischer Touristen im Land und Südtiroler Urlaubsrückkehrern – bislang erwartungsgemäß entwickelt. Dem Newsportal „stol.it“ zufolge fasste Landeshauptmann Arno Kompatscher die Entwicklung so zusammen: Wenn die Lage weiter so bleibe, seien keine weiteren Maßnahmen nötig, denn die Infektionsherde und -ketten seien bisher nachverfolgbar.

Wetter-Chaos in Südtirol: Lage hat sich wieder entspannt

Reisende, die am Wochenende (Samstag, 29. und Sonntag, 30. August) nach Südtirol gefahren sind, haben direkt zum Auftakt ihres Urlaubs ein Wetter-Chaos miterlebt. In der autonomen Provinz stürmte und regnete es heftig. Es gab Hochwasser, Überschwemmungen und  Erdrutsche. Mancherorts mussten Anwohner sogar evakuiert werden. Von Sonntag auf Montag hat sich die Lage glücklicherweise wieder entspannt. Die Wasserpegel sind deutlich gesunken, die Straßen, darunter die Brennerautobahn, konnten wieder geöffnet werden. Auch die Evakuierungen wurden wieder aufgehoben.
In der Nähe des Orts Klausen haben sich in der Nacht auf Dienstag Erdmassen und Gestein gelöst und sind in der Nähe eines Hotels auf die Staatsstraße gestürzt. Die Straße musste vorübergehend gesperrt werden, berichtet „Südtirol News“.

Keine größeren Waldschäden nach Wetter-Chaos

Für Südtirols Wälder wurden bisher keine größeren Schäden gemeldet, berichtet „stol.it“. Mehrere Zufahrtsstraßen zu Höfen waren aufgrund von Erdrutschen auch durch Bäume verlegt und gesperrt, vor allem im Sarntal, Villanders und Barbian.

Bus und Bahn in Südtirol: ÖPNV-App „Südtirol mobil“ ist online

Viele Touristen nutzen bei ihrem Aufenthalt in Südtirol den ÖPNV. Eine detaillierte Übersicht, wann und wo Busse sowie Züge fahren, gibt es seit Mittwoch (26. August) auf der neu gestalteten Website „Südtirol mobil“ und alternativ in der gleichnamigen Smartphone-App. Das berichtet das lokale Nachrichtenportal Südtirol News. Auf der neuen Website steht den Fahrgästen das gesamte öffentliche Verkehrsnetz der Regional-, Stadt- und Citybusse sowie alle Züge auf einen Klick zur Abfrage zur Verfügung.
Bald folgen sollen neue Funktionen wie Push-Meldungen und Ticketkauf via App, kündigte die Südtiroler Transportstrukturen AG an. Eine weitere Neuerung: Fahrgäste können eine eine adressgenaue Auskunft samt Wegbeschreibung zur nächsten Bushaltestelle oder zum nächsten Bahnhof abfragen. Dazu gehören auch die Fußwege.
Die App „Südtirol mobil“ gibt es im „Google Play Store“ für Android-Geräte und im Apple-„App Store“ für iOS-Geräte.

Brandstifter in Südtirol: Unbekannter schlägt wieder im Vinschgau zu

Im Südtiroler Feriengebiet Vinschgau schlägt seit einigen Monaten immer wieder ein unbekannter Feuerteufel zu. Das berichten verschiedene lokale Medien übereinstimmend. Ihm wird unter anderem ein Großbrand auf dem Gelände eines Countryfests in Prad zugeschrieben. Der Vorfall ereignete sich im Juli.
Nun soll der Unbekannte erneut Feuer gelegt haben. Wieder im Vinschgau. Wieder in Prad. Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, steht auch in diesem Fall Brandstiftung als Ursache des Feuers im Raum. Darauf deutet die ungewöhnlich rasche Ausbreitung des Feuers hin. Wie „Stol.it“ berichtet, waren in der Nacht auf Mittwoch sieben Feuerwehren im Einsatz, um den Brand auf einem Anwesen am Ortsrand zu löschen. Schuppen, Stadel und Stall brannten lichterloh. Die dort untergebrachten Tiere konnten dem Bericht zufolge gerettet werden. Das Feuer konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden, die Löscharbeiten zogen sich allerdings bis in die frühen Morgenstunden hin. Die Polizei ermittelt und sucht den unbekannten Feuerteufel.

Südtirols Tourismusbranche sorgt sich um Herbst

Im Zuge der Corona-Pandemie hat Südtirols Tourismusbranche bereits vor Beginn der Hauptsaison mit drastischen Einnahmeausfällen kalkuliert. Wie das Nachrichtenportal Südtirol News  unter Berufung auf verschiedene Medienberichte mitteilt, läuft es im August allerdings besser als ursprünglich erwartet. Zahlreiche Touristen kommen trotz Pandemie ins Land, füllen die Hotelzimmer. Dem Bericht zufolge machen sich Hoteliers und Gastwirte jedoch Sorgen um den Herbst. Im September und Oktober soll es um die Buchungslage nicht gut bestellt sein. Im September sei momentan noch rund die Hälfte der Betten frei. Die Branche hofft auf eine Besserung der Corona-Lage und in Folge auf spontane Buchungen.

Kann der Bozner Christkindlmarkt im Winter stattfinden?

Der Bozner Christkindlmarkt ist im Winter eine beliebte Touristenattraktion. Bereits jetzt wird debattiert, ob das Event in der Corona-Krise überhaupt über die Bühne gehen kann. Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, steht eine endgültige Entscheidung noch nicht fest. Den Aussagen des Wirtschaftsstadtrats Stephan Konder zufolge findet der Markt zu 90 Prozent statt, wenn die Infektionszahlen nicht exorbitant in die Höhe schießen. Es gebe täglich Sitzungen zu diesem Thema, bei der die aktuelle Entwicklung analysiert wird.