Dass Volker Wissing im Kabinett Scholz der Minister für digitale Infrastruktur und Verkehr wurde, war wenig überraschend. Der ehemalige Richter hat nach seinem Sprung in die Politik schon einmal ein solches Ressort geführt: In Rheinland-Pfalz war er Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
Sein neuer Job ist von vielen Herausforderungen geprägt. Nicht nur deshalb, weil er die Mobilitätswende in Deutschland beaufsichtigt und die Deutschen zu mehr Klimaschutz im Verkehr bringen muss – ein hartes Feld.
- Doch wer ist der Mann von der FDP?
- Was ist über sein Privatleben bekannt?
- Und stimmt es wirklich, dass er ein Weingut besitzt?
Volker Wissing im Steckbrief: Ehefrau, Partei, Beruf
Hier die wichtigsten Fakten über Volker Wissing auf einen Blick:
- Name: Dr. Volker Wissing
- Geburtstag: 22. April 1970
- Geburtsort: Landau (Rheinland-Pfalz)
- Studium: Jura
- Beruf: Staatsanwalt, Richter, Politiker
- Ehe: verheiratet
- Kinder: eine Tochter (*2004)
- Instagram: volkerwissing
- Twitter: @Wissing
- Website: www.volker-wissing.de
Volker Wissing: Lebenslauf und Karriere in der FDP
Volker Wissing ist von Geburt an Rheinland-Pfälzer: Geboren 1970 in Landau hat er bis auf einen Abstecher zum Studieren im Saarland und in Freiburg sein ganzes Leben in dem Bundesland verbracht. Studiert hat er Jura, was er bis zu seiner Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster abgeschlossen hat. Seit 1997 ist er also Dr. Volker Wissing. Im Anschluss an die Promotion hat Wissing als Richter und als Staatsanwalt an verschiedenen Gerichten in Rheinland-Pfalz gearbeitet. 1998 trat er in die FDP ein. Auf seiner Webseite begründete er die Entscheidung für die FDP damit, dass die Partei in besonderem Maße ein „Bewusstsein für den Wert der Freiheit“ habe. Sein Engagement in der Partei begann zunächst auf Kreis- und Bezirksebene. 2004 wurde Wissing zum ersten Mal Bundestagsabgeordneter - damals rückte er für die verstorbene Martina Sehn nach. Auf Bundesebene beschäftigte er sich hauptsächlich mit finanzpolitischen Themen: als finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und als Vorsitzender des Finanzausschusses.
2013 scheiterte die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde, weshalb er nicht mehr Bundestagsabgeordneter war. 2016 wechselte er also in die Landespolitik und war der Spitzenkandidat der FDP bei der Landtagswahl. Im zweiten Kabinett Dreyer wurde er Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. 2021 wechselte Wissing erneut in die Bundespolitik, nachdem er 2020 zum Generalsekretär der FDP gewählt wurde. Am 8. Dezember 2021 wurde er offiziell Bundesverkehrsminister im Kabinett Scholz.
Volker Wissing: Frau und Kinder
Sein Privatleben versucht Volker Wissing so gut wie möglich zu schützen. Es ist lediglich bekannt, dass er verheiratet ist und eine 2004 geborene Tochter hat. Seine Familie und er lebt in einem Dorf in Rheinland-Pfalz. Über sie schreibt er: „Kurz: Sie sind die Besten.“
Volker Wissing hat ein Weingut
Wissing hat ein Familienweingut, wo er selbst nach eigenen Angaben den Weinprozess vom Anbau über die Ernte bis zum Ausbau im Keller miterleben darf. Auf seiner Webseite schreibt er, dass der Weinbau das liebste Hobby eines jeden Pfälzers ist: „Wir lieben und leben Wein und ich bin dabei als Pfälzer keine Ausnahme.“ Ein weiteres Hobby von Wissing: Er spielt Orgel.
Verkehrsminister Wissing: 9-Euro-Ticket und E-Auto Prämie
Als Verkehrsminister hat Dr. Volker Wissing die Aufgabe, den Verkehr in Deutschland nachhaltiger zu gestalten. Zumindest ist das nach eigenen Angaben das Ziel. So hat er im Rahmen des „Entlastungspakets“ der Bundesregierung im Zuge der durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Energiepreise das 9-Euro-Ticket betreut. Weiter soll Verkehrsminister Wissing einem Medienbericht zufolge die Verlängerung der E-Auto-Prämie geprüft haben. Nachdem aber das "Handelsblatt" berichtete, dass Wissing plane, die Bundesbürger mit massiven Zuschüssen zum Kauf von Elektroautos zu bewegen, gab es von Umweltverbänden und auch aus den Reihen der Koalitionspartner scharfe Kritik. Wissing selbst betonte, dass er weder eine "Abwrackprämie" noch eine höhere Kaufprämie für E-Autos wolle.