Im Mai ist der Frost endgültig vorbei und es geht Richtung Sommer. Im Volksmund sagt man, dass man deshalb erst nach den Eisheiligen besonders empfindliche Pflanzen raus stellen sollte. Über die fünf Eisheiligen gibt es besondere Bauernregeln. An diesen Tagen wird aber eigentlich fünf Heiligen gedacht, die wichtig für den christlichen Glauben sind. Am 12. Mai ist der Gedenktag des heiligen Pankratius. In diesem Text klären wir auf:
  • Wer ist der Heilige Pankratius?
  • Was war an ihm so besonders?
  • Welche Bauernregeln gibt es über Pankratius?

Pankratius: Der zweite der Eisheiligen 2023

Unter den Eisheiligen versteht man die Namenstage fünf Heiliger. Konkret sind das der 11. bis 15. Mai 2023. In dieser Zeit gibt es häufig noch Frost bei Nacht. Feiern oder gar Feiertage gibt es für die Eisheiligen nicht. Dem Namensgeber Pankratius wird am Freitag, 12. Mai 2023 gedacht.
Das sind die fünf Eisheiligen:
Mehr Infos dazu und zur Bedeutung sowie zur Prognose in diesem Jahr liefert folgender Artikel:

Namen der Eisheiligen: Wer war Pankratius?

Geboren in der heutigen Türkei im Jahre 289 nach Christus ist der heilige Pankratius heute als Märtyrer bekannt. Der Überlieferung nach war er der Sohn eines reichen Römers. Als Kind starb seine Mutter, weshalb er von einem Onkel erzogen wurde. Er reiste im Jahr 303 nach Rom, wo er sich dem Christentum zugewendet hat. Von da an widmete er sich der Befreiung von Christen, die in Gefangenschaft lebten und nutze dafür sein Vermögen.
In dieser Zeit war Kaiser Diokletian der Herrscher des Römischen Reichs. In seinen letzten Jahren als Kaiser hat dieser eine der brutalsten Formen der Christenverfolgung eingeleitet, von der auch Pankratius erfasst wurde. Der damals 14-Jährige wurde so vor den Kaiser gebracht, ließ sich aber nicht vom Christentum abwenden. Anschließend wurde er also enthauptet. Seine Leiche wurde anschließend der Überlieferung nach in die Via Aurelia in Rom geworfen, um die Hunde zu füttern. Noch heute steht in der Via Aurelia die 630 erbaute Kirche San Pancrazio.

Bauernregeln rund um die Eisheiligen und Pankratius

So manche Bauernregel ist viel wert, vor allem auf jene zu den Eisheiligen hören auch heute noch viele Menschen. Sind diese Tage vorüber, ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass noch einmal Frost kommt. Hier die bekannten Bauernregeln zu Pankratius:
  • Mamertus und Pankratius und hinterher Servatius sind gar gestrenge Herrn
  • Mamertus, Pankratius, Servatius stehen für Kälte und Verdruss
  • Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai
  • Wenns an St. Pankratius gefriert wird viel im Garten ruiniert
  • Pankratz und Servatius sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.
  • Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi, und am Schluss fehlt nie die kalte Sophie.
  • Pankratius hält den Nacken steif, sein Harnisch klirrt vor Frost und Reif
  • Pankratz macht erst dem Sommer Platz