Von Anfang November an war die Inzidenz in Deutschland rasant angestiegen. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit Dezember sinkt die Zahl wieder. In der Regierung gibt es allerdings große Sorgen vor einer weiteren Infektionswelle. Kontaktbeschränkungen für Geimpfte, Geisterspiele, Tanzverbot: Um die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen, hatten Bund und Länder weitere Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens beschlossen. Sie sollen aber erst nach Weihnachten gelten.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet heute, am Donnerstag, 23.12.2021, wieder die aktuellen Zahlen. In diesem Artikel beantworten wir unter anderem folgende Fragen:
  • Wie hoch ist die Inzidenz?
  • Wie viele Neuinfektionen gibt es?
  • Wie hoch ist die Hospitalisierungsrate?
  • Wie steht es um die Impfung gegen Corona?
  • Wie hoch sind die aktuellen Corona-Zahlen heute, am Donnerstag, den 23. Dezember 2021, laut RKI-Dashboard?

Corona-Zahlen heute in Deutschland: Neuinfektionen, Inzidenz und Co. am 23.12.2021

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Die Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts in Deutschland von heute, am Mittwoch, 23.12.2021:
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 280,3 (Vortag: 306,4); (Vorwoche: 353,0)
  • Neuinfektionen heute: 44.927
  • Infektionen gesamt: 6.923.636
  • Neue Todesfälle: 425
  • Todesfälle gesamt: 109.747
  • Impfquote (Erstimpfung): 73,6 Prozent
  • Impfquote (vollständig): 70,5 Prozent
  • Impfquote Booster-Impfungen: 33,8 Prozent
  • Hospitalisierungsrate: Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen wurde am Mittwoch für ganz Deutschland mit 4,73 angegeben.
  • Der bisherige Höchstwert der Hospitalisierungsrate lag um die Weihnachtszeit 2020 bei rund 15.

Corona-Infektionen in den einzelnen Landkreisen – Alle Inzidenzen und Hotspots auf einer Karte

Alle aktuellen Inzidenzwerte von heute (Donnerstag, 23.12.2021) auf einer interaktiven Deutschlandkarte. Entscheidend für die Corona-Regeln ist oft die Lage in den einzelnen Landkreisen. Der Überblick:

Corona Zahlen Deutschland: So hoch sind die Inzidenzen in den einzelnen Bundesländern

Ein Blick auf die Corona-Zahlen der einzelnen deutschen Bundesländer: Wo ist die Inzidenz aktuell am höchsten und wo am niedrigsten? (Stand: 23.12.2021)
  • 726,7 - Thüringen
  • 556,2 – Sachsen-Anhalt
  • 555,7 – Sachsen
  • 528,7 – Brandenburg
  • 394,2 – Mecklenburg-Vorpommern
  • 333,6 – Berlin
  • 307,1 – Hamburg
  • 296,6 – Bremen
  • 291,0 – Baden-Württemberg
  • 246,0 – Bayern
  • 231,0 – Saarland
  • 219,7 – Nordrhein-Westfalen
  • 195,8 – Hessen
  • 184,5 – Rheinland-Pfalz
  • 163,2 – Schleswig-Holstein
  • 155,5 – Niedersachsen

Neuinfektionen und Inzidenzen gestern und vor einer Woche

Gestern hat das RKI 45.659 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Vor einer Woche, am Donnerstag, 16.12.21, waren es 56.677 Neuinfektionen. Mehrere Wochen hatte die Inzidenz in Deutschland in der vierten Welle die 400er-Marke deutlich überschritten und jeweils neue Höchstwerte gebildet. Die bis zur vierten Welle höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Jahr 2021 hatte es in Deutschland im Frühjahr, am 26. April, gegeben – mit einem Wert von 169,3. Danach war sie erstmal – von wenigen Ausnahmen abgesehen – stetig gesunken. Den Tiefstand erreichte sie am 6. Juli. Da lag die Inzidenz bei 4,9.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig werden daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen oder Hospitalisierungsindex stärker berücksichtigt.

Aktuelle Corona-Zahlen in Europa – Infektionen in UK, Frankreich, Österreich, Polen & Co.

In Deutschland sind die Corona-Zahlen seit Wochen auf Rekord-Niveau. Wie aber ist die Lage in anderen Ländern Europas und in Nachbarstaaten der Bundesrepublik. Nachfolgend die Neuinfektionen und aktuelle Inzidenz in ausgewählten Ländern Europas – Stand 23.12.2021:
Österreich: 2.528 Neuinfektionen; Inzidenz: 209
  • Italien: 30.783 Neuinfektionen; Inzidenz: 293,6
  • Frankreich: 72.857 Neuinfektionen; Inzidenz: 561,9
  • Polen: 13.807 Neuinfektionen; Inzidenz: 331,2
  • Tschechien: 3741 Neuinfektionen; Inzidenz: 528,2
  • Niederlande: 9.313 Neuinfektionen; Inzidenz: 550,5
  • UK: 89.298 Neuinfektionen; Inzidenz: 896,1

Was bedeuten Hospitalisierung, Triage, Hotspot? – Die wichtigsten Corona-Begriffe im Überblick

Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es immer wieder neue Begriffe und Kennzahlen. Einige von Ihnen haben – wie Inzidenz oder Hotspot – haben sich etabliert. Dennoch haben sich deren Bedeutung und Definition je nach Corona-Lage gewandelt. Es kommen außerdem immer wieder neue Begriffe dazu. Zum Beispiel: Hospitalisierungsinzidenz, Triage oder 2G+-Regel. Die Erklärung der wichtigsten Kennzahlen und Begriffe in der Corona-Pandemie hier in der Übersicht.

Experten erwarten wenig aussagekräftige Corona-Daten über Feiertage

Bei der Beurteilung der Corona-Lage droht Deutschland Ungewissheit bis ins neue Jahr hinein. Die Verbandschefin der Amtsärzte, Ute Teichert, geht davon aus, dass es über die Feiertage und zwischen den Jahren bei den offiziell gemeldeten Corona-Zahlen zu einer Untererfassung kommen könnte. „Verlässlich dürften die Zahlen erst wieder Anfang Januar sein.“ Das erschwere die Beurteilung der Corona-Lage in Deutschland, sagte Teichert, die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) ist. Momentan sinken die Infektionszahlen in Deutschland. Experten gehen aber davon aus, dass die neue Virusvariante Omikron die Lage wieder verschärfen könnte. Die Befürchtung ist nun, dass dieser Effekt in den Meldezahlen nicht zeitnah sichtbar wird.
Bereits Ende 2020/2021 war die Interpretation der Meldedaten schwierig gewesen. In einem Lagebericht von damals schrieb das Robert Koch-Institut (RKI) etwa: „Während der Feiertage und zum Jahreswechsel werden Covid-Fälle nur verzögert detektiert, erfasst und übermittelt, so dass der R-Wert ggf. unterschätzt wird.“ Als belastbarer galten die Zahlen erst wieder etwa ungefähr Mitte Januar.

Lauterbach rechnet mit großer Omikron-Welle zum Jahreswechsel

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet zum Jahreswechsel mit einer großen Welle der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron auch in Deutschland. „Eine große, schnelle Welle haben wir noch nicht. Das wird sich ändern zum Jahreswechsel und in der ersten Januar-Woche“, mahnte Lauterbach am Donnerstag bei WDR 2. In einigen europäischen Ländern wie in Großbritannien ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend.