Corona-Tests in BW kosten jetzt Geld. Die Impfquote von Baden-Württemberg beträgt laut Impfdashboard aktuell 64,9 Prozent. Damit liegt das Bundesland im nationalen Vergleich im Mittelfeld. Impf-Vorreiter in Deutschland ist Bremen mit einer Quote von knapp 80 Prozent. Nun gilt ab Mittwoch die Warnstufe in Baden-Württemberg, weil mehr als 250 Intensivbetten mit Corona-Patienten und -Patientinnen belegt sind. In den meisten Bereichen brauchen Ungeimpfte schon lange einen Antigen-Schnelltest für den Zutritt. Nun ist meist sogar der PCR-Test Pflicht. Ein Überblick zu Kosten und Regeln.
  • Was kosten die Corona-Schnelltests seit 11.10.2021 in Baden-Württemberg?
  • Wer hat noch Anspruch auf kostenlose Tests?
  • Wo werden überall Tests in BW benötigt?

Kostenpflichtige Tests in BW: Warum die Tests jetzt Geld kosten

Ungeimpfte werden für Verdienstausfälle wegen einer angeordneten Corona-Quarantäne im Normalfall nicht mehr entschädigt. Einen bundesweit einheitlichen Starttermin gibt es nicht, aber die Bundesländer wollen diese Regelung im Laufe des Oktobers umsetzen. Im Bund-Länder-Beschluss ist der 1. November 2021 als spätester Termin vorgesehen. In BW war man schneller. Dort gilt diese Regelung schon seit dem 15. September. Schon seit 11. Oktober müssen Schnelltests, die Ungeimpfte oft beim Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen brauchen, in der Regel selbst bezahlt werden.
Die Regierung will damit den Druck auf Impfunwillige erhöhen. Wer sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will, obwohl für ihn ein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht, muss nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die finanziellen Konsequenzen tragen.
Der Gesundheitsminister betonte, dass 95 Prozent der Covid-19-Intensivpatienten ungeimpft seien. Das Pflegepersonal habe dadurch „sehr viel Mühe und Belastung, die nicht nötig wäre“. Es bleibe dennoch dabei, dass nicht nach dem Warum der Erkrankung gefragt werde und jeder behandelt werde, stellte Spahn klar.

PCR Test und Schnelltest: So viel kosten Corona Tests in BW

Was der Schnelltest genau kosten, kann nicht einheitlich festgestellt werden. Der Grund: Die Hersteller und Testzentren können die Preise selbst setzen. Geschätzt werden die Kosten aber zwischen 15 und 30 Euro pro Test. Teststellen-Betreiber konnten pro Test 18 Euro abrechnen. Im Sommer, als die Tests weniger nachgefragt wurden, wurde das Geld aber auf 12,50 Euro gekürzt. PCR-Tests sind in der Regel um einiges teuer. Sie kosten zwischen 60 und 100 Euro.
Der Bund bezahlt seit März für jeden Bürger und jede Bürgerin mindestens einen Schnelltest pro Woche. Die Kosten belaufen sich dafür bei über drei Milliarden Euro.

Kostenpflichtige Tests: Wer muss nichts bezahlen?

Grundsätzlich darf sich jede Person weiterhin einmal wöchentlich kostenlos testen lassen, wer keine Impfung bekommen kann. Das betrifft folgende Personengruppen:
  • Kinder unter zwölf Jahren
  • Personen, die aus medizinischen Gründen keine Impfung bekommen können
  • Schwangere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft
  • Personen, die wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne sind und zur Beendigung der Isolation einen negativen Test brauchen
  • Bis zum 31. Dezember: Alle Minderjährigen und alle Schwangere, alle Studierende aus dem Ausland, die mit nicht-anerkannten Impfstoffen geimpft wurden
  • Studienteilnehmer zur Wirksamkeit von Corona-Impfstoffen

3G und 2G in BW: Wo werden Tests benötigt?

Für Ungeimpfte gilt in Deutschland eine erweiterte Testpflicht in Innenräumen. Wer weder geimpft noch genesen ist, muss sich vor dem Besuch im Restaurant, in der Kneipe oder Bar testen lassen. In der Warnstufe, mit einer Hospitalisierungsinzidenz von 8 oder einer Auslastung der Intensivbetten von 250, müsen Ungeimpfte auch im Außenbereich die 3G-Regel beachten. Im Innenbereich müssen nicht geimpfte Menschen sogar einen PCR-Test vorlegen.

Neue Corona-Verordnung in BW

Baden-Württemberg verschärft mit der neuen Corona-Verordnung die Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte in Unternehmen mit Publikumsverkehr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa in der Gastronomie oder in Friseursalons müssen sich künftig zweimal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen, wie das Sozialministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Geimpfte und genesene Beschäftigte müssen sich nicht testen lassen. Bisher galt eine solche Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte mit Außenkontakt nur dann, wenn sich die Corona-Lage im Südwesten deutlich verschärft, also in der sogenannten Warn- und der Alarmstufe. Diese gilt nun in BW. Hier die aktuellen Regeln im Überblick:

PCR-Test bei 3G-Regel in Baden-Württemberg – Warnstufe erreicht

Immer wichtiger wird für Ungeimpfte im Alltag ein gültiger Nachweis eines negativen PCR-Tests oder Schnelltests. Denn da die Inzidenzwerte und Coronazahlen in Deutschland seit Wochen wieder ansteigen, wurde in Innenräumen und bei Veranstaltungen fast ausnahmslos die 3G-Regel eingeführt. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen. In manchen Bereichen wie Nachtclubs gilt die 3G-plus-Regel oder gar die 2G-Regel. Das heißt: Ungeimpfte haben nur mit PCR-Test Zutritt – oder gar nicht mehr (2G). Allerdings sind die Corona-Tests mittlerweile in den meisten Fällen kostenpflichtig. Hier alle Infos zu den Corona-Tests.