In Baden-Württemberg wurde die Warnstufe ausgerufen, da die Inzidenzwerte und Coronazahlen steigen und an zwei Tagen in Folge mehr als 250 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt wurden. In Innenräumen und bei Veranstaltungen gilt jetzt fast ausnahmslos die 3G-plus-Regel. Daher wird der Nachweis eines negativen PCR-Tests oder Schnelltests für Ungeimpfte aktuell immer wichtiger. Allerdings sind die Tests mittlerweile in den meisten Fällen kostenpflichtig. In manchen Bereichen wie Nachtclubs gilt die 2G-Regel. Das heißt: Ungeimpften ist der Zutritt untersagt. Es folgen die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
  • Wofür braucht man in Deutschland einen PCR- oder Schnelltest?
  • Wie viel kostet ein Schnelltest und wie teuer ist ein PCR-Test?
  • Wie lange gilt der jeweilige Nachweis über einen negativen Corona-Test?
  • Wo kann man sich noch testen lassen?
  • Für welche Personen gibt es Ausnahmen?

Corona-Tests in BW: Wofür braucht man in der Warnstufe einen PCR- oder Schnelltest?

Wer einen Kaffee im Café trinken möchte und keine Corona-Impfung bekommen oder nicht von einer Covid-Infektion genesen ist, braucht nach der aktuell geltenden 3G-plus-Regel den Nachweis über einen negativen PCR-Test. Einen Schnelltest braucht man überall im Freien bei öffentlichen Veranstaltungen, Weihnachtsmärkten und auch in der Außengastronomie. Einen PCR-Test benötigt man dort, wo die 3G-plus-Regel gilt. Der Überblick folgt.

3G oder 3G-Plus: Welchen Corona-Test braucht man in Baden-Württemberg?

Einen Schnelltest brauchen Ungeimpfte in den meisten Städten und Landkreisen laut der bundesweiten Corona-Verordnung mittlerweile überall, wo 3G gilt. Und das ist nur noch draußen der Fall. In der Außengastronomie, bei Veranstaltungen und Co., die im Freien stattfinden, reicht in Antigen-Schnelltest. Ansonsten braucht man einen PCR-Test. Diesen benötigt man zum Beispiel hier:
  • Innengastronomie: Restaurant, ar und Kneipe
  • Friseur (und Körpernahe Dienstleistungen)
  • Kino
  • Konzerte und Veranstaltungen
  • Feste
  • Sport in Innenräumen (z.B. Fitnessstudios)
  • Krankenhäuser
  • Alten- und Pflegeheimen
Aktuell gilt in Deutschland, auch in BW, außerdem eine optionale 2G-Regel, ergänzend zum generellen 3G-Modell. Die Betreiber von Restaurants oder Veranstalter können selbst entscheiden, ob nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zutritt haben. Das ist beispielsweise in Nachtclubs der Fall In der Warnstufe haben Ungeimpfte keinen Zutritt mehr.

PCR-Test in der Gastronomie: Kontrollen in BW geplant

Die Einhaltung der neuen Regeln möchte das Gesundheitsministerium vor allem mit Kontrollen in der Gastronomie sicherstellen. Alle Städte und Gemeinden seien dazu aufgerufen, am 11. und 12. November in Restaurants, Bars und Gaststätten vor allem die Einhaltung der 3G-Regel zu überprüfen, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Damit solle zur Einhaltung der strengeren Regeln sensibilisiert werden. Ein besonderes Augenmerk werde dabei auf der Kontrolle von PCR-Tests liegen, berichtet die Deutsche Presseagentur.

Corona Test BW: Gilt auch ein Corona-Selbsttest unter Aufsicht?

Ja, wenn die normale 3G-Regel gilt, schon. Es besteht die Möglichkeit, einen Corona-Test am Ort der 3G-Maßnahme und unter Aufsicht zu machen. Vor einem Restaurantbesuch kann beispielsweise ein Selbsttest unter Aufsicht eines Restaurantmitarbeiters durchgeführt werden und bei negativem Testergebnis das Restaurant besucht werden. Zu beachten ist aber, dass ein solcher Testnachweis nur an dem Ort gilt, an dem die Testung beaufsichtigt wurde.

Kosten Corona-Test BW: Wie viel kostet ein PCR- oder Schnell-Test?

Bis auf ein paar Ausnahmen müssen Schnelltests seit dem 11. Oktober 2021 selbst bezahlt werden. Den Preis für die Antigen-Schnelltests legen die Anbieter fest. Apotheker rechnen mit 15 bis 30 Euro pro Test. Auch Testzentren dürfen die Schnelltests oder PCR-Tests anbieten, dürfen frei über die Preisgestaltung entscheiden. Eine bundeseinheitliche Preisvorgabe ist nicht vorgesehen, einen Preisdeckel wird es nicht geben.
Die Kosten für einen PCR-Test liegen in der Regel zwischen 60 und 200 Euro. Der Preis variiert, je nachdem wie schnell das Testergebnis vorliegen soll. PCR-Tests, deren Ergebnis innerhalb weniger Stunden mitgeteilt werden soll, sind also deutlich kostspieliger.

Warnstufe BW: Wie lange ist ein Corona-Schnelltest oder PCR-Test gültig?

Das negative Testergebnis eines Schnelltests ist für insgesamt 24 Stunden gültig. Fällt ein Schnelltest positiv aus, sollte das Ergebnis laut Gesundheitsamt unbedingt durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Ein PCR-Test ist länger gültig – nämlich 48 Stunden nach dem Abstrich. Bis vor kurzem galt der Nachweis noch bis maximal 72 Stunden ab der Probenahme.

Corona-Testzentren: Wo kann man aktuell einen PCR-Test machen?

Weil die meisten Anbieter von Corona-Tests privat sind, sinkt das Angebot mit der Nachfrage. Viele Testzentren schließen also. Personen, die einen Nachweis benötigen, haben es schwer, noch an einen Termin zu kommen. Auch nicht mehr alle Apotheken führen noch Corona-Tests durch. Deutschlandweit gibt es einen Anbieter, der auf seiner Webseite aufführt, wo noch Schnelltests und PCR-Tests angeboten werden.
Ansonsten hat beinahe jeder Stadt- oder Landkreis eine Webseite, die die Standorte der Testzentren aufführt. Für Ulm und Neu-Ulm beispielsweise ist das die Webseite der Stadt Ulm oder auch die Schnelltest-Info.

Ausnahmen: Für wen bleiben Schnelltests kostenlos?

Wer weiterhin Anspruch auf eine kostenlose Testung hat, muss zum Nachweis der Identität einen amtlichen Lichtbildausweis vorlegen und belegen können, dass man anspruchsberechtigt ist. Weiterhin kostenlos bleibt der Corona-Schnelltest für folgende Personen:
  • Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können
  • Kinder unter 12 Jahren
  • 13- bis 17-Jährige (bis 31. Dezember)
  • Schwangere (bis 31. Dezember)
  • Menschen, die zum Beenden einer Quarantäne wegen einer Corona-Infektion einen Test brauchen
  • Teilnehmende einer Corona-Wirksamkeitsstudie
  • Genesene Personen, deren Corona-Infektion nicht länger als sechs Monate zurückliegt

Kostenpflichtige Schnelltests – 40 Prozent weniger Corona-Tests

Die Coronazahlen in Deutschland steigen rasant. Die „Abschaffung der Bürgertests ein riskantes Spiel“, sagt Christoph Neumeier von CoviMedical, einem der führenden Unternehmen für Corona-Testungen. Dieses hat festgestellt, dass die Anzahl der Antigen-Schnelltests in den Testzentren seit dem Ende der Bürgertests um durchschnittlich 40 Prozent gesunken ist. Neumeier warnt: „Nun sehen wir, dass die Einstellung der Bürgertests wie erwartet dazu geführt hat, das sich deutlich weniger Menschen testen lassen. Aufgrund der gerade wieder stark steigenden Fallzahlen und vermehrten Impfdurchbrüche halten wir das für ein alarmierendes Signal.“ Der Anteil der Antigen-Schnelltests, die seit dem 11. Oktober kostenpflichtig durchgeführt wurden, stieg um 236 Prozent. Diese machen inzwischen knapp 40 Prozent aller durchgeführten Schnelltests aus.