• Wird in Bayern die 2G- oder 3G-plus-Regel angewendet, ergeben sich Lockerungen der Corona-Maßnahmen für Veranstalter und Wirte
  • Für vollständig Geimpfte und Genesene kann etwa die Maskenpflicht bei öffentlichen Veranstaltungen weitgehend entfallen
  • Der Freistaat setzt sei 06.10. auf mehr auf Eigenverantwortung.
  • Wo gilt in Bayern dann die 2G-Regel? Und welche Auswirkungen hat das auf Ungeimpfte?
  • Alle Infos zu den Lockerungen der Corona-Beschränkungen bei Veranstaltungen in Bayern im Überblick

Bayern lockert Corona-Regeln: 2G-Regel bei Veranstaltungen möglich

Bayern lockert in Zeiten stagnierender Corona-Zahlen massiv die Beschränkungen für all jene Veranstaltungen, zu denen freiwillig nur Geimpfte und von Covid Genesene Zutritt haben durch die 2G-Regel. Das beschloss die bayerische Staatsregierung in der Sitzung des Ministerrates am 04.10. in München.

Markus Soeder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, nimmt bei einer Pressekonferenz seine Maske ab. Die Regierung lockert die Regeln – und auch die Maskenpflicht in Teilen.
Markus Soeder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, nimmt bei einer Pressekonferenz seine Maske ab. Die Regierung lockert die Regeln – und auch die Maskenpflicht in Teilen.
© Foto: Michael Kappeler
Was hat die Staatsregierung genau beschlossen? Im Prinzip haben Veranstalter, Gastwirte und Bühnen künftig die Wahl: Überall dort, wie bisher die 3G-Regel herrscht, besteht künftig die Option, die Neuregelung anzuwenden oder es bei der bisherigen Vorgehensweise zu belassen.

Wahl zwischen 2G-Regel und 3G-plus-Regel in Bayern

Entscheidet man sich für die Neuregelung, besteht die Wahl zwischen der 2G-Regel und der 3G-plus-Regel. Im Gegenzug fallen Maskenpflicht, Abstandsregel und gegebenenfalls auch Alkoholverbot und Personenobergrenze. Heißt im Klartext: Vollständig Geimpfte und von Corona Genesene (2G) haben bei öffentlichen Veranstaltungen weitgehend freie Bahn, diejenigen, die sich einem PCR-Test unterziehen und negativ getestet werden (3G plus) ebenfalls - vorausgesetzt, der Veranstalter unterwirft sich auch auf freiwilliger Basis den Regelungen.
Welche Bestimmungen laut der aktuellen Corona-Verordnung in Bayern für andere Bereiche wie Schule und private Treffen geben, gibt es in folgendem Artikel nachzulesen:

Neue Corona-Regeln in Stadion, Theater, Sporthalle und beim Konzert

Die neuen Regelungen gelten seit 6. Oktober und können etwa bei Kulturveranstaltungen, Sportereignissen, Kongressen, in Bibliotheken und Musikschulen angewandt werden. Mit den Lockerungen können etwa Fußballstadien, Sporthallen, Theater, Konzert- und Kongresshallen wieder voll ausgelastet werden, sofern sich die Veranstalter freiwillig der 2G-Regel oder 3G-plus-Regel unterwerfen.
Dem Beschluss des Kabinetts zufolge stehen sie im Gegenzug für die ermöglichten Lockerungen in der Pflicht, die Voraussetzungen für den Zutritt zu überwachen und dies auch mit einer Identitätskontrolle abzusichern. Das heißt: Sie müssen sich einen Nachweis über Impfung oder Genesenenstatus oder - im Falle von 3G plus - auch einen PCR-Test zeigen lassen - und über den Personalausweis überprüfen, ob auch alles seine Richtigkeit hat.

Neue Corona Regel zu 2G und 3G-plus in Bayern: Das gilt in der Gastronomie

In der Gastronomie darf die Maske am Tisch bereits bisher fallen. Doch darüber hinaus gibt es nun Neuerungen. Gastwirte, die die Neuerung mitgehen, können etwa den Gang zur Toilette ohne Maske erlauben. Außerdem sind Musik und Tanz in Lokalen möglich, die Tische dürfen enger zusammengerückt werden. Auch zehn Leute an einem Biertisch wären dann wieder möglich. Erkauft wird das Ganze durch möglicherweise längere Schlangen beim Einlass, weil die Kontrollen gegebenenfalls etwas ausführlicher sein müssen als beim bisherigen 3G-Verfahren.

3G-plus-Regel in Bayern: Was gilt für Kinder?

Sofern das 3G-plus-Konzept angewandt wird, dürfen kleine Kinder und Schüler, die ohnehin regelmäßig beim Unterrichtsbesuch getestet werden, ohne weitere Einschränkung Zutritt erhalten. Das hält der Kabinettsbeschluss ausdrücklich fest. Die Regelung gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die nicht nach dem PCR-Pooltest-Verfahren getestet werden, sondern sich mehrmals pro Woche einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Über eine gesonderte Regelung für Kinder bei Veranstaltungen mit 2G-Konzept sagt der Bericht der Staatsregierung zur Kabinettssitzung nichts.

Club-Öffnung in Bayern im Oktober

Bereits am vergangenen Wochenende hatten in Bayern Clubs und Diskotheken nach der 3G-plus-Regel geöffnet. Ab Mittwoch, 06.10., dürfen dann unter den gleichen Vorgaben etwa auch Gaststätten Tanzveranstaltungen anbieten. In Schankwirtschaften darf nicht mehr nur am Tisch, sondern auch wieder am Tresen gegessen und getrunken werden. Ausführliche Infos zu den Corona-Regeln in Club und Disco liefert folgender Artikel:

2G-Option auch in Baden-Württemberg geplant

Baden-Württemberg will ein 2G-Optionsmodell einführen, bei dem Gastronomen und Veranstalter nur noch Geimpfte oder Genesene zulassen können. Gilt die 2G-Regel, haben Nicht-Geimpfte keinen Zutritt, nicht einmal mit einem negativen PCR-Test. Greift das Modell, könne auf Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht oder Abstandsregeln verzichtet werden, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums der „Heilbronner Stimme“ und dem „Südkurier“.