Die Corona-Zahlen in Bayern sinken derzeit weiter. Die Kliniken sind jedoch am Limit, und den Intensivstationen steht im Winter möglicherweise das Schlimmste erst noch bevor. Deshalb wurden die Corona-Regeln nochmals verschärft.
- Der Zugang zum Einzelhandel gilt nur noch für Geimpfte und Genesene.
- Doch welche Läden fallen darunter?
- Was gilt aktuell für Baumärkte, Drogerien und Co.?
- Ein Überblick zur 2G-Regel im Handel in Bayern.
Corona Bayern: Die 2G-Regel im Einzelhandel gilt ab Mittwoch, 08. Dezember
In Bayern wird die 2G-Regel nun ausgeweitet. In Teilen des bayerischen Einzelhandels dürfen ab Mittwoch, 08.12.2021, nur noch Geimpfte und Genesene einkaufen. Die 2G-Regelung gilt allerdings nicht für Geschäfte des täglichen Bedarfs, was zu einer ganzen Reihe an Ausnahmen führt. Mit dieser strengeren Regelung setzt die Staatsregierung einen Bund-Länder-Beschluss vom 02.12.21 um.
Zu den Ausnahmefällen im Handel gehören Geschäfte des täglichen Bedarfs. Die Obergrenze in Ladengeschäften liegt bei 10 Quadratmeter pro Kunde laut aktueller Verordnung. In Hotspots besteht aktuell sogar eine Obergrenze im Handel für Kunden: Sie beträgt 20 Quadratmeter pro Person.
Liste „Geschäfte des täglichen Bedarfs“: In diesen Läden in Bayern gilt kein 2G
„Die Öffnung von Ladengeschäften mit Kundenverkehr für Handelsangebote ist nur unter 2G-Bedingungen gestattet, soweit sie nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienen“, heißt es im Bericht aus der Kabinettssitzung vom 3. Dezember 2021. Ausgenommen von der 2G-Regel in Bayern sind also Einkäufe für den täglichen Bedarf. Doch welche Läden zählen zum täglichen Bedarf? Ein Überblick:
- Lebensmittelhandel
- Getränkemarkt
- Reformhaus
- Babyfachmarkt
- Apotheke
- Sanitätshaus
- Drogerie
- Optiker
- Hörakustiker
- Tankstelle
- Zeitungsverkaufsstelle
- Buchhandlung
- Blumenfachgeschäft
- Tierbedarfsmarkt
- Futtermittelmarkt
- Großhandel
- Gartenmarkt
- Weihnachtsbaumverkauf
Baumärkte Bayern: Gilt die 2G-Regel auch fürs Einkaufen im Baumarkt?
Auch sächsische Notfallverordnung sieht vor, dass Läden, die die Grundversorgung gewährleisten geöffnet bleiben. In Sachsen gilt jedoch auch in Baumärkten die 2G-Regel. Wie sieht es also in Bayern aus? Ungeimpfte dürfen weiterhin für Haus und Garten einkaufen. Im Freistaat gilt ab 08.12.2021 keine 2G-Regel im Baumarkt.
Kleidung, Schuhe und Co.: Für Diese Geschäfte braucht man den 2G-Nachweis
In den von der 2G-Regelung betroffenen Geschäften wie beispielsweise Textilhandel, Schuhladen, Juwelieren oder Sportgeschäften muss der 2G-Status im Eingangsbereich kontrolliert werden. Dafür sind neben dem Nachweis selbst auch Ausweispapiere nötig
Sind Kinder und Jugendliche von der 2G-Regel im Einzelhandel ausgenommen
Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten sind von der 2G- und der 2G-plus-Regel ausgenommen. Teilweise gilt in einigen Lebensbereichen in Bayern nämlich bereits 2G+. Welche Ausnahmen bei der 2G-plus Regel in anderen Bundesländern gelten, gibt es hier nachzulesen:
FFP2-Maskenpflicht Bayern: Welche Maske muss man aktuell beim Einkaufen tragen?
Am 24. November 2021 trat eine neue Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Bayern in Kraft. Nun gilt wie bereits schon einmal in Bayern die FFP2-Maske – anstelle der einfachen medizinischen Maske – wieder als Pflicht in geschlossenen Räumen und damit auch beim Einkaufen.
2G Regel in der Gastronomie im Außenbereich in Bayern
Neu ist in Bayern auch eine strengere Maßnahme für den Außenbereich der Gastronomie. Im Freien gilt für gastronomische Angebote seit Samstag, 04.12.21, ebenfalls die 2G-Regel, Zugang haben also nur für Geimpfte und Genesene, wie schon in geschlossenen Räumen. Für Kinder unter 12 Jahren und 3 Monaten gilt die 2G-Regelung auch hier nicht.
Einzelhandel kritisiert 2G: In welchen Bundesländern gilt die Regel?
Für den Einzelhandel ist es wegen der Pandemie das zweite Weihnachtsgeschäft im Ausnahmezustand. Zwar können geimpfte und genesene Kunden weiter einkaufen - aber der Handelsverband beklagt Umsatzeinbußen und höhere Kosten. Seit 04.12.2021 gilt 2G für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ebenso wie in Rheinland-Pfalz, Hamburg und Schleswig-Holstein. Am Sonntag beziehungsweise Montag folgten weitere Länder, darunter neben Hessen auch Sachsen-Anhalt als letztes Bundesland im Osten. In Sachsen galt eine solche Regel schon vor den Bund-Länder-Beschlüssen. Neben Bayern sollen auch in Niedersachsen entsprechende Regelungen Mitte der Woche in Kraft treten.
Weihnachtsmärkte in Bayern 2021 verboten wegen Corona
Den vom Ausfall der Weihnachtsmärkte betroffenen Händlern will der Freistaat einen Ausgleich für ihre entgangenen Einnahmen zahlen. Das Kabinett beauftragte das Wirtschaftsministerium, ein entsprechendes Konzept für die Zahlung eines Unternehmerlohns an Marktbeschicker und Schausteller zu erarbeiten. Der Lohn von bis zu 1500 Euro monatlich könnte für den Zeitraum vom 1. November bis 31. März gezahlt werden - zusätzlich zu den Hilfen vom Bund. „Ich denke, das ist ein gutes Signal“, sagte Söder. Die Marktleute sind von den Corona-Regeln besonders betroffen.