Abertausende Menschen werden am 18.7.2022 wieder nach Ulm kommen, um den Schwörmontag zu feiern. Damit der Spaß am Fest kein Loch bekommt, ist die Sicherheit wichtig. Um mögliche Unglücke zu verhindern, hat die Polizei aus ihrem Erfahrungsschatz einige Hinweise preisgegeben.
Die Vorgehensweise der vergangenen Feste habe sich bewährt, sagt eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion. Deshalb könne man routiniert mithilfe von Beamten aus umliegenden Revieren und der Abteilung Einsatz des Präsidiums am Schwörmontag arbeiten. Die Beamten werden an dem Tag dezentral postiert – eine weitere Anlaufstelle abseits des Reviers gibt es auch 2022 nicht.
Doch was tun, wenn doch etwas passiert, es schnell gehen muss und gerade kein Sicherheitspersonal in der Nähe ist? Dazu geben die Bundespolizei und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps:
Erste-Hilfe-Stationen, Krankenhäuser und Apotheken in Ulm
Der Arbeiter-Samariter-Bund und das Deutsche Rote Kreuz haben mehrere Erste-Hilfe-Stationen für die Schwörrede und das Nabada aufgebaut. Außerdem bieten die Bundeswehr, die Kliniken und Apotheken ihre Dienste im Notfall an. Hier findet ihr alle Stationen auf einer interaktiven Karte:
Ich werde am Schwörmontag angegriffen! Was tun?
Angriffe passieren zum größten Teil, wo sich Täter unentdeckt fühlen und die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, gering ist. Deswegen ist der erste Schritt immer, die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen, egal auf welche Weise. Schreit und macht auf eure Lage aufmerksam. Sprecht im Notfall Personen direkt an, von denen ihr euch Hilfe wünscht. Entfernt euch dann möglichst weit vom Täter, um weitere Angriffe zu vermeiden. Sucht Ordner oder Polizisten auf und berichtet, was geschehen ist.
Was tue ich, wenn andere angegriffen werden oder in Gefahr sind?
Wenn man in einer Gefahrensituation jemand anderem helfen möchte, ist es wichtig, dies nur zu tun, wenn man sich dabei selbst nicht gefährdet. Bezieht die Menschen in eurer Umgebung ein und sprecht sie direkt an: „Wir helfen jetzt gemeinsam.“
Nachdem ihr die Polizei gerufen habt, verlasst gegebenenfalls mit dem Opfer den Ort und sucht „sichere Orte“ auf, wie zum Beispiel ein Zelt des Sicherheitspersonals oder euer Auto. Versucht euch das Aussehen des Täters so gut wie möglich zu merken, da die Opfer oft zu aufgebracht sind, sich Details zu merken. Haltet euch deswegen am besten als Zeugen bereit.
Was tun bei einem größeren Ereignisfall am Schwörmontag?
Das Wichtigste ist: Ruhe bewahren! Es gilt auch hier: helft nur dann, wenn ihr euch selbst nicht in Gefahr bringt. Verschafft euch einen Überblick über die Lage und leistet Erste Hilfe, wo ihr könnt. Falls noch keine Einsatzkräfte eingetroffen sind, wählt den Notruf. Wenn Einsatzkräfte eintreffen, macht sie auf Verletzte aufmerksam.
Die wichtigsten Notrufnummern für Ernstfälle - nicht nur an Schwörmontag:
Darauf ist bei einem Notruf zu achten:
- Ruhe bewahren!
- Überblick verschaffen!
- Folgt den Anweisungen der Einsatzkräfte und behindert sie nicht in ihrer Arbeit!
- Erste Hilfe leisten
Falls noch keine Einsatzkräfte vor Ort sind, Notruf wählen und die W-Fragen beantworten:
- Wo ist es geschehen?
- Was ist geschehen?
- Wie viele Personen sind verletzt?
- Welcher Art sind die Verletzungen?
- Wartet auf Rückfragen!