Ganz spurlos geht die Aiwanger-Affäre nicht an der CSU und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorbei. Das zumindest zeigt eine Civey-Umfrage wenige Wochen vor der Landtagswahl (8.10.2023) im Freistaat.
Demnach kommt in der von der Augsburger Allgemeinen und vom Spiegel in Auftrag gegebene Erhebung die CSU auf 36 Prozent und büßt bei den bayerischen Wählern damit zwei Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erfassung ein. Die Freien Wähler um Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger bleiben derweil stabil bei 12 Prozent und sind nach aktuellem Stand viertstärkste Kraft.

Vor der Landtagswahl in Bayern: AfD im Plus

Zwischen den beiden Regierungsparteien rangieren laut Umfrageergebnissen die AfD mit 17 Prozent und die Grünen mit 15 Prozent. Bei der letzten Erhebung war die Reihenfolge noch genau umgekehrt.
Die SPD erreicht in der Umfrage 10 Prozent. Aktuell nicht in den Landtag schaffen würden, würden die FDP und die Linke. Sie liegen derzeit mit 4 beziehungsweise 1 Punkt unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Umfrage zeigt: Hälfte der Bayern unzufrieden mit Regierungsarbeit

Civey hat die Menschen in Bayern auch Söders Regierungsarbeit beurteilen lassen. 46 Prozent sind demnach mit ihr unzufrieden, 43 Prozent zufrieden. Mit 88 Prozent einen hohen Zuspruch erfährt er aus dem Lager der CSU-Wähler. Anders als die Sonntagsfrage wurde die Frage nach Söders Regierungsarbeit über einen längeren Zeitraum gestellt: vom 9. August bis zum 6. September.

Hubert Aiwanger nach Flugblatt-Affäre in der Kritik

Söder hält trotz der Flugblatt-Affäre an seinem Stellvertreter fest. Aiwanger hatte abgestritten, als Schüler das antisemitische Pamphlet verfasst zu haben, aber den zeitweiligen Besitz eingeräumt. Sein Bruder gab an, der Autor gewesen zu sein. Gegen Aiwanger wurden aber auch weitere Vorwürfe laut. Er entschuldigte sich, sprach aber von einer Schmutzkampagne. Die Kritik an ihm hielt in der Folge an.