Sollte der internationale Haftbefehl gegen Staatschef Wladimir Putin in der Bundesrepublik vollstreckt werden, wäre dies wie eine „Kriegserklärung“, sagte Medwedew in einem Interview. Rückendeckung bekommt der vom Internationalen Strafgerichtshof ausgestellte Haftbefehl derweil aus dem deutschen Außenministerium.

Russland droht mit Raketen auf den Bundestag

Für Russlands früheren Präsidenten Dmitri Medwedew würde eine Festnahme von Wladimir Putin im Ausland infolge des Haftbefehls einer Kriegserklärung an sein Land gleichkommen. Das sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. „Stellen wir uns vor – natürlich ist dies eine Situation, die nie eintreten wird, ja – aber stellen wir uns vor, dass sie tatsächlich passiert ist. Ein amtierender Präsident einer Atommacht kommt zum Beispiel nach Deutschland und wird verhaftet. Was ist das? Eine Kriegserklärung an die Russische Föderation“, sagte Medwedew. Russland würde in dem Fall Raketen auf den Bundestag und das Kanzleramt abfeuern, drohte er.

Rückhalt aus dem deutschen Außenministerium

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock stellte sich derweil hinter den Haftbefehl: „Niemand steht über der Charta der Vereinten Nationen, niemand steht über dem humanitären Völkerrecht, niemand kann Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit ungesühnt begehen“, sagte die Grünen-Politikerin in Mazedonien nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa.

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