Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Kommunen und dem Bund wird härter. Am Dienstag, 28.2.2023, hat Verdi angekündigt, dass der öffentliche Nahverkehr in sechs Bundesländern bestreikt werden soll. Chaos ist wohl vorprogrammiert.
Wann soll im ÖPNV gestreikt werden?
Laut Gewerkschaft sollen die Arbeitsniederlegungen am Freitag, 3. März 2023, erfolgen. Gleichzeitig findet am 3. März der globale Klimastreik statt, an dem gemeinsam mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future deutschlandweit an über 200 Orten für eine Verkehrswende demonstriert wird. Das teilte Verdi am Dienstag mit. Die Gewerkschaft und Fridays for Future wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen.
Wie lange soll der Warnstreik im Nahverkehr dauern?
Laut Verdi sind die Mitarbeiter im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) am Freitag „ganztägig“ zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Es ist also davon auszugehen, dass es den kompletten Freitag über zu massiven Beeinträchtigungen bei Bus und Bahn kommen wird.
Welche Bundesländer sind vom Streik betroffen?
Die Gewerkschaft will sich beim Warnstreik auf sechs Bundesländer konzentrieren. Diese Länder sind:
- Baden-Württemberg
- Hessen
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Sachsen
Für diese Beschäftigten gilt laut Verdi der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr, da die Unternehmen hier in kommunaler Hand liegen. Weil viele Bahnverbindungen ja nicht an den Grenzen dieser sechs Bundesländer enden, wird der Streik auch Auswirkungen auf andere Länder haben. Noch härter soll der Streik von Verdi die bayerische Landeshauptstadt München treffen.
Was sind die Gründe für den Streik?
In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.
Weitere Streiks drohen bei Post, DHL und Bahn
Auch zwischen anderen Tarifpartnern wird derzeit hart über höhere Gehälter verhandelt. Unter andere, drohen demnächst wieder Streiks bei Post und DHL und auch bei der Deutschen Bahn. Weitere Infos gibt es in diesen Artikel:
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