Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst bei Kommunen und Ländern wird in dieser Woche massive Auswirkungen auf viele Bus- und Bahnfahrer haben. Am Freitag soll der öffentliche Personennahverkehr einen Tag lang in sechs Bundesländern bestreikt werden. München trifft es noch härter.
Streik in München: Wann wird bei Bus und Bahn gestreikt?
Für München will die Gewerkschaft die Arbeit länger als einen Tag niederlegen lassen. Hier sollen am Donnerstag und Freitag, 2. und 3. März, keine oder möglichst wenige Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen fahren.
Uhrzeit: Wie lange soll der Streik in München genau dauern?
Laut Verdi sind alle Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) von Betriebsbeginn am Donnerstag bis zum Betriebsschluss am Freitag zum Warnstreik aufgerufen.
Streik in München: Welche Auswirkungen werden erwartet?
Die Münchner Verkehrsbetriebe meldeten schon den zweiten Tag in Folge massive Einschränkungen. Sowohl U-Bahn als auch Tram waren außer Betrieb. Am Morgen verschärfte sich die Lage noch zusätzlich durch einen Notarzteinsatz auf der S-Bahn-Stammstrecke, die mitten im Berufsverkehr vorübergehend gesperrt wurde. Dadurch fielen auch die S-Bahnen vorübergehend aus, obwohl diese nicht bestreikt wurden.
Was sind die Gründe für den Streik?
In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.
In München erwarte eine hohe Beteiligung am Streik, sagte Gewerkschaftssekretär Franz Schütz. Der Frust bei den Mitarbeitern sei groß. In München gibt es laut Verdi einen eigenen Haustarifvertrag für Mitarbeiter der MVG, der schlechter sei als der Flächentarifvertrag für den ÖPNV. Die Gewerkschaft fordert hier eine Angleichung.
Weitere Streiks drohen bei Post, DHL und Bahn
Auch zwischen anderen Tarifpartnern wird derzeit hart über höhere Gehälter verhandelt. Unter andere, drohen demnächst wieder Streiks bei Post und DHL und auch bei der Deutschen Bahn. Weitere Infos gibt es in diesen Artikel:
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