- Deutschland ist seit Mitte Dezember im harten Lockdown, es gelten strenge Corona-Regeln.
- Das Reisen - und auch Ausflüge - sind aus Sicht von Virologen besonders heikel, da hier viele Kontakte und mithin Infektionen mit dem Coronavirus möglich sind.
- Von den Infektionszahlen wiederum hängt ab, ob der Lockdown beim Corona-Gipfel am 5.1.2021 komplett oder nur in Teilen verlängert wird. Lockerungen sind nicht in Sicht.
- Doch bereits über die Weihnachtsfeiertage hatte es mancherorts in Baden-Württemberg Verkehrschaos gegeben, weil zu viele Ausflügler unterwegs waren.
- Auch in Bayern wurde ein Ansturm von Tagestouristen erwartet.
Jetzt haben sich auch im Sauerland und im Harz erneut viel zu viele viele Ausflügler auf den Weg in die Ski- und Rodelgebiete gemacht – trotz der wiederholten Aufforderungen, darauf im Lockdown zu verzichten.
Skilift Treffelhausen geräumt
Polizei räumt Skipiste zwischen Göppingen und Geislingen
Treffelhausen / Böhmenkirch
Polizei greift durch - Zahreiche Anzeigen für Ausflügler
Polizei und Ordnungsbehörden schrieben am Samstag etliche Anzeigen wegen zahlreicher Verstöße gegen die Coronaschutzmaßnahmen, wie eine Sprecherin der Stadt Winterberg sagte. In den verschneiten Ortschaften der Region bildeten sich längere Autoschlangen und Staus, die Parkplätze füllten sich.
Die Polizei hatte am Morgen per Twitter angekündigt, die Stadt am Wochenende verstärkt bei der Durchsetzung der Allgemeinverfügung zur Maskenpflicht und der Coronaschutzverordnung zu unterstützen. Dafür würden auch Kräfte der Bereitschaftspolizei hinzugezogen.
Toiletten, Lifte, Pisten und Restaurants geschlossen
Dabei sind Lifte und Pisten, Restaurants und Hütten bis mindestens 10.1.2021 geschlossen. Die Betreiber der Wintersport-Arena und des Skiliftkarussells weisen auf ihren Internetseiten darauf hin, dass es keine Toiletten gibt sowie keine Möglichkeiten zum Aufwärmen - und auch keine Retter vor Ort sind. Dort heißt es: „Wir lieben unsere Berge. Sie bestimmt auch: Aber in diesen Zeiten müssen wir diese Liebe ruhen lassen, denn der Ansturm führt zu Stau und Massenaufläufen. Verstopfte Straßen, fehlende Parkplätze und viele potenzielle Kontakte. Wer will das schon?“
Polizei warnt wegen Überfüllung vor Ausflügen im Harz
Wegen Überfüllung rät die Polizei im Harz weiter von Ausflügen in die winterlichen Berge ab. Der Ansturm ging aber auch dort weiter: Wanderer und Rodler steuerten die Parkplätze in den teils verschneiten Orten schon am Samstagmorgen an.
Die Polizei Goslar twitterte am Vormittag, dass die Parkplätze weitgehend voll seien. Sie appellierte an Tagesausflügler, weiträumig auf andere Gebiete im Harz auszuweichen und die Rettungswege frei zuhalten. Auch der Großraumparkplatz in Torfhaus war überfüllt, viele Autofahrer parkten am Straßenrand.
Kilometer lange Staus auf den Straßen
In Niedersachsen gibt es keine Beschränkung für Tagestouristen. Die Schlepplifte sind aber wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Viele Familien und auch Gruppen machten sich zu Fuß auf den Weg. Schon an den vergangenen Tagen stauten sich die Autos in Ausflugsorten kilometerlang.
Wetter: Warnung vor Schnee und Glatteis
Das Wetter in Deutschland bleibt erst einmal winterlich und trist. Am Sonntag gibt es eine dicke Wolkendecke und Schnee. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes rechnen damit, dass es im Laufe des Tages in vielen Regionen schneit - in einem Streifen von Baden-Württemberg über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen und Brandenburg. Dabei dürften 2 bis 5 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen.
Mit Glatteis müsse vor allem im Osten gerechnet werden. Mit Auflockerungen sei indes nicht zu rechnen. Höchstwerte liegen laut DWD zwischen minus 1 Grad im Bergland und 5 Grad an der See. „Sonne ist in den kommenden Tagen wirklich kein großes Thema“, teilte ein Sprecher des Wetterdienstes mit. Mindestens bis Mitte der Woche bleibt es demnach unter dicken Wolken bei nasskalter Witterung.
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