Mit Pfingsten vom 27. und 29. Mai 2023 steht für viele wieder ein verlängertes Wochenende an. Der Pfingstmontag ist arbeits- und schulfrei, da es ein christlicher Feiertag ist. Rund um diesen Tag kommen aber einige Fragen auf:
- Wie sind die Öffnungszeiten an Pfingsten?
- Welche Bäcker haben an Pfingsten geöffnet?
- Warum feiern wir aber Pfingsten? Was ist die Bedeutung?
Die Antworten dazu sowie eine Übersicht zu den Pfingstferien, Symbolen und Bräuchen und mehr gibt es hier im Überblick.
Wann ist Pfingsten 20223
Der Pfingstsonntag ist immer der 49 Tage nach dem Ostersonntag, also der 50. Tag der Osterzeit. Daher hängt Pfingsten vom beweglichen Osterdatum ab und liegt jedes Jahr zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni.
Da das Christentum am Osterfest den Auferstehungstag Jesu, also einen Sonntag, feiert, findet auch das Pfingstfest sieben Wochen nach Ostern stets an einem Sonntag statt. Das Datum für Pfingsten:
- Pfingstsonntag: 28. Mai 2023
- Pfingstmontag: 29. Mai 2023
Pfingsten 2023: Öffnungszeiten der Geschäfte
Grundsätzlich sind am Pfingstmontag die Geschäfte nicht offen, da es sich bundesweit um einen gesetzlichen Feiertag handelt. Außerdem darf an Pfingsten weder ein verkaufsoffener Sonntag noch ein verkaufsoffener Feiertag stattfinden. Es gelten allerdings einige Ausnahmen, z. B. für Kioske. Auch Bäckereien und Blumengeschäfte dürfen in allen Bundesländern für eine gewisse Zeit öffnen. Auch viele große Bahnhofsgeschäfte sind am Pfingstmontag geöffnet.
Pfingstsonntag und Pfingstmontag: Welche Bäcker haben geöffnet?
Viele nutzen die Feiertage, um sich am Wochenende richtig zu entspannen. Wer zum Frühstück allerdings auf Brötchen vom Bäcker setzt, sollte sich über die Öffnungszeiten der Bäckereien informieren, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind.
- Baden-Württemberg: In Baden-Württemberg haben die Bäckereien am Pfingstsonntag geschlossen. Erst am Pfingstmontag dürfen sie wieder öffnen, allerdings nur für drei Stunden.
- Bayern: Am Pfingstsonntag dürfen Bäcker-Betriebe in Bayern für drei Stunden öffnen. Am Pfingstmontag bleiben die Bäckereien dort geschlossen.
- Nordrhein-Westfalen: Bäckereien und Konditoreien dürfen am Pfingstsonntag bis zu fünf Stunden lang öffnen, am Pfingstmontag müssen die Bäckereien jedoch schließen.
- Berlin: Die Bäcker dürfen am Pfingstsonntag und Pfingstmontag bis 16 Uhr öffnen.
- Brandenburg: Die Bäcker dürfen am Pfingstsonntag von 7 bis 19 Uhr öffnen, aber am Pfingstmontag geschlossen bleiben.
- Hamburg: Am Pfingstsonntag können Bäckereien zwischen 7 und 16 Uhr für höchstens fünf Stunden öffnen. Am Pfingstmontag müssen die Betriebe geschlossen bleiben.
- Hessen: Die Bäckereien müssen am Pfingstmontag schließen. Am Pfingstsonntag dürfen sie für sechs Stunden öffnen.
- Mecklenburg-Vorpommern: Die Bäckereien dürfen bis zu 5 Stunden an beiden Feiertagen öffnen.
- Niedersachsen: Bäckereien dürfen an beiden Feiertagen für fünf Stunden öffnen.
- Rheinland-Pfalz: Am Pfingstsonntag haben die Bäckereien geöffnet, am Pfingstmontag sind sie geschlossen.
- Saarland: Die Bäcker müssen am Pfingstsonntag geschlossen bleiben, am Pfingstmontag ist der Verkauf möglich.
- Sachsen: Am Pfingstsonntag dürfen die Bäckereien von 7 bis 18 Uhr geöffnet sein. Am Pfingstmontag müssen sie geschlossen bleiben.
- Sachsen-Anhalt: Bäckereien dürfen ihren Betrieb an beiden Tagen für eine Dauer von fünf Stunden öffnen.
- Schleswig-Holstein: Am Pfingstsonntag müssen die Bäckereien den Betrieb einstellen, am Pfingstmontag dürfen sie bis zu fünf Stunden öffnen.
- Thüringen: Am Pfingstsonntag haben die Bäckereien geschlossen, am Pfingstmontag dürfen die Betriebe von 7 bis 17 Uhr für fünf Stunden öffnen.
Was feiern Christen an Pfingsten?
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Die gläubigen Christen feiern an diesem Fest die Sendung des Geistes Gottes zu den Jüngern Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche. Das Pfingstfest ist ein Hochfest, ein Festtag des Kirchenjahres mit dem höchsten liturgischen Rang. Zugleich ist Pfingsten der feierliche Abschluss der Osterzeit.
Bedeutung von Pfingstsonntag und Pfingstmontag 2023
Die Ursprünge liegen vermutlich im jüdischen Fest Schawuot, eine Feier der ersten Ernte im Jahr. Laut einer Apostelgeschichte in der Bibel versammelten sich für das Fest zahlreiche Pilger in Jerusalem. Schließlich zog ein Wind über die Gläubigen und sie konnten in Fremdsprachen predigen – der Heilige Geist war erschienen. Von diesem Moment an verstand sich die Schar der Jünger als Gottesvolk. Dieses Ereignis gilt auch als Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu als zentralen Punkt im Christentum. Es wird daher auch gelegentlich als „Geburtstag der Kirche“ bezeichnet. Wie das Christentum das Pfingstfest sieben Wochen nach Ostern feiert, feiert das Judentum das Fest Schawuot sieben Wochen nach Pessach.
Der Pfingstmontag ist geprägt vom Wirken des Geistes Gottes in der Kirche – die Feier des Geburtstages der Kirche wird also auf den zweiten Tag ausgedehnt. Vielerorts wird der Pfingstmontag als Tag der Ökumene begangen: So feiern Katholiken und Protestanten gemeinsam den Gottesdienst, denn auch die pfingstliche Urgemeinde war nicht in Konfessionen getrennt. Zudem werden die zentralen Hochfeste bei uns alle „doppelt“ gefeiert. Ostermontag, Pfingstmontag und der zweite Weihnachtsfeiertag verlängern den eigentlichen Festtag. Damit betont die Kirche, wie wichtig diese Feste sind.
Pfingsten 2023 Ferien: Bayern, BW, MV, NRW und Co.
Nicht alle Bundesländer in Deutschland haben Pfingstferien. Brandenburg und Hessen haben beispielsweise gar keine. Welche Bundesländer um Pfingsten herum Ferien haben, seht ihr hier:
- Baden-Württemberg: 30.5. bis 09.06.2023
- Bayern: 30.05. bis 09.06.2023
- Berlin: 30.05.2023 (Brückentag)
- Brandenburg: keine
- Bremen: 30.05.2023 (Brückentag)
- Hamburg: keine
- Hessen: keine
- Mecklenburg-Vorpommern: 26.05.2023 + 30.05.2023 (Brückentage)
- Niedersachsen: 30.05.2023 (Brückentag)
- Nordrhein-Westfalen: 30.05.2023 (Brückentag)
- Rheinland-Pfalz: 30.05. bis 07.06.2023
- Saarland: 30.05. bis 02.06.2023
- Sachsen: keine
- Sachsen-Anhalt: keine
- Schleswig-Holstein: keine
- Thüringen: keine
Welche Symbole und Bräuche stehen für Pfingsten?
Die Anwesenheit des Heiligen Geistes wird von den vier Evangelien bei der Taufe Jesu mit „in Gestalt einer Taube“ ausgedrückt, daher gilt diese vielfach als Symbol für Pfingsten. Hingegen spielen in der biblischen Pfingstgeschichte Tauben keine Rolle. Hier werden „Feuerzungen“ erwähnt. Während Feste wie Weihnachten oder Ostern einen großen Reichtum an Bräuchen aufweisen, gibt es Zusammenhang mit dem Pfingstfest eher wenige Bräuche. Dennoch sind unter anderem folgende kirchliche sowie jahreszeitliche Bräuche überliefert:
- Beim „Heilig-Geist-Schwingen“ wurden entweder lebende Tauben in der Kirche freigelassen, eine hölzerne Taube kreiste beim Pfingsthochamt über den Köpfen der Gläubigen an einer Schnur oder eine geschnitzte Taube wurde durch eine Öffnung der Kirchendecke herabgelassen.
- In Schwaben finden noch Flurumgänge und Prozessionen mit der Eucharistie statt. Dabei wird auch der Wettersegen, verbunden mit der Bitte um eine gute Ernte, gespendet.
- An Pfingsten treiben Bauern nach einem langen Winter das Vieh wieder auf die Almen. Dabei leitet das kräftigste Tier, der „Pfingstochse“, geschmückt die Herde an, welche bei der Prozession durch den Ort und dann auf die Weide geführt wird.
- Zu Pfingsten gehört auch Aufstellen von Pfingstbäumen. Sie haben den selben Hintergrund wie die Maibäume.
- Ebenfalls Tradition hat das Schmücken und Verzieren von Quellen oder Dorfbrunnen. Auch Häuser, Kirchen, Ställe und Autos werden mit grünen Birkenzweigen und Blumen zu Pfingsten geschmückt.
- Auch die Kür einer Pfingst- oder Maikönigin, beziehungsweise eines Maikönigs sind üblich sowie Flurumritte oder Pfingstritte.
- Als Abwehrzauber gilt es, wenn in der Nacht von Pfingstsonntag auf -montag Gegenstände verstellt werden oder anderer Schabernack getrieben wird.
Wer seinen Liebsten schöne Pfingsten wünschen möchte, der findet hier lustige Bilder, Sprüche und Wünsche zum Verschicken: