Europa befindet sich in einer Energiekrise. Das sieht man überall: An der Tankstelle, in der Nebenkostenabrechnung, beim Heizen. Die Ölpreise sind doppelt so hoch als noch vor einem Jahr, die Gaspreise kennen nur noch eine Richtung: aufwärts. Und auch bei den Holzpellets ging es schlagartig nach oben.
- Pelletpreise aktuell: Entwicklung und Prognose der Preise
- Wann sollte man die Pellets für den Winter kaufen?
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Pellets kaufen: Was kosten Holzpellets aktuell?
Die Inflation trifft die Menschen in Deutschland hart. Holz und Pellets waren ebenfalls von der Preisspirale betroffen, wenn auch in kleinerem Maße als Öl und Gas. Die Preise für Holzpellets sind im Sommer extrem angestiegen, da die Nachfrage sich massiv erhöht hat. Doch im Winter haben die Preise wieder etwas nachgelassen: Im Januar 2023 kostete eine Tonne Pellets 499 Euro, vor drei Monaten lag der Tonnenpreis bei 743 Euro. Vor einem Jahr, im Januar 2022 lag der Tonnenpreis für Pellets bei 366 Euro.
Die hohen Energiepreise und die Angst vor einer kalten Heizung im Winter hatten in den vergangenen Monaten eine Rekordnachfrage nach Pelletheizungen und dem dazugehörigen Brennstoff zur Folge, Holzöfen und Brennholz waren und sind ebenfalls äußerst gefragt. Konjunktur haben außerdem Online-Betrüger, die nicht vorhandenes Holz gegen Vorkasse verkaufen.
Jetzt Pellets kaufen oder noch abwarten?
Im Sommer 2022 gingen die Preise für Pellets durch die Decke. Viele Lieferanten berichteten, dass sie kaum noch hinterher kamen mit den Aufträgen – „Der Handel ist weitgehend leergeräumt“, sagte ein Fachmann dieser Zeitung. Für Bestandskunden lagen die Lieferzeiten bei acht bis zehn Wochen, Neukunden mussten noch länger auf ihre Pellets warten, wenn sie überhaupt noch welche bekommen.
Im Herbst und Winter stabilisierte sich die Lage aber wieder. Die Preise gehen zurück. Experten gehen davon aus, dass die Preise aber auch 2023 hoch bleiben, da die Nachfrage nach Pellet- und Holzheizungen weiter hoch ist. „Jeder private Einkäufer ist daher gut beraten, nach Möglichkeit Monate mit etwas niedrigeren Preisen für Holzpellets zum Einkauf zu nutzen bzw. im Falle von günstigen Pauschalverträgen eventuell zu versuchen, sich langfristig gute und stabile Preise zu sichern,“ schreiben die Experten von „Energienutzer.de“
Pelletspreise steigen - aber warum?
Dass die Preise für Gas und Öl ansteigen, ist für die meisten nachvollziehbar. Es hängt mit dem Krieg in der Ukraine zusammen und den Sanktionen, die der Westen auf Russland gelegt hat. Die Spannungen mit Russland werden spürbar auf dem Energiemarkt.
Warum sind die Preise für Holz aber auch betroffen? Das hat zwei Hauptgründe: Die Inflation und die gestiegene Nachfrage. Die Inflation beträgt in der EU aktuell um die 8 Prozent. Das hat zur Folge, dass die Preise für alles - auch Holzpellets - ansteigen müssen. Wenn alles andere teurer wird, können die Pelletspreise nicht gleich bleiben, das wäre unwirtschaftlich.
Der zweite Grund ist die gestiegene Nachfrage. Die Sorge um einen möglichen Gasstopp in diesem Jahr lässt viele Verbraucher nach Alternativen zur Gasheizung suchen. Die Pelletheizung wird da attraktiver. Wenn die Nachfrage steigt, das Angebot sich aber nicht schnell genug anpassen kann, dann steigen die Preise. Außerdem ist bei den Holzpellets aktuell zu beobachten, dass die Menschen Hamsterkäufe betreiben. Auch das treibt die Preise immer weiter in die Höhe. Zum Teil kaufen die Menschen ihre Pellets, obwohl der Pelletofen noch gar nicht eingetroffen ist. Auch da gibt es nämlich erhebliche Lieferverzögerungen.
Energiesparen leicht gemacht - Wichtige Tipps oder Fragen zum Thema
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