- Schülerinnen und Schüler in Bayern müssen vom 04. Oktober an keine Masken mehr tragen im Unterricht
- Das Ende der Maskenpflicht im Unterricht wurde im Kabinett (30.09.21) beschlossen werden.
- Was gilt an den Schulen in Bayern zur Maskenpflicht im Detail? Alle aktuellen Infos im Überblick.
Im Unterricht – und allgemein am eigenen Sitzplatz – müssen Schülerinnen und Schüler in Bayern jetzt keine Maske mehr tragen. Seit dem Schulstart nach den Sommerferien Mitte September haben Schülerinnen und Schüler im Freistaat nämlich nicht nur auf Gängen und Toiletten im Schulgebäude Masken tragen müssen, sondern auch wieder am Sitzplatz im Klassenzimmer.
Maskenpflicht an Schulen in Bayern entfällt am Platz: Keine Maske im Unterricht
Die Maskenpflicht am Platz hatte seit dem Start des neuen Schuljahres wieder gegolten, um nach den Sommerferien die Corona-Gefahr an den Schulen in Bayern einzudämmen.
Nun müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Das gilt auch bei sonstigen Schulveranstaltungen und in der Mittagsbetreuung - und zwar auch dann, wenn am Platz der Mindestabstand zum Nachbarn nicht eingehalten wird. Ansonsten müssen die Schüler im Schulgebäude weiterhin Maske tragen.
Bis wann gilt die Aufhebung der Maskenpflicht an Schulen in Bayern?
Seit 04. Oktober ist die Maskenpflicht im Unterricht an Schulen in Bayern gefallen. Die Neuauflage der Corona-Verordnung gilt zunächst bis zum 29. Oktober 2021. Sie muss alle vier Wochen verlängert werden.
Keine Maske mehr im Unterricht am eigenen Platz – Aiwanger setzt auf Corona-Tests
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hatte deshalb schon am Wochenende angekündigt, die Maskenpflicht für Schüler am Sitzplatz nicht verlängern zu wollen. „Die aktuell erfreulich niedrigen Fälle von positiv Getesteten an den Schulen rechtfertigen die Maskenpflicht nicht mehr“, sagte Aiwanger. Die Freien Wähler würden jedenfalls einer Verlängerung der jetzigen Masken-Regelung nicht mehr zustimmen. Das regelmäßige Testen gebe schon einen hohen Sicherheitsstandard. Regelmäßige Corona-Tests sind für alle Schülerinnen und Schüler in Bayern Pflicht – entweder mit Selbsttests dreimal pro Woche oder an Grundschulen mit neuartigen PCR-Pool-Tests. Diese sollen dort laut Ministerium nun bis Ende der Woche möglichst überall eingeführt sein.
Entsprechende Signale kamen aber auch aus der CSU-Faktion: Deren Gesundheitsexperte Bernhard Seidenath sagte am Dienstag dem BR: solange die Krankenhausampel auf Grün stehe, sei ein Ende der Maskenpflicht am Sitzplatz vertretbar.
Corona-Regeln zur Maskenpflicht an Schulen in Bayern – Gang, Toilette und Co.
Seit dem Beginn des neuen Schuljahres müssen Schülerinnen und Schüler auch am Platz wieder eine Maske tragen – Schüler der weiterführenden Schulen eine medizinische Maske, an Grundschulen sind auch Mund-Nasen-Bedeckungen aus Stoff erlaubt. Ausnahmen gelten bislang etwa während des Sportunterrichts oder während einer Stoßlüftung. Diese Corona-Regeln gelten zur Maskenpflicht:
- Beim Sport in Innenräumen ist eine Maske empfohlen. Im Freien nicht.
- Beim Gesangsunterricht besteht keine Maskenpflicht.
- Auf den Gängen und Toiletten im Schulhaus besteht Maskenpflicht.
- Am eigenen Sitzplatz im Klassenzimmer fällt die Pflicht zum Tragen einer Maske vermutlich bald.
Debatte über Aufhebung der Maskenpflicht an bayerischen Schulen
Über die Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht wird seit Tagen gestritten. Ärztevertreter hatten eine generelle Fortsetzung der Maßnahme an Schulen als unangemessen bezeichnet. Befürworter der Pflicht halten hingegen eine Aufhebung angesichts der hohen Zahl an Ungeimpften und der Infektionslage - gerade unter jungen Menschen - für verfrüht. Das Coronavirus geht nach RKI-Daten besonders stark bei Kindern ab dem Vorschulalter und Jugendlichen bis 19 Jahren um.
Die Frage der Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Covid-19 wird schon seit langem kontrovers diskutiert. Befürworter strengerer Sicherheitsmaßnahmen an Schulen argumentieren, dass auch Kinder schwer erkranken könnten, und weisen auf mögliche Langzeitfolgen („Long Covid“) hin. Kinder- und Jugendmediziner hatten Anfang September dagegen in einem offenen Brief für weniger strenge Maßnahmen geworben: Es sei wissenschaftlicher Konsens, dass Kinder und Jugendliche nur in seltenen Fällen schwer erkranken und in der Regel schnell genesen würden.
Maskenpflicht an Schulen sollte Corona-Ansteckungen bei Urlaubsrückkehrern verhindern
Mit der vorübergehenden Wiedereinführung der Maskenpflicht am Platz hatte die Staatsregierung die Corona-Gefahr an den Schulen nach den Ferien eindämmen wollen - die Sorgen vor einer sprunghaften Zunahme der Infektionen wegen vieler Reiserückkehrer waren groß. Dabei war stets angekündigt worden, dass die Maßnahme nur für einige Zeit gelten soll – bis auf Weiteres, hatte es geheißen, oder für einige Wochen. Ein konkretes Enddatum war dabei aber nicht genannt worden.