• Am Montag, 22.03.2021 haben sich Bund und Länder zum Corona-Gipfel getroffen.
  • Der Lockdown wird bis zum 18. April verlängert
  • Über Ostern waren strenge Regeln geplant – das Land sollte vom 1. bis 5. April heruntergefahren werden. Die Pläne wurden gestoppt.
Der fünftägige Shutdown über Ostern kommt nicht wie zunächst von Bund und Ländern geplant. Die Idee dazu sei ein Fehler gewesen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch in Berlin. Am Vormittag hatte sie sich mit den Regierungschefinnen und -chefs per Videokonferenz zu einer Nachberatung der Beschlüsse aus der Nacht zu Dienstag getroffen. Zu viele Fragen hätten nicht gelöst werden können, sagte Merkel. Bei einem Statement und kurz darauf im Bundestag erneuerte sie zugleich aber ihren Appell, Kontakte stark zu reduzieren. Die dritte Corona-Infektionswelle müsse gebremst werden, sagte sie.

Das waren die Pläne von Bund und Länder zur Osterruhe

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie sollten die Ostertage nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer „Ruhephase“ werden. Es gehe darum, die dritte Welle ein Stück weit zu durchbrechen, sagte Merkel am frühen Dienstagmorgen in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Konkret sollten nach einem Beschluss von Bund und Ländern der 1. April (Gründonnerstag) sowie der 3. April (Karsamstag) einmalig als „Ruhetage“ definiert werden – auch mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen und einem Ansammlungsverbot.

Das waren die Pläne: Am Gründonnerstag sollten Geschäfte geschlossen bleiben

Merkel erläuterte mit Blick auf das Wirtschaftsleben, die „Ruhetage“ bedeuteten Regelungen analog zu Sonn- und Feiertagen. Das heiße, dass etwa Tankstellen selbstverständlich geöffnet seien. Es könnten wie an Sonn- und Feiertagen auch bestimmte Unternehmen arbeiten. Da es zusammen mit den Osterfeiertagen insgesamt um eine Spanne von fünf Tagen (1. bis 5. April) gehe, könne der engere Lebensmitteleinzelhandel am Samstag öffnen. Nach Ostern solle dann eine Phase der „umfangreichen Testung“ beginnen.
Während der „erweiterten Ruhezeit zu Ostern“ sollen weitgehende Kontaktbeschränkungen und ein Ansammlungsverbot gelten. „Es gilt damit an fünf zusammenhängenden Tagen das Prinzip #WirBleibenZuHause“, heißt es. An alle Bürger wird eindringlich appelliert, auch zu Ostern auf nicht notwendige Reisen im In- und Ausland zu verzichten. Zugleich wollen Bund und Länder die Kirchen bitten, Gottesdienste möglichst nur virtuell zu feiern.

Kritik an zusätzlichen Ruhetagen an Gründonnerstag und Ostersamstag

Als „kontraproduktiv“ bezeichnete der Handelsverband Deutschland (HDE) die Schließung der Lebensmittelhändler am Gründonnerstag. Das führe zu erhöhtem Kundenandrang am vorhergehenden Mittwoch und dem folgenden Samstag. Den Lebensmittelhandel „symbolisch für einen Tag zuzumachen, hilft im Kampf gegen die Pandemie nicht weiter“.