In Bayern hat es erneut eine Panne bei der Übermittlung von Ergebnissen von Coronatests an Flughäfen bei Reiserückkehrern gegeben. Rund 10.000 Urlauber müssen nun länger auf ihr Testergebnis warten.
Testpanne Bayern: Rund 10.000 Menschen betroffen
Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10.000 Menschen betroffen. Das sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München.
Corona in Bayern: Landesamt für Gesundheit räumt neue Panne bei Test ein
Das Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern teilte am Freitagmorgen mit, dass es Verzögerungen bei der Übermittlung der Befunde gäbe. „Während die Labordiagnostik innerhalb der vereinbarten Zeitfenster abgeschlossen werden kann, wurden nun bei den Proben von den bayerischen Flughäfen – mit Blick auf die Übermittlung in einem Zeitraum von 48 Stunden – ab dem 29.08.2020 wachsende Rückstände bei der Befundübermittlung erkannt“, so das Landesamt.
Testpanne in Bayern: Probleme sollen nun behoben sein
Dadurch werden die an Flughäfen in Bayern getestete Reiserückkehrer später über das Ergebnis ihres Tests informiert als vorgesehen. Der Grund für die Verzögerung ist nach Informationen des Landesamtes ein Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung des verantwortlichen Dienstleisters Ecolog. Es bestehe jedoch kein Problem bei der Zuordnung von Probendaten zu Personendaten. Ecolog betont, dass die Befundübermittlung zwar derzeit eingeschränkt, jedoch kontinuierlich erfolge. Am Freitagnachmittag teilten die Behörden mit, dass die Test-Probleme nun behoben sein.
Testpanne in Bayern: 44.000 Ergebnisse zu spät verschickt
Bereits vor zwei Wochen hatte es eine Testpanne in Bayern gegeben. Das Ergebnis von 44.000 Reiserückkehrern hatte sich verzögert, darunter auch von Hunderten nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) musste nach der Panne im Landtag Rede und Antwort stehen. Zuvor war bekannt geworden, dass Huml und ihr Ministerium bereits früh per E-Mail über die Verzögerungen bei den Ergebnis-Übermittlungen informiert worden war. Söder und der Öffentlichkeit hatte Huml dies aber erst zwei Tage später mitgeteilt.
Unmut über Verzögerungen bei Corona-Testergebnissen in Bayern
Der Unmut über die erneuten Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse von Corona-Tests in Bayern wächst. Betroffene berichteten über Chaos bei den bayerischen Teststationen und zeigten sich verärgert über tagelange Wartezeiten. Auch die Opposition kritisierte fehlendes Management. „Ministerpräsident Söders Corona-Test-Debakel geht in die zweite Runde“, erklärte die Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Katharina Schulze.
Am Freitag warnte das Landratsamt Kitzingen vor Verzögerungen. „Bereits Anfang der Woche meldete der Verband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland, dass es einen erheblichen Rückstau bei den Tests gebe“, teilte die Behörde mit. Die Kapazitäten beim örtlichen Gesundheitsamt seien „nahezu ausgeschöpft“. Die Ergebnisse könnten deshalb nicht immer innerhalb der vorgesehenen ein bis zwei Tage vorliegen.
Auch in Baden-Württemberg Verzögerungen bei Übermittlung von Testergebnissen
Auch bei Reiserückkehrern in Baden-Württemberg dauert die Übermittlung von Testergebnissen mitunter acht Tage und länger. Zu Engpässen kam es unter anderem am Flughafen Stuttgart sowie am Rasthof Kemmental an der A8. Dies führt dazu, dass Urlauber nach den überraschenden Reisewarnungen für die Kanaren, Mallorca und Frankreich teilweise sehr lange und unnötig in häuslicher Quarantäne bleiben müssen. Im Übrigen erkennt der Staat seine eigene Corona-App bei der Vorlage von Testergebnissen nicht an. Diese werden von den meisten Ordnungsämtern nur schriftlich mit Unterschrift akzeptiert, was enorme Verzögerungen mit sich bringt.
Coronatest in Bayern: Söder geht eigenen Weg mit kostenlosen Tests
Auch nach der ersten Konferenz von Bund und Ländern nach der Sommerpause zu einer einheitlicheren Linie im Kampf gegen das Corona-Virus geht Bayern einen Sonderweg bei den Regelungen zu Tests für Reiserückkehrer. Die Gratis-Tests für Reiserückkehrer aus Nicht-Risikogebieten enden nicht wie in den anderen Ländern schon am 15. September , sondern mindestens bis zum 1. Oktober weitergehen. So lange können sich an Flughäfen, Autobahnen und Bahnhöfen weiter alle Freiwilligen auf eine Ansteckung testen lassen.
Coronaregeln in Österreich: Start einer Corona-Ampel nach zuletzt hohen Fallzahlen
Die Corona-Zahlen in Österreich sind zuletzt deutlich gestiegen. Am Donnerstag wurde mit 403 erfassten Corona-Neuinfektionen im Vergleich zu Vortag ein neuer Höchststand seit Sommer erreicht. Rund 3500 Menschen gelten als aktiv erkrankt. „Diese Zahl ist zu früh zu hoch“, warnte Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Montag. Deshalb geht Österreich jetzt im Kampf gegen die Corona-Pandemie neue Wege und führt ein Corona-Warnsystem in Form einer vierfarbigen Ampel ein. Die Infektionslage in jeder Region soll wöchentlich bewertet werden und im Internet in einer Farbstufe von
- Grün (niedriges Risiko)
- über Gelb und Orange (mittleres Risiko)
- bis Rot (sehr hohes Risiko)
erscheinen. Für jede Stufe sollen dann konkrete Maßnahmen gelten.
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