Hoher Besuch aus Berlin: Am heutigen Montag, 16.01., kommt Bundeskanzler Olaf Scholz nach Ulm. Der Kanzler besucht auf seiner Stippvisite in die Stadt die Ulmer Brauerei Gold Ochsen und den Rüstungskonzern Hensoldt.
Gegen 12.30 Uhr traf der Kanzler bei der Gold Ochsen Brauerei ein und wurde von Geschäftsführerin Ulrike Freund und ihrem Ehemann Ekkehard begrüßt. Scholz war zuvor am Flughafen Memmingen gelandet, wo er von Geschäftsführer Ralf Schmid empfangen wurde und sich noch im Gästebuch des Flughafens verewigte, bevor er weiter nach Ulm fuhr.
Die Zahl der örtlichen Prominenz war überschaubar gehalten worden. Zugegen sind Ulms erster Bürgermeister Martin Bendel in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Gunter Czisch, Alt-OB Ivo Gönner, IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Engstler-Karrasch, IHK-Präsident Jan Stefan Roell und sein Vorgänger Peter Kulitz.
Führung durch die Brauerei
Bei einem Rundgang durch die Brauerei ließ Scholz sich im Lagerkeller und Sudhaus von Mitarbeitern den Brauvorgang erklären und sprach in der Kantine noch mit etwa zehn Beschäftigten aus allen Bereichen. Natürlich musste das Bier auch noch verkostet werden:
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Termin bei Hensoldt: Rüstungskonzern liefert auch Systeme für den Panzer „Leopard“
Der Besuch bei Hensoldt war für 14 Uhr geplant, der Kanzler traf allerdings gut zwanzig Minuten früher ein.
Der Kanzler sprach gut eineinhalb Stunden mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern. Die Journalistinnen und Journalisten wartete derweil auf dem Hof und bekamen verschiedene Waffensysteme erklärt.
Die Bundesregierung steht zunehmend unter Druck, der Ukraine auch Leopard-Kampfpanzer zum Kampf gegen Russland zu liefern. Polen hat bereits seine Bereitschaft angekündigt, dies im Rahmen einer internationalen Koalition aus eigenen Beständen zu tun. Dem müsste aber die Bundesregierung für das Herstellerland Deutschland zustimmen. Am Samstag hatte Großbritannien als erstes Land die Lieferung schwerer Kampfpanzer an die Ukraine angekündigt.
Nach Rücktritt von Verteidigungsministerin Lambrecht: Kurzes Statement von Scholz
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat am Montagmorgen (16.01.2023) erklärt, sie habe Bundeskanzler Scholz um ihre Entlassung gebeten. Das geht aus einem Schreiben der Ministerin hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte nach seinem Besuch bei Hensoldt, dass er eine klare Vorstellung habe, wie es weitergehen soll. Das wird er in Kürze bekannt geben.
Lambrecht (57) steht seit Monaten in der Kritik, die oppositionelle Union forderte wiederholt ihren Rücktritt. Kritiker warfen ihr etwa die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr und fehlende Sachkenntnis vor, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit wurde immer wieder bemängelt. Negativschlagzeilen machte ein Foto ihres Sohnes auf Mitreise in einem Bundeswehrhubschrauber. Jüngst sorgte Lambrecht für Irritationen mit einer auf Instagram verbreiteten Neujahrsbotschaft, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk über den Ukraine-Krieg sprach.