Der Running Back ist ein Teil der Offense beim American Football. Es gibt verschiedene Arten von Running Backs (RB): den Halfback oder Tailback, sowie den Fullback. Wenn in der NFL vom Running Back gesprichen wird, ist meistens der Halfback gemeint. Er steht bei nahezu jedem Spielzug auf dem Feld. Primär ist der RB für das Laufspiel vorgesehen. RBs sind in der Regel schnelle und wendige, aber dennoch kräftige Spieler. Die meisten RBs werden auch gegebenenfalls ins Passspiel miteinbezogen, jedoch gibt es in einigen Teams extra darauf spezialisierte RBs.
Fullbacks (FB) sind zwar auch Running Backs, werden allerdings eher als Blocker für den eigentlichen RB eingeplant. Sie bekommen selten den Ball und werden oftmals kurz vor der Endzone als zusätzliche Blocker oder Vorblocker eingesetzt. In den vergangenen Jahren setzten Teams wieder häufiger auf FBs als zuvor.
Das Schlimmste, was einem RB oder FB passieren kann, ist ein Fumble. Dabei wird dem Spieler der Ball aus der Hand geschlagen. Das Team, welches den freien Ball als Erstes aufnimmt, hat dann Ballbesitz.
Running Backs wie Aaron Jones (#33) nehmen es oftmals mit der ganzen Defense auf. Welche Aufgaben hat ein RB?
Running Backs wie Aaron Jones (#33) nehmen es oftmals mit der ganzen Defense auf. Welche Aufgaben hat ein RB?
© Foto: dpa

Der Laufspielzug mit einem Running Back

Der RB bekommt meistens vom Quarterback (QB) den Ball überreicht, was als Handoff bezeichnet wird. Zu Beginn eines jeden Spielzugs steht der RB entweder hinter dem QB oder neben ihm. Nach der Ballübergabe versucht der RB, mithilfe der blockenden Offensive Line, die gegnerische Defensive Line zu passieren. In der zweiten Reihe der Defense warten dann die Linebacker und etwas weiter hinten die Safeties. Durch geschickte Bewegungen wie Körpertäuschungen („Juke Moves“) versucht der RB möglichst viele Yards zu erlaufen. Schafft er es an den Linebackern und Safeties vorbei ins offene Feld, ist ein langer Lauf vorprogrammiert, oftmals gekrönt mit einem Touchdown.
Von einem guten RB spricht man, wenn er ungefähr vier Yards pro Lauf in einem Spiel erzielt. Somit bräuchte man nie mehr als drei Versuche für ein neues First Down. 20–30 Läufe sowie 100 Yards oder mehr werden als ein gutes Spiel für einen RB angesehen.
RBs sind schnelle und wendige Mukselpakete. Nick Chubb (#24) lässt regelmäßig Verteidigungen der Gegner als aussehen.
RBs sind schnelle und wendige Mukselpakete. Nick Chubb (#24) lässt regelmäßig Verteidigungen der Gegner als aussehen.
© Foto: Ron Schwane/dpa

Der Passspielzug mit dem Running Back

Neben vielen Laufspielzügen können RBs auch als Passempfänger genutzt werden. Manche RBs sind sogar extra darauf spezialisiert. Sie stellen sich ganz normal hinter oder neben dem QB auf, gehen nach dem Snap dann aber nach links oder rechts und laufen bestimmte Routen.
Wenn der RB nicht als Passempfänger oder Läufer vorgesehen ist, dann wird er als zusätzlicher Blocker für den QB bei einem Spielzug eingesetzt. Sieht der QB etwa vor einem Spielzug, dass viele Spieler aus der Defense Druck auf die Offensive Line ausüben werden („Blitz“), kann er ein Audible ansagen. Dabei kann er dem RB signalisieren, dass dieser beim folgenden Spielzug den QB wie ein Spieler der Offensive Line beschützen soll. Man spricht dann von der Pass Protection.
Das sind die weiteren Positionen im American Football im Überblick: