Zum Wochenbeginn wurden Teile von Italien von unwetterartigen Regenfällen heimgesucht. Besonders der Norden war von den heftigen Niederschlägen betroffen.

Welche Regionen sind vom Unwetter in Italien betroffen?

Besonders stark von heftigen Regenfällen, Hagelstürmen und kräftigem Wind betroffen waren die Gebiete Lombardei mit der Großstadt Mailand sowie Ligurien und Piemont. Die Unwetter führten in diesen Regionen teilweise zu chaotischen Verhältnissen, wobei geringfügige Überschwemmungen, Erdrutsche und Stromausfälle die Konsequenz bildeten. Auch der Tourismus hat unter den anhaltenden Regenfällen gelitten. Zum Beispiel erreichte das Wasser auf Campingplätzen am Gardasee knöchelhohes Niveau, wie auf Bildern aus der Region ersichtlich ist.
28.08.2023, Italien: Durch starke Niederschläge hat das Wasser an einer Pegelmessstation die Vorwarnstufe überschritten. Norditalien ist am Montag erneut von schweren Unwettern heimgesucht worden.
28.08.2023, Italien: Durch starke Niederschläge hat das Wasser an einer Pegelmessstation die Vorwarnstufe überschritten. Norditalien ist am Montag erneut von schweren Unwettern heimgesucht worden.
© Foto: LFV Südtirol/dpa

So ist die Hochwasserlage in Venedig aktuell

Durch den Regen, starken Wind und hohen Wellengang erwartete die Lagunenstadt Venedig Hochwasser und hat am Montag die Flutschutztore geschlossen. Das System mit dem Namen „Mose“ aus 78 gelben, an drei Zugängen zur Lagune installierten Klappen ist seit 2020 in Betrieb. Vor allem im Herbst, wenn Regen und Stürme die Wasserstände steigen lassen, fährt Venedig das milliardenschwere Bauwerk hoch. Seitdem wurden größere Hochwasser in der Unesco-Weltkulturerbe-Stadt vermieden.
Und noch immer gibt es keine Entwarnung für die Stadt. Auf Website von Venedig können die erwarteten Vorhersagen zum aktuellen Hochwasserstand eingesehen werden. Laut ADAC soll das höchste Wasserniveau am Donnerstag, 31. August, erreicht werden. Danach ist aufgrund von weitgehend trockenem Wetter ein Rückgang des Wassers zu erwarten.
Das Salzwasser des Meeres ist ein Problem für die historischen Bauwerke, vor allem für die Mosaike und Fresken an Kirchen. Eine größere Hochwasserlage gab es zuletzt 2019, als ein Pegelstand von 187 Zentimetern über dem Normalwert gemessen wurde. Das historische Jahrhunderthochwasser in Venedig ist auf das Jahr 1966 datiert, damals schwoll das Wasser auf 194 Zentimeter an.

Vorhersage: Wie geht es mit dem Wetter in Italien weiter?

Nach den heftigen Regenfällen können die Menschen mit Blick auf die Wettervorhersagen durchatmen. Für die kommenden Tage sind laut Meteorologen keine oder kaum Niederschläge zu erwarten. Erst Anfang der kommenden Woche steigt die Regenwahrscheinlichkeit wieder an.
Die Unwetter waren und sind auch in Deutschland und Teilen Österreichs zu spüren.