In Deutschland führten Regenfälle, Hochwasser und Sturmfluten schon zu vielen Überschwemmungen. Von der verheerenden Sturmflut in Hamburg 1962 bis zur Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal gibt es die schlimmsten Überschwemmungen Deutschlands in chronologischer Reihenfolge.
Juli 1954 - Überschwemmungen in Bayern und der DDR
Nach starken Regenfällen traten die Donau und ihre Nebenflüsse in Bayern über die Ufer, während weite Teile der Elbeniederung in der DDR überflutet wurden. Die Flut forderte das Leben von 10 Menschen in Bayern und 12 in der DDR.
17. Februar 1962 - Hamburger Sturmflut
Die Sturmflutkatastrophe von 1962 bleibt eine der verheerendsten Fluten in der deutschen Geschichte. Deiche brachen in Hamburg, was zu 347 Todesopfern führte. Die Hansestadt war am stärksten betroffen, und die Rettungseinsätze wurden vom damaligen Innensenator Helmut Schmidt koordiniert.
Juni 1965 - Donau-Hochwasser in Süddeutschland
Starke Regenfälle ließen die Donau in Passau auf einen alarmierenden Pegel von fünf Metern über dem Normalstand ansteigen. Insgesamt kamen 21 Menschen ums Leben.
März 1988 - Hochwasserkatastrophe an Donau, Rhein und Mosel
Mehr als 13 Menschen kamen im März 1988 bei Überschwemmungen ums Leben. Extreme Regenfälle führten zu einer der schlimmsten Hochwasserkatastrophen seit Jahrzehnten. Die Donau, der Rhein und die Mosel traten über die Ufer und überfluteten Ortschaften und Straßen entlang der Flussläufe.
Februar 1990 - Unwetter und Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg
Heftige Regenfälle, Unwetter und Orkane verursachten Chaos in Bayern und Baden-Württemberg. Insgesamt kamen in der BRD 15 Menschen ums Leben, in der DDR drei.
Dezember 1993 - Hochwasser im Südwesten Deutschlands
Ein Orkan führte im Südwesten Deutschlands zu einem der schlimmsten Hochwässer seit Jahrzehnten. Neun Menschen verloren ihr Leben, und es entstanden erhebliche Schäden, insbesondere im Bonner Regierungsviertel. Allein am Bau des Abgeordnetenhauses "Schürmann-Bau" kommt es zu Schäden von 406 Millionen Mark.
Juli 1997 - Oder-Hochwasser in Brandenburg
Eine Hochwasserwelle von der Oder erreichte aus Polen Brandenburg, wobei zwei Deiche brachen. Zehntausende Bundeswehrsoldaten helfen bei den Aufräumarbeiten.
Oktober 1998 - Orkan und Hochwasser
Ein Orkantief führte zu tagelangen starken Regenfällen und Überschwemmungen. Sechs Menschen starben im Hochwasser und weitere bei durch das Unwetter verursachte Verkehrsunfälle.
August 2002 - Elbehochwasser in Sachsen
Nach sintflutartigem Regen brachen zahlreiche Dämme entlang der Elbe in Sachsen zusammen. Mehr als 20 Menschen kamen ums Leben.
Juli 2021 - Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
Eine langanhaltende Regenperiode führte zu enormen Regenmassen, die kleine Flüsse in reißende Ströme verwandelten. Erdrutsche und Überschwemmungen verwüsteten Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, wobei mehr als 100 Menschen ums Leben kamen. Die Katastrophe wird als eine der folgenschwersten Naturkatastrophen in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg betrachtet.