- Soviel Regen innerhalb von 48 Stunden wie gerade im Westen Deutschlands fällt laut Deutschem Wetterdienst nur alle 100 Jahre.
- Schuld daran ist eine für Starkregen berüchtigte Wetterlage, die eigentlich selten ist, dafür aber immer häufiger wird.
- Hat es mit dem Klimawandel zu tun?
Welche Wetterlage hat aktuell zu den Überschwemmungen geführt?
Starkregen - Solche Niederschläge nur alle 100 Jahre
Mehrtägiger, extrem ergiebiger #Dauerregen führt zu schweren #Hochwasser in NRW und RLP, Topwerte: Lüdenscheid 114,4mm/24(19,9mm/1h); Aachen-Orsbach 98,7mm/24h (16,0mm/1h); erneut hohe #Wiederkehrzeiten; Karte mit Auswertung für Dauerstufe 2 Tage, Regenmenge aus Radarmessungen !B pic.twitter.com/zfP0JT1skj
— DWD Klima und Umwelt (@DWD_klima) July 15, 2021
Wie ist es zu dieser extremen Wettersituation gekommen?
Welchen Anteil hat die Klimaerwärmung?
Hochwasserlage in Deutschland: Entspannung ist in Sicht
Die größten Hochwasserkatastrophen der vergangenen 100 Jahre
- 1927-Hochwasser im Osterzgebirge : Bei starken Regenfällen im Juli im Osterzgebirge traten die beiden Elb-Nebenflüsse Gottleuba und Müglitz über die Ufer. Die Wassermassen überraschten die Menschen in den Ortschaften während des Schlafs. 160 Menschen verloren bei dieser Katastrophe ihr Leben.
- 1954-Donauhochwasser: Seit dem 27. Juni 1954 hatte es täglich geregnet. Mit dem Monatswechsel wurden die Regenfälle dann stärker und erreichten Hochwasserregen-Niveau. Rund 9000 Menschen mussten evakuiert werden und eine Fläche von etwa 150.000 Hektar wurde überschwemmt. Bei dieser Flutkatastrophe verloren zwölf Menschen ihr Leben.
- 1962-Die schlimmste Sturmflut Hamburgs: Sie gilt als schlimmste Sturmflut der Stadtgeschichte und kostete mehr als 300 Menschen das Leben: Die Sturmflut von 1962 wurde vom Orkan „Vincinette“ ausgelöst. Dieser wütete bereits seit einigen Tagen vorher in der Nordsee und drückte das Wasser allmählich die Elbe hinauf. Als gegen 22 Uhr am 16. Februar in Cuxhaven der erste Deich bricht, geht es schnell. Bis zu den frühen Morgenstunden haben die Wassermassen mehr als 50 Deiche durchbrochen und überschwemmen zahlreiche Stadtteile. Am schlimmsten trifft es die Elbinsel Wilhelmsburg. Die Fluten reißen alles mit sich. Selbst einige Häuser oder Teile der Deiche werden mitgerissen. Die Hamburger trifft die Katastrophe unvorbereitet im Schlaf. 315 Menschen verlieren ihr Leben, allein in Wilhelmsburg 207 davon.
- 1988-Überschwemmung an Rhein und Mosel: Hochwasser an Rhein, Mosel und Donau im März 1988: Bei der Katastrophe treten die drei Flüsse über die Ufer und überschwemmen mehrere Orte. Hohe Niederschläge besonders im März sorgten für das Hochwasser, das dann auch zum Bruch von drei Dämmen sorgte. 13 Menschen verloren ihr Leben.
- 1993-Hochwasser an Rhein und Mosel: Weihnachten fiel 1993 für Menschen an Rhein und Mosel buchstäblich ins Wasser. Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen sorgten bereits in den zwei vorangegangenen Monaten dafür, dass der Rhein und die Nebenflüsse Mosel, Nahe und Neckar anschwollen. In Köln wurde ein Pegelstand von 10,63 Metern gemessen, der nur knapp unter dem Höchststand von 1926 lag. Da das linksrheinische Köln allerdings nur bis zum Pegelstand von zehn Metern geschützt war, standen die Altstadt und die Südstadt unter Wasser.
- 2002-Hochwasser in Mitteleuropa: Hohe Niederschläge führten im August 2002 dazu, dass es in Ost- und Norddeutschland zu heftigen Überflutungen kam. Elbe und Donau traten über die Ufer. 21 Menschen fanden in Deutschland den Tod. 43.000 Menschen mussten ihre Wohngebiete verlassen. Die Schadenssumme stieg auf neun Milliarden Euro. Allein die Deutsche Bahn vermeldete Schäden in Höhe von 1,025 Milliarden Euro. Europaweit forderte das Hochwasser 45 Menschenleben und richtete einen Schaden von rund 15 Milliarden an. (Quelle: wetter.de)
- 2016-Flutwelle trifft den Ortskern von Braunsbach: Eine schwere Sintflut hat die kleine Gemeinde im Kreis Schwäbisch Hall an jenem Tag überschwemmt und unter einer Lawine aus Schlamm und Geröll begraben.