Der ADAC rechnet am kommenden Wochenende, 17. bis 18. Juli, mit Staus in ganz Deutschland. Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Teile der Niederlande starteten in die Ferien, teilte der Automobilclub am Montag mit. Insgesamt seien schon in neun Bundesländern und den meisten Nachbarländern die Schulen geschlossen. Dementsprechend sei mit einem hohen Aufkommen an Reisenden zu rechnen. Die Sommerstausaison gehe auf den Höhepunkt zu.
Das sind laut ADAC die Hauptreiseziele
Ihre Hauptziele sind nach Einschätzung des ADAC die deutschen Küstenregionen, die Alpen und der Süden. Nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Landstraßen in Richtung der Berge und Seen sei mit langen Autoschlangen zu rechnen. Die Fernstraßen in Richtung Sommerurlaub an den deutschen Küsten oder im Süden seien nun häufig überlastet. Aus dem Norden der Niederlande und auf Frankreich rollt laut ADAC bereits die zweite Reisewelle, aus Nordrhein-Westfalen sogar schon die dritte.
In diesen Richtungen kommt es zu Stau
In Richtung Berge und Wasser sei auch auf Landstraßen und Ortsdurchfahrten mit Staus zu rechnen. Unter den Urlaubsverkehr mischen sich laut ADAC viele Tagesausflügler oder Kurzreisende, die wegen der Corona-Pandemie auf eine Flugreise verzichten. Die größte Staugefahr herrscht der Prognose zufolge am Freitagnachmittag, am Vormittag und frühen Nachmittag des Samstags sowie am Sonntagnachmittag.
Wer ins Ausland fährt, sollte am dritten Juliwochenende „ein dickes Zeitpolster“ für die Ein- und Ausreise einplanen: Wegen Kontrollen kann sich der Verkehr an den Grenzen stundenlang stauen. Das auf Samstag erweiterte Fahrverbot für Lastkraftwagen werde die angespannte Situation auf den Straßen nur leicht lindern.
Wann wird es am Wochenende auf den Straßen besonders voll?
Besonders voll wird es am Freitagnachmittag, am Vormittag und frühen Nachmittag des Samstags und am Sonntagnachmittag.
Am Freitagmittag füllen sich in ganz Deutschland die Fernstraßen, vor allem in Richtung Süden und zu den Küsten. Teils sei mit längeren zeitintensiven Verzögerungen zu rechnen, so der Automobilclub Europa (ACE). Entspannung folgt vermutlich erst ab etwa 19.00 Uhr. Nicht nur die Fernstraßen, sondern auch die Ausfallstraßen der großen Zentren und die Straßen rund um die Flughäfen sind betroffen.
Am Samstag füllt es sich vor allem zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr in denselben Richtungen. Am stärksten staugefährdet ist der Zeitraum ab 12.00 Uhr. Auch weil bereits zwischen etwa 12.00 Uhr und 18.00 Uhr mit Rückreiseverkehr zu rechnen sei. Der sorgt auch am Sonntag von etwa 14.00 Uhr an bis in den Abend für volle Straßen und Staugefahr.
Diese Routen und Abschnitte sind besonders von Stau betroffen
Rund um die Großräume Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, auf den Routen zu und von Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Abschnitten erwarten ACE und ADAC Verzögerungen und Staus (meist in beiden Richtungen):
- A 1 Köln - Dortmund - Bremen - Lübeck
- A 2 Dortmund - Hannover - Berlin
- A 3 Köln - Frankfurt/Main - Nürnberg - Passau
- A 4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
- A 5 Hattenbacher Dreieck - Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel
- A 6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A 7 Flensburg - Hamburg - Hannover - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
- A 9 Halle/Leipzig - Nürnberg - München
- A 10 Berliner Ring
- A 11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark
- A 19 Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock
- A 23 Hamburg - Heide
- A 24 Berlin - Hamburg
- A 40 Venlo - Duisburg - Essen
- A 45 Gießen - Hagen - Dortmund
- A 49 Kassel - Gießen
- A 60 Mainz - Rüsselsheim
- A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A 66 Franfurt/Main - Wiesbaden
- A 81 Singen - Stuttgart - Heilbronn
- A 93 Inntaldreieck - Kufstein
- A 95 München - Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
So kann man die Staus vermeiden
Wer flexibel sei, solle auf dem Weg in den Urlaub ruhigere Alternativrouten wählen oder auf andere Reisetage ausweichen. Auch Reiserückkehrer müssten sich auf volle Straßen einstellen. Der ACE rät, entsprechend antizyklisch zu fahren. Das könnte etwa ein Start unter der Woche oder am ganz frühen Morgen oder spät am Nachmittag sein.