Kevin Kühnert ist in Deutschland lange kein unbekanntes Gesicht mehr: Als Bundesvorsitzender der Jusos übte er oft deutliche Kritik an seiner eigenen Partei. Dafür wurde er von vielen geschätzt - von anderen aber verachtet. Seit Ende 2021 ist Kevin Kühnert der Generalsekretär der SPD.
Wie war also der Lebenslauf des jungen Politikers bisher? Wer ist seine Familie, wer seine Eltern? Hier alles wichtige über Kevin Kühnert.

Lebenslauf, Einkommen, Eltern - Das ist Kevin Kühnert im Steckbrief

Hier die wichtigsten Fakten zu Kevin Kühnert auf einen Blick:
  • Name: Kevin Kühnert
  • Geburtstag: 1. Juli 1989
  • Geburtsort: Berlin
  • Wohnort: Berlin
  • Eltern: beide Beamte, Mutter im Arbeitsamt, Vater im Bezirksamt
  • Geschwister: keine
  • Partner: nicht bekannt
  • Kinder: keine
  • Beruf/Ausbildung: Studium in Publizistik und Kommunikationswissenschaft (ohne Abschluss), Politiker
  • Gehalt: Als Bundestagsabgeordneter bekommt Kevin Kühnert eine monatliche Entschädigung von 10.012,89 Euro.
  • Twitter: @KuehniKev
  • Instagram: kuehnikev

Lebenslauf von Kevin Kühnert: Wie er Generalsekretär wurde

Kevin Kühnert ist 1989 in West-Berlin geboren, nur wenige Monate vor dem Mauerfall. Mit seinen Eltern ist er - ein Einzelkind - zunächst bis 12 Jahren in Steglitz-Zehlendorf aufgewachsen, bis sie in ein Einfamilienhaus in Lichtenrade (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) zogen. Im dem gleichen Bezirk lebt Kühnert bis heute – allerdings etwas zentraler in einer Wohnung in Schöneberg.
Kühnert war in seiner Familie der erste, der der SPD beigetreten ist. Das tat er 2005, als er 16 Jahre alt war. Seine Eltern beschreibt er 2018 gegenüber dem „Tagesspiegel“ als Wechselwähler, also keiner besonderen Partei treu. Für die SPD war er zunächst im Bezirk tätig, ab 2012 bis 2015 war er dann der Vorsitzende der Jusos in Berlin. Ab 2015 wurde er stellvertretender Juso-Chef, 2017 bekam er bei den Jusos den Chefposten. Nach der Bundestagswahl 2017 übte er scharfe Kritik an seiner eigenen Partei und war gegen die Entscheidung der SPD, erneut eine Große Koalition mit der CDU einzugehen. Mit dem Hashtag #NoGroKo machte er sich vor allem auf Social Media einen Namen - und sorgte durchaus für Ärger mit seiner Partei.
Bei der Bundestagswahl 2021 wurde er zum ersten Mal als Abgeordneter in den Bundestag gewählt. Ende Dezember 2021 wurde Kevin Kühnert zum Generalsekretär der SPD gewählt. Er ist der Nachfolger von Lars Klingbeil, der aktuell mit Saskia Esken Parteivorsitzender ist.

Kevin Kühnert privat: Wer ist sein Partner?

2018 gab Kevin Kühnert das erste Mal öffentlich bekannt, dass er schwul ist. Im Oktober 2022 äußerte er sich erstmals in Bezug auf seinen Beziehungsstatus. „Ich habe einen Partner“, sagte der Berliner dem Magazin „Bunte“. Indem er öffentlich über seine Beziehung spreche, wolle er vor allem für junge Menschen ein Vorbild sein. Wer der Freund von Kevin Kühnert ist, ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Kühnert verurteilt „Absolutismus“ von Klimaaktivisten

Kevin Kühnert sieht bei Klimaaktivisten ein zu rigoroses Vorgehen und hat dieses verurteilt. „Was mich ganz grundsätzlich stört, ist der Absolutismus, mit dem die Klimaaktivisten vorgehen – nach dem Motto: Was sind schon demokratische Spielregeln gegen das, wofür wir antreten und was wir verteidigen wollen?“, sagte Kühnert in einem am Sonntag veröffentlichen Interview der „Zeit“ (Online). „Wer so argumentiert, hält konsequenterweise Angriffe auf demokratische Parteien, auf die kritische Infrastruktur, vielleicht auch auf die Gesundheit von Menschen für legitim. Da ist für mich Schluss.“
Zugleich sei die Klimabewegung aber sehr vielfältig und habe ein sehr wichtiges Anliegen. „Und nachdem ich selbst mein halbes Leben lang alle paar Monate auf Straßen gesessen habe, um Nazi-Aufmärsche zu blockieren, will ich jetzt nicht irgendwelchen Leuten dauernd den pädagogischen Zeigefinger zeigen und zivilen Ungehorsam per se an den Pranger stellen“, sagte Kühnert. „Denn natürlich sind wir immer noch zu lahmarschig, was die Erfüllung unserer Klimaziele angeht.“