Lars Klingbeil ist aktuell eines der wichtigsten Gesichter in der deutschen Politik. Als Parteivorsitzender der SPD gemeinsam mit Saskia Esken ist seine Meinung viel gefragt - weshalb er gerade in Politiksendungen und Talkshows ein Dauergast ist. Aber auch weil er in Sachen Verteidigungspolitik - durch den Krieg in der Ukraine eines der wichtigsten Ressorts - viel Ahnung hat. Aus diesem Grund wurde er auch als Nachfolger für das Amt des Verteidigungsministers gehandelt. Denn Christine Lambrecht hat ihren Rücktritt bekannt gegeben.
Doch wer ist Lars Klingbeil? Wie kam er in die Politik? Hat er selbst den Wehrdienst geleistet? Hat er eine Familie? Hier sind alle Infos über den SPD-Mann im Überblick.

Lars Klingbeil im Steckbrief: Kinder, Ehefrau, Gehalt

Hier die wichtigsten Fakten zu Lars Klingbeil auf einen Blick:
  • Name: Lars Klingbeil
  • Geburtstag: 23. Februar 1978
  • Geburtsort: Soltau (Niedersachsen)
  • Wohnort: Munster
  • Eltern: Mutter war Einzelhandelskauffrau, Vater Berufssoldat
  • Ehefrau: Lena-Sophie Müller
  • Kinder: keine
  • Beruf/Ausbildung: Studium in Politikwissenschaften, Soziologie und Geschichte, dann Arbeit als Politiker
  • Gehalt: Als Bundestagsabgeordneter bekommt Lars Klingbeil eine monatliche Entschädigung von 10.012,89 Euro. Zusätzlich erhält er 9.000 Euro Aufwandsentschädigung als SPD-Vorsitzender
  • Website: www.lars-klingbeil.de
  • Twitter: @larsklingbeil
  • Instagram: larsklingbeil

Vater, Mutter & Ehefrau: Das ist die Familie von Lars Klingbeil

Lars Klingbeil ist 1978 in Niedersachsen geboren und aufgewachsen. Er wuchs als Sohn einer Einzelhandelskauffrau und eines Soldaten auf. Sein Vater war Unteroffizier.
Im August 2019 hat Lars Klingbeil geheiratet. Seine Ehefrau ist Lena-Sophie Müller, die Geschäftsführerin der Initiative D21.
Lars Klingbeil und seine Frau Lena-Sophie Müller beim Bundespresseball 2022.
Lars Klingbeil und seine Frau Lena-Sophie Müller beim Bundespresseball 2022.
© Foto: dpa

Lars Klingbeil und die Bundeswehr: Hat er den Wehrdienst geleistet?

Lars Klingbeil hat sich in jungen Jahren dagegen entschieden, karrieretechnisch in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und hat keine Zeit in der Bundeswehr verbracht. Stattdessen leistete er Zivildienst in der Bahnhofsmission in Hannover. Wie er in einem Interview 2021 sagt, wurde er für die Verweigerung des Kriegsdienstes als junger Mann in seinem Heimatort Munster beschimpft.

Lars Klingbeil Lebenslauf: So kam er in die Politik

Lars Klingbeil hat schon während seines Studiums in Hannover seine Politikkarriere begonnen. Er arbeitete im Wahlkreisbüro von Gerhard Schröder, der damals Bundeskanzler war. 2006 wurde er zum ersten Mal in den Kreistag im niedersächsischen Heidekreis gewählt. 2009 wurde er dann zum ersten Mal in den Bundestag gewählt. Im Oktober 2017 wurde Lars Klingbeil zum Generalsekretär der SPD gewählt. Dieses Amt hatte er bis 2021 inne. Seit 2021 ist er gemeinsam mit Saskia Esken Parteivorsitzender der SPD. Sein Nachfolger im Amt des Generalsekretärs wurde Kevin Kühnert.
Seine Schwerpunkte lagen bisher in der Verteidigungspolitik, in der Netzpolitik bzw der Digitalisierung. Nach eigenen Angaben hat er im Zuge der Terroranschläge vom 11. September 2001 seine ursprünglich kritische Haltung gegenüber der Bundeswehr revidiert. Seitdem setzt er sich für die Modernisierung der Bundeswehr ein.

FC Bayern und Musik: Das sind die Hobbies von Lars Klingbeil

Lars Klingbeil ist seit 2022 Mitglied des Verwaltungsbeirats seines Lieblingsvereins, dem FC Bayern München. Zudem schreibt er, dass er gerne Gitarre spielt und deshalb in seinen Büros immer Gitarren hat, um beim Nachdenken auf ihnen zu spielen. Als Jugendlicher habe er in einer Band gespielt, berichtet er auf seiner Webseite.

Klingbeil: Klimaschutz darf kein Elitenprojekt sein

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat vor einer Spaltung der Gesellschaft durch Maßnahmen zum Klimaschutz gewarnt. „Der Klimaschutz darf kein Elitenprojekt für Leute mit Geld sein“, sagte Klingbeil den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Samstag). Deshalb gehöre zu einem ambitionierten Klimaschutz eben auch soziale Ausgewogenheit. „Auch müssen die Menschen in den Metropolen aufpassen, über die im ländlichen Raum die Nase zu rümpfen, wenn sie aufs Auto setzen“, betonte der SPD-Chef. Da wo er selbst herkomme, gebe es zum Auto keine Alternative. „Und das ist die Realität für sehr viele Menschen in Deutschland. Wir als SPD lassen nicht zu, dass Stadt gegen Land ausgespielt wird.“