Mit der „Artemis“-Mission plant die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Zukunft der bemannten Raumfahrt: Nach fünf Jahrzehnten geht es zurück zum Mond – und eines Tages dann zum Mars. Mit Artemis 3 soll frühestens 2025 eine Mondlandung glücken. Dieses Thema übt auf die Menschen eine Faszination aus, sodass damit auch viele Fragen verbunden sind.
- Warum fliegen die Menschen jetzt zum Mond?
- Wann war die Mondlandung?
- Wann fand die letzte bemannte Mondmission statt?
Warum fliegen jetzt wieder Menschen zum Mond?
Das Ziel von Artemis sind nicht nur erneute Landungen auf dem Mond. Langfristig geht es bei den Artemis-Missionen um die Vorbereitung einer bemannten Mission zum deutlich weiter entfernten Mars. Eigentlich war der Mars das Ziel der Nasa gewesen - aber der frühere US-Präsident Trump hatte den Fokus wieder auf den Mond gelegt, auch, so sagen Beobachter, weil Trump sich US-Astronauten auf dem Mond noch während seiner Präsidentschaft gewünscht hatte, um das als seinen Erfolg feiern zu können. Trump wurde dann allerdings schon 2020 abgewählt. Der Mond blieb Ziel - mit dem Mars als Fernziel. Geplant sind eine dauerhafte Raumstation in der Mondumlaufbahn und eine Basis auf dem Planeten selbst - von wo aus eines Tages Astronauten weiter zum Mars reisen könnten.
Artemis: Das große Ziel ist der Mars
Das große Ziel des Artemis-Programms ist das, was die Nasa als "nächsten großen Schritt" bezeichnet hat: die Erkundung des Mars durch den Menschen. Die durch Artemis gewonnenen Erkenntnisse unter anderem in den Bereichen Raumanzüge, Fahrzeuge und Antriebe will die Nasa dazu nutzen, um die Reise zum Mars vorzubereiten. Die Fachleute wollen herausfinden, wie Menschen sich für längere Zeit im Weltraum aufhalten können. Damit Astronauten bis zu zwei Monate auf dem Mond bleiben können, soll dort eine Basis errichtet werden. Im Falle eines Problems ist der Mond nur wenige Tage Flug entfernt - der Mars hingegen mindestens mehrere Monate.
Wann war die erste Mondlandung?
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit“, mit diesen Worten kommentierte der US-Astronaut Neil Armstrong eines der größten Ereignisse der Menschheitsgeschichte – die Landung auf dem Mond. Am 21. Juli 1969 (MESZ) um 3.56 Uhr betrat er als erster Mensch den Erdtrabant. Um 4.42 Uhr MESZ wurde auf dem Mond die US-Flagge gehisst. Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins gehörten zur ersten Crew der US-Raumfähre Apollo 11, die zum Mond flog.
Wann waren zuletzt Menschen auf dem Mond?
Fast genau 50 Jahre ist es her, dass zuletzt Menschen auf dem Mond waren. „Wir gehen, wie wir gekommen sind, und so Gott es will, werden wir so auch wieder zurückkommen - mit Frieden und Hoffnung für die gesamte Menschheit“, sagte der 2017 gestorbene Nasa-Astronaut Eugene Cernan, bevor er im Dezember 1972 mit der „Apollo 17“-Mission den Erdtrabanten wieder verließ – als bislang letzter Mensch auf dem Mond. Insgesamt zwölf Astronauten brachten die USA als bislang einziges Land mit den „Apollo“-Missionen zwischen 1969 und 1972 auf den Mond. Mit „Artemis“, Zwillingsschwester des „Apollo“ in der griechischen Mythologie, will die Nasa nun den Anschluss daran schaffen.
Was ist mit Apollo 13 passiert?
„Houston, we've had a problem here“. Auch dieser Satz ging in die Geschichtsbücher ein und steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Raumfahrtmission Apollo 13. Es war die siebte bemannte Mission des Raumfahrtprogramms Apollo der Nasa. Sie startete am 11. April 1970. Ihr Ziel war eine erneute bemannte Mondlandung. Doch das Vorhaben scheiterte, da ein Sauerstofftank noch auf dem Hinweg zum Mond – mehr als 300.000 km von der Erde entfernt – explodiert war und Teile des Raumschiffs schwer beschädigt hatte. Die Astronauten schwebten in Lebensgefahr, schafften es jedoch, den Unfall zu überleben, wieder in die Erdatmosphäre einzutreten und am 17. April 1970 im Pazifik zu wassern.
Haben auch andere Länder Mond-Pläne?
China arbeitet ebenfalls daran, eigene Astronauten auf den Mond zu bringen. Mehrfach ist die Volksrepublik bereits mit Forschungsrobotern auf der Mondoberfläche gelandet und hat auch erfolgreich Mondgestein auf die Erde zurückgebracht. In den 2030er-Jahren, so heißt es in Berichten chinesischer Staatsmedien, soll in einem weiteren Schritt eine permanente Station auf dem Erdtrabanten entstehen. Die Forschungsstation könnte demnach gemeinsam mit Russland aufgebaut und betrieben werden. Zudem haben unter anderem Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate den Mond im Visier, wenn auch erstmal ohne konkrete bemannte Pläne.
mit dpa und AFP
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