Verheerende Waldbrände wüten weiterhin in zahlreichen Regionen Griechenlands und bedrohen auch beliebte Ferienorte wie Rhodos und Korfu. Die Feuerwehren kämpfen unermüdlich gegen die Flammen in insgesamt 64 Gebieten des Landes, während die Brandgefahr weiterhin extrem hoch bleibt. Der Großraum Athen, die Halbinsel Peloponnes und viele Ägäis-Inseln sind stark betroffen. Doch nun gibt es einen Hoffnungsschimmer: Meteorologen kündigten eine Abkühlung ab Donnerstag an.

Gefahr durch Waldbrand auf Korfu gebannt

Am Montag erreichten die Brände ihren Höhepunkt auf der Insel Rhodos und der Insel Euböa. Auch die Ferieninsel Korfu im Nordwesten des Landes blieb nicht verschont. Glücklicherweise konnte hier ein Waldbrand unter Kontrolle gebracht werden, nachdem vorbeugend rund 1000 Touristen und 1500 Einheimische aus der Region rund um den beliebten Ferienort Nisaki in Sicherheit gebracht wurden. Die meisten Touristen fanden Unterschlupf in einem Theater in Korfu-Stadt. Laut örtlichem staatlichem Radiosender ist die Gefahr nun vorbei, und die Menschen können allmählich in ihre Hotels zurückkehren.

Weiterhin hohes Waldbrandrisiko in Griechenland

Weiterhin toben verheerende Brände auf der Insel Euböa nahe Karystos und der Halbinsel Peloponnes in der Nähe der kleinen Hafenstadt Egion. Der Zivilschutz teilte mit, dass zur Eindämmung der Brände Löschflugzeuge und -hubschrauber eingesetzt werden, sobald es das Tageslicht erlaubt. Die Löscharbeiten gestalten sich jedoch äußerst schwierig aufgrund der immer wieder aufflammenden starken Winde, wie ein Sprecher der Feuerwehr erklärte. In insgesamt 64 Gebieten im Land wird gegen die verheerenden Waldbrände gekämpft. Die Solidarität der internationalen Gemeinschaft zeigt sich in der Unterstützung durch Löschflugzeuge aus der Türkei und Hubschrauber aus Ägypten, die bei den Löscharbeiten Verstärkung bieten.

Zwei Wochen bis zu 46,4 Grad - Massive Hitzewelle in Griechenland

Die drückende Hitze plagt die Bevölkerung seit fast zwei Wochen. Am vergangenen Sonntag wurde im Süden der Halbinsel Peloponnes eine Rekordtemperatur von 46,4 Grad gemessen – die viertwärmste Temperatur, die je in Griechenland verzeichnet wurde, wie das Meteorologische Amt bekannt gab.

Abkühlung durch starke Winde ab Donnerstag erwartet

Ab Donnerstag sollen die Temperaturen von den 40 bis 45 Grad auf etwa 35 Grad fallen. Doch bevor die ersehnte Erleichterung eintrifft, erwartet das Land am Mittwoch noch einen letzten heißen Tag mit bis zu 46 Grad, warnen Wetterexperten. Die erhoffte Abkühlung wird durch starke Nordwinde herbeigeführt. Der Zivilschutz warnt jedoch erneut: Diese starken Winde könnten weitere Waldbrände außer Kontrolle geraten lassen.
(Mit Material der dpa)