Angespannte Lage in Italien: die Wasserstände in Norden des Landes liegen weiter auf Rekordtief. Extreme Hitze und Dürre plagen das beliebte Urlaubsland bereits seit mehreren Jahren - und die Situation wird schlimmer. Auf den Hitze-Sommer 2022 folgte ein trockener Winter.
Der Gardasee ist mit einer Fläche von 370 Quadratkilometern eines der größten Binnengewässer Italiens und zählt zum größten Wasserspeicher des ganzen Landes. Doch Ende März wurden aktuelle dramatische Zahlen zu den aktuellen Pegelständen veröffentlicht.

Extreme Dürre: dramatische Wasserstände am Gardasee und Po

Das Wetterportal Wetter Online berichtet, dass der Wasserstand des Gardasees derzeit nahe dem historischen Tiefststand liegt. Demnach sei der Wasserstand des beliebten Urlaubssees knapp 60 Zentimeter tiefer als zur selben Zeit im Vorjahr. Ohne anhaltenden Regen drohe Italien somit eine Wasserkrise mit weitreichenden Folgen für die Landwirtschaft und die Lebensmittelversorgung.
Auch am Po, dem längsten Fluss Italiens, wurde den Informationen zufolge im April ein neuer Negativrekord erreicht. Medien berichten, dass der Fluss einem Rinnsal gleicht. Maßnahmen um den Wasserstand zu steigern zeigen kaum Wirkung.
Das ist noch nicht alles: Das Wasser, das Landwirtschaft und Tourismus gleichermaßen sicherstellt, wird offenbar immer weniger. Daten der Agenzia Interregionale per il fiume PO (AIPO) zufolge lag der Pegelstand am 31. März 2023 durchschnittlich bei gerade einmal 47 Zentimetern. 2018 lag der Pegelstand den Daten zufolge im Schnitt noch bei 90 Zentimetern, 2013 gar bei 130 Zentimetern; ein besorgniserregender Rückgang innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit.
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Gemeinden fordern zum Wassersparen auf

Die Gemeinden stellen bereits Forderungen: Ab sofort soll so viel Wasser wie möglich gespart werden. Die Versorgung rund um den Gardasee und für die Landwirtschaft in der Po-Ebene soll gewährleistet werden. Vor allem im heißen Sommer, wenn hier gut 27 Millionen Touristen ihren Urlaub verbringen und jeder einzelne Wasser zum Trinken und Duschen benötigt.
Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat bereits ein entsprechendes Dekret verabschiedet. Neue Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und -verschwendung sind geplant.