- Die Lage in Griechenland wird immer bedrohlicher: überall wüten Brände.
- Auf der griechischen Insel Euböa stehen auch am siebten Tag gewaltige Waldflächen in Flammen.
- Die Brände auf Euböa breiten sich unkontrolliert aus.
- Ein Teil der Insel ist mittlerweile durch die unzähligen Feuer vom Rest der Insel abgeschnitten.
Im Norden Euböas haben sich in der Nacht zum Montag apokalyptische Szenen abgespielt. Seit mittlerweile sieben Tagen wüten die Brände auf der zweitgrößten Insel Griechenlands. Steile Hänge und zerklüftetes Gelände erschweren die Löscharbeiten. Der Nordteil der Insel ist mittlerweile durch die unzähligen Großfeuer fast vollständig vom Rest der Insel abgeschnitten, wie Satellitenbilder zeigen.
Brand auf Euböa: Evakuierung der Anwohner
Rettungskräfte, Freiwillige und Einwohner konnten die Flammen nicht in Schach halten, sondern wurden von ihnen Richtung Küste getrieben. Boote standen bereit, um Anwohner zu evakuieren – Tausende mussten die Insel bereits verlassen. Die Rauchwolken und der Feuerschein waren noch über 100 Kilometer weit auf dem Festland zu sehen. Auch auf der Halbinsel Peloponnes und auf Kreta toben weiterhin unkontrollierte Brände.
Feuer auf Euböa aktuell: Bewohner kämpfen gegen die Zerstörung ihrer Häuser
In einem gewaltigen Kraftakt haben Anwohner auf der griechischen Insel Euböa in der Nacht zum Montag gemeinsam mit Feuerwehrleuten und Freiwilligen mehrere Dörfer vor dem Übergreifen der Flammen bewahrt. Zwar seien am Rande von Ortschaften wie Artemisio, Gouves und Pefki Häuser niedergebrannt, die Ortskerne seien bisher jedoch intakt, berichtete die Zeitung „Kathimerini“. Weiterhin seien aber viele Ortschaften von Flammen umzingelt. Obwohl die Feuerwand sich schon am Sonntagnachmittag auf die Dörfer zubewegt hatte, gab es nach Angaben der Bewohner in manchen Gegenden kaum oder keine Unterstützung aus der Luft. Der griechische Zivilschutzchef Nikos Chardalias begründete das am Abend mit den schlechten Bedingungen – die extrem starke Rauchentwicklung habe die Sicht derart eingeschränkt, dass manche Einsätze unmöglich gewesen seien.
Waldbrand bedroht Istiea auf griechischer Insel Euböa
Auf der griechischen Insel Euböa bedrohen die verheerenden Waldbrände die Kleinstadt Istiea. In der Nacht zum Montag kämpfte die Feuerwehr ohne Luftunterstützung im Vorort Monokaria, um ein Übergreifen auf die Stadt mit ihren rund 7000 Einwohnern zu verhindern, wie die Nachrichtenagentur ANA berichtete. Auch tagsüber hätten Löschflugzeuge und -hubschrauber allerdings „ernsthafte Schwierigkeiten“ wegen des dichten Rauches und sehr eingeschränkter Sicht, sagte der stellvertretende Zivilschutzminister Nikos Hardalias.
Evakuierung auf Euböa: Ortschaften müssen wegen Feuer evakuiert werden
Dutzende kleinere Ortschaften wurden nach und nach evakuiert. Die Dörfer Kamatriades und Galatsades südlich von Istiea waren am Montag die vorrangigen Einsatzgebiete der Feuerwehr. Denn „wenn das Feuer dort durchgeht, wird es in einem dichten Wald sein und schwer zu löschen“, sagten die Einsatzkräfte laut Nachrichtenagentur ANA. Laut Hardalias sind insgesamt 17 Löschflugzeuge und -hubschrauber im Einsatz. Der Minister hatte Einsatzkräfte und Bewohner der Insel bereits am Sonntag auf eine „weitere schwierige Nacht“ eingestellt. Im Norden von Euböa wurden in den vergangenen Tagen bereits Hunderte Häuser und mindestens 35.000 Hektar Wald zerstört.
Feuer und Waldbrände auf Euböa nehmen am Montag ab
Am Montagmorgen zeigten Satellitenbilder im Norden der Insel etwas weniger Brandherde als noch am Sonntag – mutmaßlich, weil der meiste Wald mittlerweile verbrannt ist und die Flammen kein Futter mehr finden, wie der Fernsehsender Skai berichtete. Zum Ausmaß der Schäden gibt es bisher unterschiedliche Angaben, Übereinstimmung herrscht einzig darin, dass sie gewaltig sind. Mehrere griechische Medien nannten eine Fläche von 50 000 Hektar.