- In Deutschland und in Baden-Württemberg ist die deutlich ansteckendere Delta-Variante für immer mehr Neuinfektionen verantwortlich
- Nur eine vollständige Impfung mit den bisher zugelassenen Corona-Impfstoffen bietet gegen die indische Mutante einen guten Schutz
- Für Anfang Juli wurde jetzt eine zusätzliche Lieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson nach Baden-Württemberg angekündigt
Gegen die Delta-Variante des Coronavirus hilft nur eins: Impfen, impfen, impfen. Deshalb verteilt das Land Extra-Lieferungen Corona-Impfstoff gezielt an die Kreise, in denen bisher Corona-Fälle mit der Delta-Variante nachgewiesen wurden. Das geht aus einer vorliegenden Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg hervor. Was genau ist demnach gegen die Delta-Variante für BW geplant?
Johnson&Johnson: Eine Corona-Impfung schützt vor der Delta-Variante
Eine einzelne Impfung mit diesem Impfstoff ist ausreichend für einen vollen Impfschutz. Die damit geimpften Personen gelten daher bereits rund zwei Wochen nach der einmaligen Impfdosis als vollständig geimpft. Manne Lucha, der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, sagte am Donnerstag (24. Juni): „Die große Stärke des Impfstoffs von Johnson & Johnson ist, dass er bereits zwei Wochen nach der einmaligen Impfung vollen Impfschutz bietet.“
Lucha sagte weiter: „Die Sonder lieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson durch den Bund stellen wir deshalb ganz gezielt den Kreisen zur Verfügung, in denen die Delta-Variante bisher schon einmal nachgewiesen wurde. Damit leisten wir einen gezielten Beitrag, um die Ausbreitung der Delta-Variante in Baden-Württemberg zu verlangsamen. Die Kreise und Impfzentren bitten wir, den Impfstoff mit Vor-Ort-Impfterminen in Stadtteilen und Quartieren und durch ähnliche Aktionen gezielt einzusetzen. Er eignet sich besonders gut für Vor-Ort-Verimpfungen, weil die jeweilige Einrichtung oder das Quartier nur einmal angefahren werden muss.“
Corona-Delta-Variante in 40 Kreisen in Baden-Württemberg
Die 40 Kreise, in denen bisher (Stand 21.06.2021) die Delta-Variante nachgewiesen wurde, erhalten Anfang Juli zusätzliche Impfdosen dieses Impfstoffs für den gezielten Einsatz im Stadt- oder Landkreis, um den Impfschutz in der Region voran zu bringen. „Für alle Impfstoffe gilt: Ein vollständiger Impfschutz ist das sicherste Mittel gegen die Delta-Variante, und damit für einen möglichst sicheren Herbst für uns alle. Wer eine Erstimpfung mit einem der anderen Impfstoffe hatte, sollte daher unbedingt auch seine Zweitimpfung wahrnehmen“, sagte Minister Lucha.
Nach den Daten des Landesgesundheitsamts, das die Corona-Meldungen der Kreise sammelt und auswertet, wurde die Delta-Variante bislang in 40 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg mindestens einmal nachgewiesen (Stand: 21.06.2021). Baden-Württemberg verteilt 30.000 zusätzliche Impfdosen von Johnson & Johnson, die der Bund zusätzlich liefert, unter den 40 Kreisen, in denen die Variante bisher mindestens einmal nachgewiesen wurde. Grundlage für die Verteilung sind die bis 21. Juni beim Landesgesundheitsamt eingegangenen Meldungen.
Johnson gegen Delta-Variante: Impfdosen nach Anzahl der Fälle verteilt
In der Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg steht, der Impfstoff werde anhand eines Schlüssels auf die Kreise verteilt, der sich an der Anzahl der nachgewiesenen Fälle mit der Delta-Variante oder an dieser Bedarfsmeldung orientiert – sofern die Kreise einen geringeren Bedarf an Impfdosen von Johnson & Johnson gemeldet haben. Kreise mit weniger als 20 nachgewiesenen Fällen erhalten 700 Impfdosen Johnson & Johnson (oder bei geringerem Bedarf entsprechend weniger). Bei mehr als 20 nachgewiesenen Fällen mit der Delta-Variante erhalten die Kreise 1.000 Impfdosen, bei mehr als 40 nachgewiesenen Fällen 1.500 Impfdosen. Grundlage sind die beim Landesgesundheitsamt vorliegenden Daten.