In Deutschland steigen die Corona-Zahlen rasant an. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen übersteigt den dritten Tag in Folge mit einem Wert von über 200 den bisherigen Höchstwert in der Pandemie. Die Ampelparteien haben am Montag im Parlament ihr Maßnahmenpaket vorgestellt. 2G-Regel, stärkerer Schutz in Pflegeheimen – die Liste der Vorschläge von Experten dazu ist lang.
In diesem Artikel bereiten wir jeden Tag die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland auf.
- Wie hoch liegt die Inzidenz?
- Wie viele Neuinfektionen gibt es?
- Wie hoch ist die Hospitalisierungsrate?
- Wie sehen die Corona-Zahlen der einzelnen Bundesländer im Vergleich aus?
Aktuelle Corona-Zahlen vom 10.11.2021 zu Inzidenz, Neuinfektionen und Impfungen
Die Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts in Deutschland von heute, Dienstag, 10.11.2021:
- Sieben-Tage-Inzidenz: 232,1 (Vortag: 213,7); (Vorwoche: 146,6)
- Neuinfektionen heute: 39.676
- Infektionen gesamt: 4.844.054
- Neue Todesfälle: 236
- Todesfälle gesamt: 96.963
- Impfquote (Erstimpfung): 69,7 Prozent
- Impfquote (vollständig): 67,1 Prozent
- Hospitalisierungsrate: Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 4,31. Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit 2020 bei rund 15.
Corona-Zahlen der Bundesländer – Wie hoch sind die Inzidenzwerte in einzelnen Regionen von Deutschland?
Ein Blick auf die Corona-Zahlen der einzelnen deutschen Bundesländer: Wo ist die Inzidenz aktuell am höchsten und wo am niedrigsten? (Stand: 10.11.2021)
- 459,4 – Sachsen
- 454,9 – Thüringen
- 395,8 – Bayern
- 269,9 – Baden-Württemberg
- 258,2 – Brandenburg
- 227,8 – Berlin
- 201,6 – Sachsen-Anhalt
- 156,4 – Hessen
- 155,0 – Rheinland-Pfalz
- 152,1 – Mecklenburg-Vorpommern
- 147,9 – Nordrhein-Westfalen
- 139,2 – Saarland
- 131,3 – Hamburg
- 106,2 – Niedersachsen
- 92,0 – Bremen
- 82,2 – Schleswig-Holstein
Zahlen zu Neuinfektionen und Inzidenzen gestern und vor einer Woche
Gestern hat das RKI 21.832 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Vor einer Woche, am Mittwoch, 03.11.2021, waren es 20.398 Neuinfektionen.
Die bislang höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Jahr 2021 hatte es bisher in Deutschland am 26. April 2021 mit einem Wert von 169,3 gegeben. Danach war sie – von wenigen Ausnahmen abgesehen – stetig gesunken. Den Tiefststand erreichte sie am 6. Juli. Da lag die Inzidenz bei 4,9. Nun überschreitet sie seit einigen Tagen die 200er-Marke und bildet einen neuen Höchstwert.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig werden daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt.
2G-Regel in Deutschland: Mehrheit will weitere Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet weitere Beschränkungen für Ungeimpfte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 31 Prozent dafür aus, die sogenannte 2G-Regel stärker als bisher anzuwenden. Sie erlaubt nur den von Covid-19 Genesenen und gegen Corona Geimpften den Zutritt beispielsweise zu Restaurants, Kinos oder Konzerten. Weitere 25 Prozent der Befragten sind für eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland. 19 Prozent meinen dagegen, dass Ungeimpfte mit einem negativen Testergebnis Geimpften bei den Zutrittsregeln gleichgestellt werden sollten (3G). 18 Prozent wünschen sich, dass alle Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden. In Deutschland gibt es dagegen keine einheitlichen Regelungen. Sachsen setzt bisher als einziges Bundesland die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um.
Neuinfektionen auf dem Höchststand: Drosten blickt mit Sorge auf steigende Coronazahlen
Virologe Christian Drosten erwartet in der Corona-Pandemie „einen sehr anstrengenden Winter“. „Wir haben jetzt im Moment eine echte Notfallsituation“, sagte der Leiter der Virologie in der Berliner Charité angesichts der Lage auf den Intensivstationen im NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“. „Wir müssen jetzt sofort etwas machen.“ Auch erneut Kontaktbeschränkungen einzuführen, ist im Gespräch – Drosten hält die Maßnahme für dekbar.
Corona-Zahlen weltweit: Johns-Hopkins-Universität meldet Tote und Infizierte
Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, welche die Corona-Daten global erfasst, meldete am Mittwoch (Stand 6 Uhr) weltweit mehr als 250 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus bisher. Gestorben sind demnach auf der Welt bisher mehr als 5 Millionen Menschen. Diese drei Länder waren und sind aktuell insgesamt am stärksten betroffen:
- USA: 46.693.102 Infizierte und 757.291 Tote
- Indien: 34.377.113 Infizierte und 461.389 Tote
- Brasilien: 21.897.025 Infizierte und 609.756 Tote
- Deutschland verzeichnet laut JHU aktuell 4.857.463 Infizierte und 96.968 Tote.