Erste Ergebnisse der Tübinger Impfstoff-Studie der Firma Curevac sollen Mitte September vorliegen. Bisher laufe es sehr gut, sagte Studienleiter Professor Peter Kremsner vom Institut für Tropenmedizin am Montag. Derzeit gebe es etwa 180 Probanden, die meisten davon in Tübingen. Kremsner zufolge beginnen demnächst Phase zwei und drei der Studie. Dann soll die Gruppe der Probanden etwa um ältere Menschen erweitert werden.

Impfstoff von Curevac soll mit Immunreaktion gegen Coronavirus schützen

Curevac hatte nach der Mainzer Firma Biontec als zweites deutsches Unternehmen die Genehmigung für eine klinische Studie bekommen. Der Impfstoff der Biopharmafirma basiert auf dem Botenmolekül mRNA und regt im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes an. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll.
Die Impfstoff-Studie war Mitte Juni angelaufen. In der Folge hatten sich ungefähr 4000 Freiwillige bei der Tübinger Universitätsklinik als Probanden gemeldet.

Weltweiter Wettlauf um Corona-Impfstoff

Weltweit ist ein Wettlauf um einen Impfstoff gegen Corona entstanden. Immer wieder gibt es Meldungen über Erfolge. So will Indien bereits einen Impfstoff eingesetzt haben. Auch Russland behauptet, hat nach den Worten von Präsident Wladimir Putin als erstes Land der Welt eine Impfung gegen das Coronavirus entwickelt. Die Impfung sei an diesem Morgen in Russland zugelassen worden, sagte Putin am Dienstag.

Curevac will an die Börse gehen

Derweil will das Biotech-Unternehmen Curevac an die Börse: Der geplante US-Börsengang soll bis zu 245 Millionen US-Dollar (rund 209 Millionen Euro) einbringen. Es sei geplant, zunächst gut 13,3 Millionen Stammaktien anzubieten und zu verkaufen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Zusätzlich solle Zeichnern eine 30-Tage-Option zum Erwerb von bis zu knapp zwei Millionen zusätzlichen Stammaktien gewährt werden. Der Preis je Aktie werde voraussichtlich zwischen 14 und 16 US-Dollar liegen. Die Aktien sollen unter dem Tickerkürzel „CVAC“ an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gelistet werden.
Das Geld solle unter anderem in die weitere Entwicklung eines Corona-Impfstoffs und die Erweiterung der Produktionskapazitäten investiert werden, hieß es. Angaben zum genauen Zeitplan für den Börsengang wurden nicht gemacht.