• Corona-Zahlen in Europa sind weiter hoch
  • Einige EU-Länder lockern ihre Corona-Regeln
  • England hat die meisten Bereiche des öffentlichen Lebens geöffnet
  • In den Pubs wird das Bier knapp
  • Erste legale Mega-Party in Europa nach Corona-Lockdown in Liverpool
  • England lockert Reise- und Urlaubs-Regeln – was gilt?
Nach ersten Lockerungen der Corona-Regeln in England sollen bald auch mehr Reisen möglich sein - die Menschen aus England sollen Berichten zufolge ab Mitte Mai wieder unter strengen Auflagen ins Ausland reisen dürfen. Doch was gilt für die Einreise aus Deutschland?

Mit dem Ampelsystem endet das Reiseverbot in England am 17. Mai

Ab dem 17. Mai gelten für die Einreise nach England unterschiedliche Einreisebeschränkungen. Länder werden in farblich verschiedene Kategorien unterteilt. Von „grün“ über „gelb“ (derzeit Deutschland) bis „rot“. Da die Infektionslage in Großbritannien mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 24 derzeit sehr stabil ist, treten im Mai Lockerungen in Kraft. Das gilt für Urlauber aus dem jeweiligen Ampel-Ländern:
  • Grün: Online-Anmeldung, Test vor der Einreise, ein weiterer Test am zweiten Tag, keine Quarantäne
  • Gelb: Online-Anmeldung, Test vor der Einreise, zwei weitere Tests am zweiten Tag und an Tag acht nach der Einreise, häusliche Quarantäne von zehn Tagen mit Möglichkeit einer Freitestung am Tag fünf nach Einreise
  • Rot: Online-Anmeldung, Test vor der Einreise, zwei weitere Tests am Tag zwei und an Tag acht nach der Einreise, häusliche Quarantäne von zehn Tagen

Neue Corona-Regeln für Reisen - das Ampelsystem im Überblick:

Wie sehen die einzelnen Stufen des geplanten Ampelsystems aus England aus und welche Regeln gelten dann für Urlaub und Reisen
  • Grüne Länder: Für die Rückkehr aus „grünen Ländern“ reichen Corona-Tests bei der Rückkehr
  • Gelbe Länder: Bei Rückkehr aus „gelben Ländern“ - zu denen wohl auch Deutschland zunächst zählen wird - ist ein Corona-Test und einer Quarantäne fällig
  • Rote Länder: Für Rückkehrer aus „roten Ländern“ bleibt die zehntägige Hotel-Quarantäne auf eigene Kosten bestehen.

Einreisen aus Großbritannien ab Sonntag stark eingeschränkt

Deutschland schränkt Einreisen aus Großbritannien ab diesem Sonntag drastisch ein, weil sich dort die zuerst in Indien entdeckte Corona-Variante ausbreitet. «Dieser Schritt ist hart für Großbritannien, aber er ist notwendig, um die schnelle Ausbreitung der indischen Variante in Deutschland zu verhindern», sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am späten Freitagabend in Berlin. «Wenn wir die Infektionszahlen weiter drücken wollen, müssen wir verhindern, dass ansteckende Virusvarianten diese positive Entwicklung gefährden», erklärte er. «Erst wenn mehr Menschen geimpft sind, sind wir gegen solche Gefahr gewappnet.»
Mit dieser Einstufung Großbritanniens als Virusvariantengebiet dürfen Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen ab Sonntag nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann. Großbritannien ist das erste Land in Europa seit einiger Zeit, das wieder zum Virusvariantengebiet wird. In diese höchste Risikokategorie fallen derzeit nur elf Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Englands Ampelsystem für Reisen Gefahr durch ausländische Virus-Mutationen

Mit dem neuen Ampelsystem für Reisen will die englische Regierung die gute Corona-Lage im eigenen Land nicht durch eingeschleppte Fälle und Coronavirus-Mutationen gefährden. Schottland, Wales und Nordirland machen ihre eigenen Corona-Maßnahmen, setzen aber auf ähnliche Regeln.

Nach Öffnung der Gastronomie wird das Bier in britischen Pubs knapp

Nach dem unerwartet großen Durst der ersten Gäste wird in britischen Pubs langsam das Bier knapp. Die Nachfrage in den ersten Wochen habe „alle Prognosen übertroffen“, erzählte der Chef der größten Pub-Kette Mitchell&Butlers, Phil Urban, der „Financial Times“. „Die Zulieferer sind nicht in der Lage, schnell genug hinterherzukommen.“ Man habe nun angefangen, die eigenen Bestände in die am stärksten besuchten Pubs zu bringen.

Englands Pups und Restaurants sind seit 12.04.2021 im Außenbereich geöffnet

Pubs und Restaurants dürfen in England seit dem Mitte April in den Außenbereichen wieder Gäste bedienen, in Schottland und Wales seit Anfang der Woche. Das sonnige Wetter der vergangenen Wochen und die gelockerten Kontaktbeschränkungen sorgten seither für volle Biergärten auch an vielen Abenden unter der Woche.

So stark ist der Umsatz in England nach der Lockdown-Lockerung

Nach einer Analyse von Oxford Market Watch lagen die Umsätze in der ersten Woche der Lockerungen in England fast zwölf Prozent über dem gleichen Zeitraum in 2019 - obwohl bislang nur die Außengastronomie öffnen darf.
Die Budweiser Brewing Group UK&Ireland, die unter anderem die in vielen Pubs ausgeschenkten Biere Stella Artois und Camden Hells herstellt, braut dem „Financial Times“-Bericht zufolge derzeit rund um die Uhr. Kleinere, unabhängige Brauereien hingegen haben oft nicht genug Personal, um ihre Produktion massiv hochzufahren.
Meer, Klippen und Tower Bridge: Wird es was mit dem England-Urlaub 2021?
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© Foto: Pixabay

Erste legale Party nach Corona-Lockdown - Tausende feiern Clubnacht in Liverpool

In Liverpool hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Großbritannien eine legale Clubnacht ohne Abstand und Masken stattgefunden.
Rund 3000 Gäste strömten am Freitagabend (30.04.) Berichten zufolge auf die Tanzfläche eines Lagerhauses, in dem DJs wie Lewis Boardman und The Blessed Madonna auflegten. Die Partys am Freitag und Samstag sind Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung, mit dem Großveranstaltungen in Corona-Zeiten getestet werden sollen.
Alle Anwesenden mussten vor dem Einlass einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen und sollen fünf Tage nach dem Event einen weiteren Test machen. Vor Ort gilt dafür keine Abstands- und Maskenpflicht.

Erste Clubnacht in England - Was die Party-Gäste aus Liverpool berichten

„Wir sind so aufgeregt“, sagte die 18-jährige Leah Lawless, die zu den Partygästen gehörte, der Nachrichtenagentur PA. Der Veranstalter Sam Newson sagte, das Pilotprojekt sei unbedingt notwendig für die strauchelnde Branche, in der viele seiner Kollegen ihre berufliche Existenz verloren hätten.
„Ich stand vorhin auf der Bühne und hatte ein bisschen Tränen in den Augen“, sagte er zu PA. „Ich kann es nicht leugnen, es ist sehr emotional.“