Die Zahlen zur Corona-Pandemie verändern sich täglich - in Baden-Württemberg, Bayern, Deutschland Europa und der Welt. So sehen die aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für Deutschland am Freitag aus.

RKI-Zahlen für Deutschland: So viele Neuinfektionen gibt es

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des RKI 785 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Samstag waren es 1479.
Allerdings sind diese Zahlen mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Vor allem Jüngere infiziert

Die Entwicklung der letzten Tage weise ebenso wie die wieder gestiegene Anzahl von Kreisen, die in den vergangenen sieben Tagen keine Corona-Fälle übermittelten, auf eine mögliche Stabilisierung der Lage hin, hieß es vom RKI. Aber: „Auch wenn die Fallzahlen in einigen Bundesländern wieder abnehmen, bleibt die Entwicklung der letzten Wochen weiterhin beunruhigend.“
Es falle auf, dass sich in den vergangenen Wochen vermehrt jüngere Menschen infizierten, hatte das RKI mitgeteilt. Es gelte, eine Übertragung auf die älteren und besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu verhindern. „Sollten sich wieder vermehrt ältere Menschen infizieren, muss auch mit einem Wiederanstieg der Hospitalisierungen und Todesfälle gerechnet werden.“

Corona-Zahlen in Deutschland: Infizierte, Tote und Genesene am Freitag

  • Zahl der Infizierten: Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 241.771 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete (Datenstand 30.8.).
  • Zahl der Toten: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9295.
  • Veränderung zum Vortag: Das sind sechs mehr als noch am Samstag.
  • Zahl der Genesenen: Bis Sonntagmorgen hatten schätzungsweise 214.900 Menschen die Infektion überstanden.

Reproduktionszahl: So hoch liegt der R-Wert aktuell in Deutschland

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1,04 (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,01 (Vortag: 1,01). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

Coronafreie Landkreise in Deutschland

  • Bayern: Kreisfreie Stadt Amberg, Landkreis Coburg, Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge
  • Brandenburg: Kreisfreie Stadt Cottbus, Kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder), Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Landkreis Spree-Neiße, Landkreis Uckermark
  • Mecklenburg-Vorpommern: Landkreis Rostock, Landkreis Nordwestmecklenburg
  • Sachsen-Anhalt: Landkreis Harz, Landkreis Stendal
  • Schleswig-Holstein: Kreis Ostholstein
  • Thüringen: Landkreis Hildburghausen, Landkreis Ilm-Kreis, Landkreis Sonneberg, Landkreis Saalfeld-Rudolstad

Von Corona am schlimmsten betroffene Landkreise (mindestens 25 Fällen pro 100.000 Einwohnern)

  • Baden-Württemberg: Stadtkreis Heilbronn (45,3), Stadtkreis Mannheim (29,1), Stadtkreis Ulm (25,3)
  • Bayern: Kreisfreie Stadt Rosenheim (41,1/100.000), Kreisfreie Stadt München (33,1), Kreisfreie Stadt Ingolstadt (31,4), Landkreis Dachau (29,2), Landkreis Kehlheim (27,0), Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz (27,0), Kreisfreie Stadt Augsburg (26,8), Landkreis Dillingen an der Donau (26,0)
  • Hessen: Kreisfrei Stadt Wiesbaden (27,4)
    (Stand: 30.August 2020)

Darum lagen die R-Werte lange über 1

Die R-Werte lagen seit Mitte Juli 2020 über 1, seit Anfang dieser Woche wieder um 1. „Dies lag zu einem großen Teil an zunehmenden Fällen unter Einreisenden, insbesondere mit Urlaubsreisen während der Sommerferien, aber auch an einer größeren Anzahl an kleineren Ausbrüchen und den bundesweiten Fallzahlen insgesamt, die in den letzten Wochen angestiegen waren“, hieß es vom RKI.