- Die Corona-Zahlen und die Inzidenz in Baden-Württemberg sind gestiegen
- Maßgeblich dafür verantwortlich ist die Omikron-Variante des Coronavirus, die sich immer weiter im Land ausbreitet
- Zwei der aktuellen Corona-Zahlen liegen aber unter den Grenzwerten für die Alarmstufe II
- Gibt es also Aussicht auf eine Lockerung der verschärften Corona-Regeln?
Am Freitag, 07.01.22, haben Bund und Länder angesichts der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus neue Corona-Regeln beschlossen. Unter anderem sollen die 2G-Plus-Regeln häufiger angewandt werden. Welche Regeln in Baden-Württemberg aktuell gelten und inwiefern die neu beschlossenen Regeln Einfluss auf die Maßnahmen hierzulande haben, ist hier nachzulesen.
Auch bei der ersten Sitzung der grün-schwarzen Landesregierung im neuen Jahr steht die Corona-Pandemie und die Sorge vor der Omikron-Variante im Zentrum. Zwar ist der Südwesten recht glimpflich ins neue Corona-Jahr gestartet, doch Entwarnung gibt es keine. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen sinkt zwar derzeit, aber gelockert wird trotzdem nicht. Das grün-schwarze Kabinett will am Dienstag in Stuttgart beschließen, an der Alarmstufe II mit härteren Einschränkungen festzuhalten, auch wenn die Grenzwerte bei der Belastung der Kliniken zurzeit nicht überschritten werden.
- Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) lag die Zahl der Covid 19-Patienten auf den Intensivstationen am Montag, 10.01. bei 426. Das sind fünf Fälle weniger als am Vortag - und der Wert lag noch unter der wichtigen Marke von 450.
- Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte mit 2,7 deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0. Der Wert gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
Corona-Zahlen in BW sind unter den Alarmstufe-2-Wert gefallen: Wird es Lockerungen geben?
Sollten beide Zahlen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter den Grenzwerten bleiben, wären Lockerungen der Maßnahmen möglich. Zum Beispiel dürften dann Diskotheken und Clubs wieder öffnen, in mehreren Einrichtungen würde die 2G-plus-Regel fallen. Allerdings hat das Staatsministerium bereits am Freitagabend mitgeteilt, die in der Alarmstufe II geltenden Regeln würden am Dienstag wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante „bis auf Weiteres“ verlängert.
Corona-Zahlen in BW: So hoch sind die Neuinfektionen und Inzidenzen
Die Inzidenz - also die Zahl der registrierten Infektionen binnen sieben Tagen und auf 100.000 Einwohner legte nach Angaben des RKI zu – von 320,7 am Sonntag auf 324,0 am Montag, 10. Januar. Bislang wurden laut Bericht 13.764 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt - das waren 1707 mehr als am Vortag. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der Verdachtsfälle macht die Behörde aber keine Angaben. Am Dienstag der vergangenen Woche hatte das Sozialministerium mitgeteilt, dass Omikron zur dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden ist: Bei mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen werde in Laboren Omikron nachgewiesen.
Karl Lauterbach arbeitet an Vorschlag für Corona-Impfpflicht ab 18
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unterstrich nochmals die Bedeutung einer hohen Impfquote im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Eine Impfpflicht sei „auch für weitere Varianten wichtig, die sich noch entwickeln können“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Nach eigenen Angaben arbeitet der SPD-Politiker derzeit „als Abgeordneter“ an einem Vorschlag für eine allgemeine Impfpflicht für Über-18-Jährige.