Ob Zuschauer bei Fußballspielen ins Stadion dürfen wird seit Wochen heftig diskutiert. In München wurde am Wochenende das erste Spiel in der Bundesliga ohne Zuschauer ausgetragen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lobte diese Entscheidung.
Coronavirus und Fußball: Spahn bei steigenden Corona-Zahlen gegen Fans im Stadion
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Entscheidung, die Bundesliga-Auftaktpartie in München ohne Zuschauer auszutragen, gelobt und ähnliche kurzfristige Schritte auch künftig nicht ausgeschlossen. „So bitter das für den einzelnen und die Stimmung beim Fußball sein mag: Wenn regional die Infektionszahlen steigen, sollten keine Fans ins Stadion. Die Stadt München hat das genau richtig gemacht“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“ (Montag).
Bundesliga-Auftakt ohne Fans im Stadion
Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen in München waren zu der Begegnung gegen den FC Schalke 04 (8:0) am Freitagabend entgegen der ursprünglichen Planung doch keine Fans zugelassen. Zunächst sollten 7500 Fans im Stadion erlaubt sein. Die Entscheidung, dass das Risiko zu groß ist, fiel erst am Donnerstag. „Entscheidend sind gute Konzepte, die dann auch konsequent angewandt werden“, sagte Spahn.
Supercup in Budapest: Söder warnt vor „Fußball-Ischgl“ im Corona-Hotspot
Markus Söder hat beim Gedanken an einen möglichen neuen europäischen Corona-Hotspot "wirklich Bauchschmerzen". Der bayerische Ministerpräsident hat sich an die Spitze der Kritiker gestellt und erhebliche Bedenken hinsichtlich der Abenteuerreise von Bayern München ins Risikogebiet geäußert. Doch UEFA-Boss Aleksander Ceferin hält an seinem umstrittenen "Pilotprojekt" fest und erhofft sich unbeirrt "nützliche Erkenntnisse".
Für Söder ein Unding. "Wir müssen sehr, sehr aufpassen, dass wir da nicht eine Art Fußball-Ischgl riskieren", sagte er im bayerischen Rundfunk (B5). Eine Reise in die ungarische Hauptstadt, warnte der Landesvater, sei "unvernünftig, deswegen werden wir auch die Quarantäne-Verordnung noch mal ändern". Demnach sollen Rückkehrer auch dann in Quarantäne, wenn sie kürzer als 48 Stunden vor Ort waren.
Vor Supercup in Ungarn: Fans des FC Bayern lassen sich auf Corona testen
Vor dem umstrittenen europäischen Supercup-Finale des FC Bayern im Risikogebiet haben sich in München Fußballfans Corona-Tests unterzogen. Ein negatives Ergebnis ist Voraussetzung für die Einreise nach Ungarn, wo der Champions-League-Sieger von Trainer Hansi Flick am Donnerstag (21.00 Uhr) in Budapest gegen Europa-League-Gewinner FC Sevilla den nächsten Titel anstrebt.
Die Austragung der Partie in Budapest ist umstritten, nachdem Ungarn vom Robert Koch-Institut wegen hoher Infektionszahlen als Risikogebiet eingeordnet wurde. Die UEFA will bislang rund 20000 Zuschauer zulassen. Nach Angaben des Münchner Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge vom Sonntag wollten rund 2100 Fans den deutschen Rekordmeister in Ungarns Hauptstadt begleiten. Nach einigen hundert Stornierungen wird diese Zahl aber wohl geringer sein.
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