Am Freitagmorgen haben Klimaschutzaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" landesweit Protestaktionen gestartet. In Berlin begannen die Aktivisten um 08.00 Uhr damit, mehrere bedeutende Verkehrswege, darunter die Siegessäule und die Umgebung des Hauptbahnhofs, zu blockieren. Laut der Protestgruppe sollten bundesweit mindestens 36 Sitzblockaden in 26 Städten stattfinden.
Berlin: Klimaaktivisten blockieren Verkehr an wichtigem Kreisverkehr
Am Freitag führten Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation in Berlin an mehreren Orten Verkehrsblockaden durch. Ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete, wie die Aktivisten am Kreisverkehr rund um die Siegessäule protestierten. Mehrere Personen klebten sich dort auf die Fahrbahn und blockierten somit die Hofjägerallee und die Straße des 17. Juni in Richtung Brandenburger Tor.
Insbesondere während des Berufsverkehrs ist der Große Stern in der Hauptstadt eine wichtige Kreuzung, die auch von vielen Pendlern auf ihrem Weg von der Autobahn in die Innenstadt passiert wird. An Wochenenden wird er häufig zum Schauplatz von Demonstrationen. Laut dem dpa-Reporter versuchten zahlreiche Autofahrer, der Blockade auszuweichen, indem sie über Bürgersteige fuhren.
Die Gruppe Letzte Generation gab bekannt, dass es auch am Berliner Hauptbahnhof eine Aktion gebe. Gemäß den Angaben der Polizei blockierten die Aktivisten auch die Kreuzung Dorotheenstraße/Ebertstraße in Mitte, unweit des Reichstagsgebäudes.
München: Kleber blockieren den Stachus
Wie der Merkur berichtet, finden auch in München Aktionen von Klimaaktivisten statt. Die Polizei gibt demnach bekannt, dass sich derzeit eine Demonstration der Gruppe "Letzte Generation" am Münchner Stachus ereignet. Gemäß den Angaben der Beamten begann die Aktion um 7:45 Uhr und der Bereich am Stachus ist vollständig gesperrt. Autofahrer werden gebeten, die Verkehrsachse großräumig zu umfahren.
Dresden und Leipzig: Aktivisten blockieren Straßen
Am Freitagmorgen haben Mitglieder der Klimaschutzbewegung "Letzte Generation" sowohl in Dresden als auch in Leipzig Straßen blockiert. In Dresden blockierten sechs Aktivisten die Washingtonstraße in Richtung Innenstadt, wie die Polizei am Freitagmorgen bekannt gab. Einige von ihnen klebten sich dabei auf die Straße. Im Norden Leipzigs blockierten Aktivisten die Bundesstraße 2.
Berichten zufolge trugen die Aktivisten zudem Masken der regierenden Bundespolitiker Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Volker Wissing (FDP). Beide Sitzblockaden wurden mittlerweile von der Polizei beendet, und die Einsatzkräfte haben unmittelbar nach der Aktion mit den Reinigungsarbeiten begonnen.
Potsdam: Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt
Auch in der Potsdamer Innenstadt haben Klimaaktivisten den Verkehr blockiert. Laut Polizeisprecher Daniel Keip hätten sich am Freitagmorgen zwei Aktivisten an der Langen Brücke auf der Fahrbahn in Richtung Innenstadt festgeklebt. Zwei weitere Aktivisten seien daran gehindert worden, sich ebenfalls auf der Fahrbahn festzukleben. Der Verkehr werde nun auf einer Fahrspur an der Blockade vorbeigeleitet. Speziell geschulte Beamte sollen die Aktivisten von der Fahrbahn entfernen.
„Letzte Generation“: Bundesregierung verstößt gegen das Gesetz
Den Angaben zufolge richteten sich diese Aktionen gegen die Bundesregierung, der die Gruppe vorwarf, das Klimaschutzgesetz zu brechen. "Die Bundesregierung bricht das Gesetz und führt unsere Gesellschaft in den Kollaps", erklärte Carla Rochel, die Sprecherin der letzten Generation. "Es ist unsere demokratische Pflicht, dagegen friedlich Widerstand zu leisten."
Blockaden von Flughäfen bringt Flugverkehr teilweise zum Erliegen
Bereits am Donnerstag hatten Aktivisten der Klimaschutzgruppe für mehrere Stunden die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg blockiert. Diese Protestaktion traf viele Urlauber, die zu Beginn der dortigen Sommerferien per Flugzeug verreisen wollten. Dutzende Flüge wurden gestrichen.
(mit Material von afp und dpa)