Nach großer Sorge um einen zwölf Jahre alten Jungen konnten Angehörige schließlich aufatmen: Das Kind, das seit Mittwoch, 19. Juli, als vermisst galt und schon am Morgen nicht mehr in der Schule erschienen war, wurde einen Tag später – am frühen Donnerstagmorgen – wohlbehalten aufgefunden. Dies teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen auf Nachfrage mit.
Die Suche konzentrierte sich zunächst auf den Bereich Ostfildern im Landkreis Esslingen, insbesondere auf den Ortsteil Kemnat. Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen war der Junge jedoch zunächst nicht aufzufinden.
Bei der Vermisstensuche wurden auch Hunde eingesetzt.
Bei der Vermisstensuche wurden auch Hunde eingesetzt.
© Foto: SDMG / Kohls
Im Zuge der Ermittlungen ergab sich dann laut Polizei der Hinweis, dass sich der Zwölfjährige auf den Weg zu Bekannten in den Alb-Donau-Kreis gemacht haben könnte.

Wann sucht die Polizei nach Vermissten?

Wenn jemand aus unerklärlichen Gründen längere Zeit von seinem gewohnten Aufenthaltsort verschwindet, alarmieren in der Regel Angehörige oder Bekannte die Polizei. Eine Vermissten-Fahndung leitet die Polizei ein, wenn eine Person ihren gewohnten Lebenskreis verlassen hat, ihr derzeitiger Aufenthalt unbekannt ist und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen werden kann.
Minderjährige dürfen, anders als Erwachsene, ihren Aufenthaltsort nicht selbst bestimmen. Sie gelten für die Polizei bereits als vermisst, wenn sie ihr übliches Umfeld verlassen haben und ihr Aufenthalt nicht bekannt ist. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite des Bundeskriminalamts.

Vermisster Junge aus Ostfildern: Suche endet im Alb-Donau-Kreis

Die Vermisstensuche wurde entsprechend ausgeweitet, das Kind schließlich in einer Kreisgemeinde im Alb-Donau-Kreis entdeckt: Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeipräsidiums Ulm fand den Jungen dank eines Zeugenhinweises an einer Bushaltestelle; gegen 5.30 Uhr war die Fahndung beendet. Wohin genau der Zwölfjährige gelangt war und wie er so weit kam, gab die Polizei nicht bekannt.
Für die Suche nach dem Kind wurden mehr als 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mobilisiert. Neben mehrfachen Hubschraubereinsätzen und zahlreichen Einsatzfahrzeugen halfen auch dutzende Suchhunde und Polizeireiter mit.